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Europäische Kommission genehmigt bislang größtes Dekarbonisierungsprojekt in Deutschland

Ende Juli hat die Europäische Kommission die beihilferechtliche Genehmigung für die Förderung der Dekarbonisierung der Stahlproduktion der thyssenkrupp Steel Europe durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erteilt. Somit ist der Weg frei für ein bedeutsames Projekt der Transformation der deutschen Industrie hin zur Klimaneutralität. Gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen fördert das BMWK das Projekt mit rund 2 Milliarden €, wobei der Bund 70 % der Mittel zur Verfügung stellt. Nach der Kommissionsentscheidung gliedert sich die Förderung in einen Anteil von rund 550 Mio. € für die Anlageninvestitionen und eine sogenannte bedingte Zahlung in Höhe von rund 1450 Mio. € für den Einsatz von grünem Wasserstoff, die aber bereits im Vorfeld ausgezahlt werden kann. Mit dem Projekt sollen jährlich bis zu 3,5 Mio. t CO₂-Emissionen eingespart werden.

„Das ist eine enorm wichtige Entscheidung für den Klimaschutz und den Industriestandort in Deutschland. Das Werk in Duisburg ist nicht nur einer der größten CO₂-Emittenten, sondern auch ein zentraler Teil der Wertschöpfung in Deutschland – vom Auto bis zum Windrad. Nicht zuletzt geht es um viele Arbeitsplätze, die mit dem Vorhaben zukunftssicher gemacht werden können. Ich danke der Europäischen Kommission dafür, dass das hochkomplexe Genehmigungsverfahren jetzt noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden konnte. Mit diesem Vorhaben geben wir auch der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa einen weiteren Push. Mit der Direktreduktionsanlage kann der Einsatz von Kohle in der Stahlerzeugung vollständig durch grünen Wasserstoff ersetzt werden. Wir werden im Rahmen des IPCEI Wasserstoff weitere Vorhaben unterstützen, damit auch die Erzeugung und der Transport des Wasserstoffs ermöglicht wird“, so Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck.

Das Projekt „tkH2Steel“ der thyssenkrupp Steel Europe wurde zunächst im Rahmen von „IPCEI Wasserstoff“ (Important Projects of Common European Interest – H2) ausgewählt und nun separat von der Europäischen Kommission genehmigt. Dabei handelt es sich um die zweite große Förderung der Dekarbonisierung eines Stahlstandortes in Deutschland im Rahmen des IPCEI Wasserstoff. Mit dem Bau einer Direktreduktionsanlage mit Einschmelzern am größten europäischen Stahlhüttenwerk soll der nächste wichtige Schritt zur Dekarbonisierung der Stahlbranche, der CO₂-intensivsten Industriebranche, und zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gegangen werden. So können mit dem Projekt bei einem Einsatz von rund 140 Kilotonnen (kt) grünem und damit CO₂-freiem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien im Jahr bis zu 2,3 Mio. t Roheisen klimaneutral hergestellt werden. Die CO₂-Einsparungen von bis zu 3,5 Mio. t CO₂ im Jahr von thyssenkrupp Steel Europe entsprechen über 6 % der Emissionen der gesamten Stahlindustrie in Deutschland, die alleine für ein Drittel der industriellen Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich ist. Die neuen Anlagen sollen 2026 in Betrieb gehen und planmäßig ab 2028 stufenweise auf grünen Wasserstoff umgestellt werden.

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