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Bild: Zukunft Gas / Lotte Ostermann
Bild: Zukunft Gas / Lotte Ostermann

Pressemitteilung -

Kehler begrüßt erste Eckpunkte für Kraftwerkstrategie

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und die Europäische Kommission haben sich auf erste Eckpunkte für die künftige Kraftwerkstrategie geeinigt. Demnach sollen 8,8 Gigawatt an neuen Kraftwerken ausgeschrieben werden, die von Beginn an mit Wasserstoff betrieben werden, weitere 15 Gigawatt sollen ausgeschrieben werden für Wasserstoffkraftwerke, die vorübergehend mit Erdgas betrieben werden können. Zukunft Gas Vorstand Dr. Timm Kehler begrüßt diese Eckpunkte, fordert aber ein höheres Tempo bei der Ausgestaltung der Ausschreibung.

„Die ersten Eckpunkte für die Kraftwerkstrategie sind ein starkes Zeichen für den Energieträger Gas. Gemeinsam mit dem kürzlich vorgelegten Entwurf für ein Wasserstoffkernnetz und der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie setzt die Politik klare Zeichen, von denen wir uns einen starken Nachfrageimpuls für den Wasserstoffhochlauf erhoffen. Alle neuen Gaskraftwerke, die heute genehmigt werden, werden künftig mit neuen Gasen wie Wasserstoff, seinen Derivaten oder Biomethan laufen. Als notwendiges Backup der Energiewende soll steuerbare Leistung in Form von Gaskraftwerken in Zukunft zwar stets bereitgehalten werden, bislang fehlen aber die wirtschaftlichen Anreize für den Bau dieser Kraftwerke. Die nun vorliegenden Eckpunkte könnten diese Anreize schaffen. Allerdings müssen jetzt die Details der Ausschreibungen rasch ausgearbeitet werden. Das BMWK plant die ersten Ausschreibungen für 2024 und nicht wie ursprünglich geplant noch in diesem Jahr. Ohne den Bau neuer Kraftwerke fehlen bis 2030 geregelte Stromerzeugungskapazitäten von mindestens 15 Gigawatt, wir können uns daher keine weitere Verzögerung leisten, der angepeilte Kohleausstieg für 2030 wird sonst immer schwerer realisierbar.

Offen ist auch, wie mit den rund 25 GW Gaskraftwerken im Bestand umgegangen wird. Hier droht das Risiko von Stilllegungen, wenn diese zukünftig nur noch wenige Stunden im Jahr im Betrieb sein werden. Deshalb sprechen wir uns weiterhin für die Einführung eines umfassenden Kapazitätsmarkts für steuerbare Leistung im Strommarkt aus, wie er in vielen anderen europäischen Ländern erfolgreich eingeführt wurde. In einem umfassenden Kapazitätsmarkt erfolgt die Ausschreibung steuerbarer Leistung in einem Ausschreibungssegment, wodurch alle Technologien miteinander in den Wettbewerb gestellt werden. Durch diese Technologieoffenheit kann die höchste Effizienz erreicht werden.“

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Charlie Grüneberg

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