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Bild: Nymoen Strategieberatung
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3 Fragen an Dr. Håvard Nymoen

1. Kurz und knapp: Kann die Wärmewende finanzierbar gelingen?

Kurz gesagt: Ja! Allerdings sind dazu Technologieoffenheit und Maßnahmenoffenheit erforderlich. Wir benötigen bei dieser Generationenaufgabe alle zur Verfügung stehenden Optionen, von der Erhöhung der Gebäude- und Anlageneffizienz bis hin zum verstärkten Einsatz von erneuerbarem Strom, erneuerbarer Nah- und Fernwärme und erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen wie Biomethan und Wasserstoff. Zudem ist es aus heutiger Sicht erforderlich, die Wärmewende dauerhaft durch entsprechende Förderkonzepte zu unterstützen.

2. Gibt es das ideale Sanierungskonzept, um den Gebäudebestand zu dekarbonisieren?

Nein, es gibt kein ideales Sanierungskonzept. Der Gebäudebestand ist heterogen, Eigentümer und Nutzer in ihren Vorlieben und Möglichkeiten ebenfalls. Aus unseren Modellrechnungen ergeben sich rund 1.760 individuelle und finanzierbare Sanierungsfahrpläne, mit denen wir diese Heterogenität abzubilden versuchen. Auch das zeigt, wie wichtig es ist vielfältige Lösungen und Maßnahmenkombinationen zuzulassen.

3. Wie sieht die Zukunft von Gas/Wasserstoff im Heizungskeller aus?

Gas wird auch zukünftig nach unseren Modellierungen, die einen starken Fokus auf die Finanzierbarkeit der Wärmewende legen, eine entscheidende Rolle bei der Beheizung von Gebäuden spielen. Dazu muss es selbstverständlich klimaneutral werden, was Aufgabe der Branche ist. Aufgabe der Politik ist es, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere beim Wasserstoff ist das gegenwärtig nicht der Fall, weder, was die Anerkennung in der Regulatorik als Klimaschutzmaßnahme angeht, noch was die Anpassung der Gasverteilnetze betrifft. Hier fehlen gegenwärtig die entscheidenden Weichenstellungen für zügigen, bezahlbaren und nachhaltigen Klimaschutz insbesondere auch im Bestand, der mit Gas und der Gasinfrastruktur gewährleistet werden kann.

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Ann-Kristin Golz

Ann-Kristin Golz

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