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3 Fragen an Uwe Feiler

Uwe Feiler (CDU) ist Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft

1. Wie stehen Sie zu Biogas und seiner Rolle in der Energiewende?

Die Bundesregierung hat sich im Klimaschutzprogramm 2030 auf einen Zielkorridor für erneuerbare Energien verständigt, um deren Anteil von 65 Prozent am Stromverbrauch im Jahr 2030 zu erreichen. Der Ausbau der Erneuerbaren kann jedoch mittel- und langfristig nur erfolgreich sein, wenn das energiepolitische Zieldreieck – Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit – weiterhin eingehalten wird. Die Bioenergie wird in der Energiewende eine wichtige Rolle spielen, denn sie ist nachhaltig, dezentral und krisensicher. Das gut speicherbare Biogas eignet sich hervorragend, um schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen. Daher sorgt die Biogasverstromung durch die permanente Verfügbarkeit für mehr Netzstabilität. Außerdem bietet sie den Landwirten ein wichtiges Zusatzeinkommen.

2. Biogas hat im Gegensatz zu Wasserstoff nie einen Hype erfahren. Warum wird es seinen Status als Underdog der Energiewende nicht los?

Wasserstoff ist ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für die Energiewende und einen erfolgreichen Klimaschutz, da es sich als Energieträger, Speichermedium und Verbindung der Sektoren Wärme, Mobilität, Strom und Industrie eignet. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie wurde daher eine zentrale Maßnahme des vom Koalitionsausschuss beschlossenen Zukunftspaketes umgesetzt. Beim Thema Energieinnovation steht die Union aber für Technologieoffenheit und Stärkung von Wettbewerb der Technologien. Die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen dafür liefern. Schon seit dem Jahr 2000 werden Biogasanlagen staatlich gefördert. Das Ziel ist nun vor allem die Modernisierung und Flexibilisierung von Biogasanlagen. Der Technologiemix ist für eine erfolgreiche und effiziente Energiewende von zentraler Bedeutung.

3. Grünes Gas hat Zukunft. Wie kann und sollte die Politik das Potenzial des Energieträgers stärker unterstützen?

Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Um diese meistern zu können, ist eine gute Zusammenarbeit und Kooperation von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft notwendig. So ist auch ein enger Austausch von Bioenergie-Branchenakteuren mit der Politik wünschenswert, sodass die Politik über die neuesten Technologieentwicklungen informiert wird und Anregungen aufgenommen werden können. Bereits im Klimaschutzprogramm 2030 schlägt die Bundesregierung zur Erreichung der Klimaschutzziele vielfältige Maßnahmen zur Förderung von Bioenergie vor. Unter anderem wird zur Dekarbonisierung des öffentlichen Personenverkehrs eine klimaschonende Umrüstung von Busflotten auf Biogasantrieb vorgeschlagen. Ein weiteres Ziel ist die Unterstützung fortschrittlicher Biokraftstoffe, wobei die Erzeugung von Bioenergie künftig stärker auf Abfall und Reststoffen basieren sollte.

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Ann-Kristin Golz

Ann-Kristin Golz

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