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Bild: Denys Prykhodov
Bild: Denys Prykhodov

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Studie: Erneuerbare Gase sind kostengünstigster Weg zum Klimaschutz

Die Nutzung der Gasinfrastruktur durch eine intelligente Kombination von Wasserstoff und Biomethan ist der kostengünstigste Weg zur Dekarbonisierung des Energiesystems.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Navigant, die im Auftrag der Initiative "Gas for Climate" erstellt und Mitte März veröffentlicht wurde.

Dazu haben die Studienautoren zwei Szenarien miteinander verglichen. Das eine Szenario untersucht den Einsatz minimaler Gasmengen und das andere die optimierte Nutzung des Energieträgeres. In beiden Szenarien ist die Grundannahme, dass es zu einer deutlichen Zunahme von erneuerbarem Strom kommen wird.

Im Szenario "Minimaler Gaseinsatz" wird eine weitestgehende Elektrifizierung zu Grunde gelegt. Sowohl im Gebäudesektor als auch in der Industrie und dem Transport käme demnach Strom für die Energieversorgung zum Einsatz. Lediglich für einige wenige industrielle Prozesse würde Biomethan in der Energieerzeugung genutzt werden.

Auch das optimierte Szenario geht von einem Einsatz von Strom im Gebäudesektor, der Industrie und Mobilität aus. Gleichzeitig trifft dieses Szenario die Annahme, dass auch erneuerbare und kohlenstoffarme Gase dazu genutzt werden, um flexible Stromerzeugung zu gewährleisten, Lastspitzen beim Wärmebedarf in Wohngebäuden und Industrie zu decken sowie Fahrzeuge und Schiffe anzutreiben.

Dabei ziehen die Autoren folgende Schlussfolgerungen:
Da der Einsatz von Batterien zur saisonalen Speicherung von Strom in großem Maßstab unrealistisch sei, müsse der wachsende Anteil an erneuerbarem Strom anderweitig gespeichert werden. Durch die Speicherung und den Transport von erneuerbarem Methan und Wasserstoff im Gasnetz werde eine zuverlässige und flexible Energieversorgung ermöglicht.

Gleichzeitig haben die Studienautoren auch die ökonomischen Aspekte untersucht. Sie gelangen zu dem Ergebnis, dass eine Skalierung von erneuerbarem Gas – Biomethan, synthetischem ERDGAS sowie grünem Wasserstoff – zu sinkenden Produktionskosten erreicht werden könne. Dafür sei es insbesondere wichtig, die Produktion von Wasserstoff mittels Dampfreformierung frühzeitig hochzufahren. In Kombination mit dem Carbon-Capture-and-Storage-Verfahren (CCS) sei dies der erste Schritt hin zur Dekarbonisierung.

Im optimierten Szenario stehen im Gebäudebereich, der Industrie, dem Transport und dem Energiesektor insgesamt 1.170 TWh erneuerbares Methan sowie 1.710 TWh grüner Wasserstoff zur Verfügung. Im Vergleich zum Szenario mit minimalem Gaseinsatz würde die umfassende Nutzung von Gas und der dazugehörigen Infrastruktur bis 2050 Kosten in Höhe von jährlich 217 Milliarden Euro einsparen. Damit knüpfen die Autoren an die Ergebnisse der dena-Leitstudie an, durch die im technologieoffenen Szenario im Vergleich zu einer reinen Elektrifizierung ebenso ein kostengünstigerer Weg zur Erreichung der Klimaziele 2050 skizziert wird.

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