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Für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung: Das Elsevier Gender & Science Resource Center

Geschlechtergerechtigkeit ist eines der breitdiskutierten gesellschaftlichen Themen unserer Zeit. Auch die deutsche Politik hat längst erkannt, dass es noch immer Ungleichheiten gibt, gegen die wir angehen müssen: ungleiche Gehälter, ungleiche Geschlechterverhältnisse in Führungspositionen und ungleiche Rollenverteilungen in Bezug auf Haushalt und Familie. Auch die Wissenschaft ist von dieser Problematik betroffen.

Wir bei Elsevier möchten unseren Beitrag dazu leisten, die Geschlechtergerechtigkeit im MINT-Bereich (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu verbessern und das Verständnis für die Auswirkungen von Geschlechtervielfalt in der Forschung zu fördern. In diesem Zusammenhang unterstützt Elsevier auf besondere Weise das fünfte Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) der Vereinten Nationen, Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen zu erreichen, sowie das „Statement of Principles and Actions Promoting the Equality and Status of Women in Research“ des Global Research Council.

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März haben wir das Gender & Science Resource Center zur Verfügung gestellt. Auf dieser zentralen Plattform bündeln wir für Forscher, Politiker und die interessierte Öffentlichkeit verschiedenste Informationen aus dem Bereich Geschlechtergerechtigkeit. Alle wissenschaftlichen Artikel sind auf der Plattform frei verfügbar sind.

In den vergangenen Jahren haben wir verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um Geschlechtergleichstellung zu thematisieren und die Genderbalance in der Forschung zu fördern. Im Fokus stehen dabei unsere analytischen Reports zum Thema Geschlechtergerechtigkeit. Denn bei allem Bewusstsein für die teils offenkundig sichtbaren Probleme, fehlten Entscheidungsträgern in der Vergangenheit oft fundierte Daten, um die Kluft zwischen den Geschlechtern in der Wissenschaft adressieren zu können.

Mit „Mapping Gender in the German Research Arena” hat Elsevier 2015 einen Bericht vorgelegt, der mögliche Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern in der deutschen Forschung aufzeigt. Erstmals kombiniert dieser Daten zu der Geschlechterverteilung unter deutschen Forschern mit der Entwicklung ihrer Forschungsproduktivität. Der „Gender-Report zur deutschen Forschungslandschaft und darüber hinaus“, der im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstellt wurde, gibt Aufschluss über die Verteilung von publizierenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bezug auf ihre wissenschaftlichen Veröffentlichungen, deren Wirkungen sowie ihre internationale Zusammenarbeit und Mobilität. Dabei wurden neben konsolidierten Analysen zum deutschen Markt auch konkrete Daten zu Wissenschaftsorganisationen wie der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft erfasst.

Auf globaler Ebene hat Elsevier mit „Gender in the Global Research Landscape einen Bericht vorgelegt, der die Forschungsleistung und Geschlechterrepräsentanz der letzten 20 Jahre in zwölf Ländern bzw. Regionen und 27 Disziplinen misst.

All diese Berichte haben eines gemeinsam: Sie leisten einen Beitrag dazu, die Debatte um Geschlechterungerechtigkeit in der Forschung anzustoßen und neue Impulse zu setzen. Sie geben Entscheidungsträgern in der Politik, der Wirtschaft und in Forschungseinrichtungen die Informationen an die Hand, die sie benötigen, um die Problematik von Geschlechterungerechtigkeit zu adressieren. Denn das sind wir den Forscherinnen in Deutschland und weltweit schuldig. 

    Hannfried von Hindenburg

   Senior Vice President Global Communications bei Elsevier

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  • analytische reports zur forschungslandschaft

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