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Mobiles Bezahlen: Hype? Trend!

Blog-Eintrag -

Mobiles Bezahlen: Hype? Trend!

Von Volker Koppe, Go To Market Lead Central Europe & Nordics, Digital Mobile Proposition

Es bewegt sich was beim mobilen Bezahlen in Deutschland. Exemplarisch demonstriert das die NFC City Berlin. In Deutschlands größter Mobile-Payment-Initiative (getragen vom Standardisierungsunternehmen GS1 Germany) konnte die Anzahl der teilnehmenden Handelsfilialen für kontaktlose Karten- und Mobilzahlungen in der Hauptstadt gegenüber 2014 nahezu verdoppelt werden. Über den aktuellen Stand des Projekts und die Zukunftsaussichten des mobilen Bezahlens diskutierten Ende September bei der „Mobile in Retail Conference 2015“ über 300 Vertreter von Banken, Handel und Dienstleistern. Wir von Visa Europe haben den Fachkongress als Hauptsponsor unterstützt; dabei traten interessante neue Fakten zutage.

Zum Beispiel, was das Akzeptanzpotenzial kontaktloser Zahlungen im Handel betrifft. Wir alle wissen, dass wir hierzulande mit rund 60.000 für Visa Zahlungen aktivierten Kontaktlos-Terminals im europäischen Vergleich noch etwas hinterherhinken. Erst bis 2020 müssen europäische Händler, die Visa akzeptieren, alle Terminals gegen funktionsfähige NFC-Kassen austauschen. Doch fünf Jahre müssen wir vielleicht gar nicht mehr warten. Seit kurzem akzeptieren große Ketten wie Karstadt, Aldi Nord, Media Markt und Saturn in Deutschland flächendeckend kontaktlose Zahlungen. Und wir sind sehr zuversichtlich, dass das Signalwirkung für den gesamten deutschen Markt haben wird. Darüber hinaus vertraten führende Experten der Branche in Berlin die Auffassung, dass bereits rund 500.000 Terminals im deutschen Handel technisch NFC-fähig sind. Das heißt, dass die für den Handel kostenintensive Hardware vielerorts gar nicht mehr das Problem ist und knapp zwei Drittel der Kassenterminals in Deutschland per Software-Update mehr oder weniger im Handumdrehen kontaktlosfähig gemacht werden können!

Die in Berlin vorgestellten Ergebnisse der Expertenstudie Mobile in Retail, die GS1 gemeinsam mit dem EHI Retail Institute initiiert hat, stimmen sehr optimistisch. Denn 56 % der befragten Händler gehen davon aus, dass sie bis 2017 flächendeckend kontaktlose Zahlungen akzeptieren werden. Branchenübergreifend waren sich zudem 94 % der befragten Experten aus dem Banken- und Finanzsektor, dem Handel sowie von Mobilfunknetzbetreibern und Smartphone-Herstellern einig: Mobiles Bezahlen ist kein Hype, sondern ein Trend auf dem Weg zur Etablierung im Handel. Und NFC ist dabei als Übertragungsstandard gesetzt, daran lassen die Ergebnisse der Studie keinen Zweifel. Zudem prognostizieren die deutschen Mobilfunkanbieter laut der Untersuchung, dass in zwei Jahren mehr als 50 Prozent aller Smartphones im Markt NFC-fähig sein werden.

Auch die Kunden erwarten zunehmend mobile Bezahllösungen

Eine Visa Studie zeigt, dass deutsche Verbraucher in den nächsten fünf Jahren viel häufiger mobil bezahlen werden. Aktuell geben immerhin schon 6 Prozent an, täglich mit einem mobilen Gerät zu bezahlen. Und 4 von 10 Deutschen gehen davon aus, dass sie im Jahr 2020 mindestens einmal pro Woche mit einem Smartphone, Tablet oder Laptop bezahlen werden. Dies beinhaltet sowohl die Zahlung an der Ladenkasse, als auch bei Internet-Händlern oder an Freunde und Bekannte (P2P). Wir schätzen daher basierend auf den aktuellen Zahlen, dass im Jahr 2020 mehr als sechs Milliarden Euro pro Monat mit mobilen Endgeräten bezahlt werden!

Voraussetzungen für mobiles kontaktloses Bezahlen etablieren sich, nun sind die Banken am Zug

Mit Apple Pay, Android Pay und Samsung Pay wurden in den letzten Monaten mobile kontaktlose Bezahlservices der global agierenden Technologiekonzerne in den USA, Großbritannien und Südkorea zur Marktreife gebracht und eingeführt. In vielen europäischen Märkten wie z. B. Spanien, Polen oder der Slowakei existieren Cloud-basierte Bezahllösungen von Großbanken, die auf Googles HCE-Technologie basieren und bereits von hunderttausenden Kunden genutzt werden.

Doch wie sieht die Situation auf Anwenderseite in Deutschland aus? Bisher können Smartphone-Nutzer vorwiegend Lösungen von Mobilfunkbetreibern wie z. B. Vodafone benutzen, um mit ihrem Smartphone mobil kontaktlos zu bezahlen. Services unter direkter Beteiligung der Banken existieren bisher in Form von Pilotprojekten wie bei der Postbank. Verbrauchern stehen sie mit Ausnahme einer Lösung der Volkswagen Bank, bei der eine NFC-fähige Micro-SD-Karte oder ein spezieller Smartphone-Aufsatz zum Einsatz kommen, noch nicht zur Verfügung.

Die Voraussetzungen für das mobile kontaktlose Bezahlen in Deutschland etablieren sich und die oft bemühte Henne-Ei-Problematik – „Wozu mobile Bezahllösungen anbieten ohne Akzeptanz im Handel, bzw. umgekehrt?“ – löst sich auf. Jetzt sind die deutschen Banken am Zug. Über das Modell des Cloud-basierten Bezahlens können sie schon heute selbst aktiv werden und ihre bereits existierenden Apps rund um Karten und Zahlungsverkehr auf einfache Weise um eine attraktive Funktion erweitern. Über die hohe Zahl bereits installierter Apps auf den Smartphones ihrer Kunden haben die Banken einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber den meisten anderen Anbietern, die erst einmal einen eigenen Kundenstamm aufbauen müssen. Vergessen wir nicht: Bezahlen ist in erster Linie eine Frage des Vertrauens! Und viele repräsentative Studien haben gezeigt, dass Verbraucher vor allem ihrer Bank vertrauen, wenn es um Zahlungen geht.

Mit eigenen Lösungen können Banken Nutzerverhalten auswerten und wertvolle Erfahrungen sammeln, die in die langfristige Mobile-Payment-Strategie einfließen. Vor allem aber können sie sich gegenüber dem Kunden als Innovatoren im Markt positionieren.Wenn sie lediglich auf die großen Smartphone- und Betriebssystemhersteller warten, verspielen die Banken womöglich die Chance, ihre Kunden in der eigenen App zu halten und sie stärker an sich zu binden – und sie laufen Gefahr, in Zukunft den direkten Kontakt im Alltag zu verlieren und Cross- und Up-selling-Chancen zu verpassen.

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Für Kunden und Händler: Bitte wenden Sie sich bei Fragen zu Karten und anderen Produkten, Ihrer Abrechnung o.ä. direkt an Ihre kartenausgebende Bank bzw. Händlerbank oder an

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