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Barrierefreiheit in deutschen Städten
Barrierefreiheit in deutschen Städten

Pressemitteilung -

Aktion Mensch-Umfrage Barrierefreiheit zum Protesttag 5. Mai

München ist laut einer Bürgerumfrage die barrierefreieste Stadt unter den fünf einwohnerstärksten Metropolen Deutschlands. Die Plätze zwei bis vier gehen an Frankfurt, Berlin und Hamburg. Das Schlusslicht bildet wie im Vorjahr Köln. Bei der aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Inno-fact AG im Auftrag der Aktion Mensch wurden, wie bereits in 2012 und 2016, Bewohner der fünf Städte sowie aus ganz Deutschland aufgefordert, die Barrierefreiheit ihrer Stadt zu bewerten. Mün-chen belegt in der Gesamtbewertung zum dritten Mal in Folge den ersten Platz und liegt damit auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt. So bestätigen zum Beispiel 42 Prozent der Münchener, dass ihre Stadt viel für Menschen mit Behinderung tut. Bundesweit stimmen dieser Aussage nur 30 Pro-zent zu.

Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen ist zentrale Voraussetzung für Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung und ein inklusives Miteinander. Entsprechend ist Barrierefreiheit laut der bundesweiten Befragung für mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) für alle Menschen wichtig und nicht nur für Menschen mit Behinderung. Dennoch geben nur 28 Prozent der Befragten an, dass es in ihrer Stadt zahlreiche inklusive Angebote gibt. So sehen auch nur 20 Prozent ihre Heimatstadt als Vorbild für Barrierefreiheit.

Positiv verändert hat sich ganz allgemein das Verhältnis der Deutschen zu Inklusion sowie die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung: Gut die Hälfte aller Deutschen (52 Pro-zent) meint, dass Menschen mit und ohne Behinderung in ihren Städten ganz selbstverständlich zu-sammenleben. Seit der ersten Befragung hat sich dieser Wert stetig verbessert: in 2012 waren es 44 Prozent, im Vorjahr 49 Prozent. Entsprechend bestätigen rund zwei Drittel (64 Prozent) der Befrag-ten, im täglichen Leben Kontakt zu Menschen mit Behinderung zu haben.

"Diese Entwicklung macht Mut", so Armin von Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch. "Sie zeigt, dass Barrieren auch in den Köpfen fallen und Themen wie Inklusion, Begegnung und Barrierefreiheit im-mer selbstverständlicher werden." So sind deutschlandweit rund 60 Prozent der Befragten der Mei-nung, dass ihnen das Thema Barrierefreiheit heute im Alltag öfter begegnet als in den letzten Jahren.
Anlass der repräsentativen Umfrage ist der 5. Mai, der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, den die Aktion Mensch seit 19 Jahren finanziell unterstützt: Vom 29. April bis 14. Mai können Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe öffentlichkeitswirksame Aktionen durchführen. Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, aufeinander zuzugehen und sich zu begegnen. Die Erlebnisse rund um den Aktionstag können unter dem Hashtag #wirge-staltenhier in den sozialen Medien geteilt werden. Unter dem Motto "Wir gestalten unsere Stadt" sind zudem Menschen jeden Alters aufgerufen, Ideen für ein besseres Zusammenleben zu entwickeln und online einzureichen – mit der Chance auf eine Umsetzung vor Ort.

Über die Umfrage
Für die Umfrage zum Thema „Barrierefreiheit in deutschen Städten“ hat die Aktion Mensch gemeinsam mit dem Markt-forschungsinstitut Innofact AG online 2.044 Personen zwischen 18 und 65 Jahren in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main sowie rund 1.009 Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Jede Stichprobe entspricht einer repräsentativen Verteilung von Alter und Geschlecht sowie Regionen (bundesweite Befragung). Aus der bundes-weiten Stichprobe ergibt sich auch ein repräsentativer Anteil (14,2 Prozent) von Menschen mit Behinderungen. Zur Vergleichbarkeit der Bewertung der Barrierefreiheit in deutschen Städten wurden in der Umfrage unter anderem die Zugänglichkeit von verschiedenen Orten und Einrichtungen, das städtische Engagement für Barrierefreiheit sowie die Einbindung von Menschen mit Behinderung in den Städten abgefragt. Die Ergebnisse dieser Fragen wurden im „Barriere-Barometer“ zusammengefasst. Die unabhängige Online-Erhebung wurde im April 2017 durchgeführt (erste Mes-sung April 2012, zweite Messung April 2016).

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Die Aktion Mensch e.V. ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie rund 4 Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch.

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Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer. Zu den Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch.

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