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LIKAT-Doktorand entdeckt neue Art der Wasserspaltung
Der Doktorand Jacob Schneidewind vom Rostocker Leibniz-Institut für Katalyse hat im Zuge seiner Dissertation eine neue Art der Wasserspaltung entdeckt. Die Arbeit wurde im Energy & Environmental Science Journal unter dem Titel "Two-photon, visible light water splitting at a molecular ruthenium complex" veröffentlicht.
Mittels Photolyse, einer Art künstlicher Photosynthese, kann so mithilfe eines Katalysators aus Ruthenium Wasserstoff aus Wasser und Sonnenlicht gewonnen werden.
Im Gegensatz zur natürlichen Photosynthese reiche bei dem nun beschriebenen Verfahren die Hälfte an Photonen (zwei) aus, um Wasserstoffmoleküle aus Wasser zu bilden. Das führte im Labor zu einer hohen Effizienz des Verfahrens. Dr. Jacob Scheidewind sagte gegenüber Chemie.de: "Man könnte z.B. durchsichtige Plastikschläuche mit einer Suspension oder Lösung aus Wasser und Katalysator füllen und großflächig der Sonne aussetzen. Dieser Ansatz wäre, mit dem richtigen Katalysator, drei- bis viermal kostengünstiger als die Kombination von Solarzellen und Elektrolyseur."
Die Entwicklung eines Prototypen soll im Herbst an der RTWH Aachen erfolgen. Aktuell werden mehrere innovative Verfahren zur CO2-armen oder klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff in Deutschland entwickelt, wie beispielsweise die Plasmalyse an der TU München.