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v.l.n.r.: Dr. Thomas Hüwener (Mitglied der Geschäftsführung der OGE) und Dr. Klaus Kleinekorte (technischer Geschäftsführer von Amprion). Bild: Open Grid Europe
v.l.n.r.: Dr. Thomas Hüwener (Mitglied der Geschäftsführung der OGE) und Dr. Klaus Kleinekorte (technischer Geschäftsführer von Amprion). Bild: Open Grid Europe

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"Hybridge": OGE und Amprion bauen 100-MW-Power-to-Gas-Anlage im Emsland

Sieben Monate nach der Vorstellung des Vorhabens haben der Gasfernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) und der Stromübertragungsnetzbetreiber Amprion Details zu der von ihnen geplanten Power-to-Gas-Anlage präsentiert. Das 150 Mio. Euro umfassende Projekt "Hybridge" soll im südlichen Emsland nahe der Stadt Lingen umgesetzt werden und aus erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff produzieren. Dieser kann industriell genutzt oder zum Teil weiter in grünes Methan umgewandelt und in das bestehende Gasnetz eingespeist werden. Bereits 2023 könnte der 100-MW-Elektroylseur, der einen Wirkungsgrad von 80 bis 82 Prozent erreicht, den Betrieb aufnehmen.

Beide Projektpartner sehen im Emsland den idealen Standort für das Projekt. Es gebe dort nicht nur eine Schnittstelle zwischen den Netzen von OGE und Amprion. Auch sei die weitere benötigte Infrastruktur fast vollständig vorhanden. Durch die Nähe zu Speichern und Umspannwerken ließen sich die Kosten des Projekts so deutlich reduzieren.

Der für die Elektrolyse notwendige Strom soll dabei nach Angaben der beteiligten Unternehmen durch Offshore-Windparks aus der Nordsee zur Verfügung gestellt werden. Klaus Kleinekorte, technischer Geschäftsführer bei Amprion, erklärte, dass eine „Eins-zu-Eins-Beziehung“ mit den Windparks denkbar sei.

"Die deutschen Klimaziele, der Ausstieg aus der Kernkraft und der sich abzeichnende Kohleausstieg bedeuten eine enorme Herausforderung für unser Energiesystem. Wir müssen daher jetzt die Voraussetzungen schaffen, damit uns Power-to-Gas nach 2030 im Gigawatt-Maßstab zur Verfügung steht und Sektorenkopplung auf Systemebene möglich wird", erläuterte Kleinekorte.

Dazu werden OGE und Amprion die geplante Infrastruktur zur Kopplung ihrer Netze allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen. Die über die Gas- und Stromnetze transportierte Energie sei dabei zu keiner Zeit im Eigentum der Netzbetreiber.

"Wir sind mit der Planung für Hybridge so weit, dass wir in die Genehmigungsphase eintreten können", so Dr. Thomas Hüwener, Mitglied er Geschäftsführung von OGE. "Aber wir brauchen noch das ‚Go‘ aus der Politik." Dieses müsse nun schnell kommen, damit Sektorenkopplung auf Systemebene auch einen Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele leisten könne, forderte Hüwener abschließend.

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