Blog-Eintrag -

Die Woche in Social Media KW 36 I 2018

Her mit euren Organen! 

Jens Spahn hatte wohl nicht den glücklichsten Start in sein Amt, (wir berichteten) wenn wir an seine kontroversen Aussagen zum Thema Hartz IV, im März diesen Jahres und die entsprechenden Reationen darauf, zurückdenken. In die Schlagzeilen gerät er zum Anfang dieser Woche mit einer Idee, die ihm hingegen viel Zuspruch einbringt: In Deutschland kommen auf eine Million Menschen weniger als zehn Organspender. Daher soll, wenn es nach Gesundheitsminister Jens Spahn geht, künftig jeder automatisch ein #Organspender sein, solange er oder Angehörige nicht aktiv widersprechen. Zur #Widerspruchslösung für die #Organspende können am Montag ca. 3.5 Tsd. Beiträge identifiziert werden. Diese generieren ein Gesamtengagement von ca. 13 Tsd. Interaktionen bei einer potenziellen Reichweite von etwa 31 Mio. Kontakten. FDP-Chef Christian Lindner ist nur einer der vielen Befürworter Spahns. 

20 Jahre Google

Vor 20 Jahren, am 4. September 1998, gründeten die beiden Stanford-Doktoranden Sergey Brin und Larry Page Google und veränderten damit die Welt. Das blitzschnelle Auffinden von Online-Informationen ist durch Google zur Selbstverständlichkeit geworden. Zum Google-Geburtstag werden am Dienstag etwa 2 Tsd. Beiträge veröffentlicht, die 24 Millionen potenzielle Kontakte erreichen. Dabei lassen sich zwischen den zahlreichen Gratulationen auch einige Posts (ca. 2%) feststellen, in denen vor der "Datenkrake" Google gewarnt wird. 

Nike vs Trump

Der Sportartikelhersteller Nike wirbt mit dem ehemaligen NFL-Spieler Kaepernick. Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, sorgt in dieser Woche für eine hitzige Debatte in Amerika, in der sich selbst US-Präsident Trump zu Wort meldet und letztendlich Nike-Schuhe verbrannt werden. Der Reihe nach: Der frühere Quarterback der San Francisco 49ers Colin Kaepernick polarisiert, seitdem er beim Abspielen der Nationalhymne aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus in den Vereinigten Staaten regelmäßig auf die Knie ging, anstatt mit der Hand auf dem Herz aufrecht zu stehen. Diese Geste wurde von zahlreichen Spielern übernommen. Es entstand eine Bewegung für Gleichheit - gegen Rassismus, die Donald Trump wiederholt scharf kritisierte. Die Entscheidung von Nike Kaepernick als Tesimonial zu wählen, ist somit auch ein klares Statement gegen Trump. Der Aktienkurs des Sportartikelherstellers fiel infolgedessen um 3,2%. Außerdem riefen Kritiker auf Twitter die Hashtags #BoykottNike und #JustBurnIt ins Leben. Hierzu posten Nutzer Videos, in denen sie ihre Nike-Sneakers verbrennen. Das Thema wird am Mittwoch in ca. 61 Tsd. Beiträgen aufgegriffen, von denen mehr als der Hälfte (51%) ein negatives Sentiment zugeordnet werden kann. Die Boykott-Hashtags werden an diesem Tag in etwa 6 Tsd. Beiträgen verwendet, von denen die Hälfte (ca. 3 Tsd. Beiträge) aus der US-Hauptstadt Washington D.C. kommen.

Der Vater des Populismus und die Mutter der Probleme

Auch am Donnerstag dreht sich im Social Web alles um einen Populisten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bezeichnete am Rande einer CSU-Klausurtagung Migration als „Mutter aller Probleme“ und zeigte Verständnis für die Demonstranten in Sachsen. Erwartungsgemäß stößt die Aussage auf große Kritik in den sozialen Medien. So wird das Thema in etwa 40 Tsd. Beiträgen aufgegriffen. Etwa ein Drittel aller Beiträge (34%) trägt dabei ein negatives Sentiment.

Shitstorm in Ma(a)ßen

Auch die Aussagen von Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen lösen am heutigen Freitag heftige Reaktionen aus. Maaßen sagte: "Die Skepsis gegenüber den Medienberichten zu rechtsextremistischen Hetzjagden in Chemnitz werden von mir geteilt." Es lägen "keine belastbaren Informationen darüber vor, dass solche Hetzjagden stattgefunden haben". Es gebe auch "keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist." Der Chef des Verfassungsschutzes vermutet somit, das Video aus Chemnitz sei ein Fake, obwohl auch für eine Fälschung keine Indizien vorliegen. Dafür hagelte es scharfe Kritik bis hin zu Rücktrittsforderungen von SPD, Grünen und Linkspartei. Unterstützung gab es hingegen ... [surprise] ... von der CSU. Das Thema wird heute in etwa 13 Tsd. Beiträgen aufgegriffen. Auch hier kann  38% aller Beiträge ein negatives Sentiment zugeordnet werden. Die Beiträge zum Thema generieren zudem ein Engagement von ca. 34 Tsd. Interaktionen.

Zu guter Letzt einer kleiner Ausblick mit hoffentlich großer Wirkung: Am morgigen Samstag startet The Ocean Clean Up sein System 001. Ein ambitioniertes Pilotprojekt zur Reinigung der Weltmeere. Wer etwas mehr darüber wissen möchte, zum Beispiel, wie man das Ganze per Livestream verfolgen kann, dem empfehlen wir unseren Beitrag zum Thema, nachzulesen hier im Newsroom. 

Ein schönes Wochenende wünscht ARGUS DATA INSIGHTS.

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Juliane Gehrke

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