Pressemitteilung -
„Alkohol im Straßenverkehr noch konsequenter bekämpfen“
BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) bewertet neueste Unfallstatistik
Hamburg (nr). „Die leicht zurückgegangene Zahl von Unfällen unter Alkohol muss für die Gesellschaft ein Ansporn sein, vor einer Autofahrt noch konsequenter auf die Einnahme von alkoholischen Getränken zu verzichten“, sagte der Präsident des BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) Helmut Trentmann nach Bekanntwerden der neuesten Unfallstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
Insgesamt starben danach 2024 bei Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit Alkohol 198 Menschen.17 800 Menschen wurden verletzt. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Unfälle, bei denen mindestens eine unfallbeteiligte Person alkoholisiert war, im Jahr 2024 mit 35 100 leicht unter dem Vorjahreswert von 2023. In dem Jahr wurden 37 200 Unfälle aufgenommen.
„Bei der Bekämpfung von Alkohol am Steuer ist dieser Rückgang nur eine kleine Etappe. Zunächst muss es unser aller Ziel sein, sobald wie möglich zumindest wieder die Werte von vor der Coronazeit (2020 /2021) zu erreichen“, forderte der BADS-Präsident. Damals habe die Polizei jährlich weniger als 33 000 Unfälle registriert.
„Wenn man sich darüberhinaus vor Augen führt, dass auf unseren Straßen alle 15 Minuten ein Unfall passiert, in dem Alkohol eine Rolle spielt, muss es das Anliegen von uns allen sein, hier die Zeiger der Uhr noch deutlicher zurückzudrehen“, so Helmut Trentmann. Denn hinter den Zahlen dürfe man vor allen Dingen nicht die einzelnen Schicksale von Opfern und ihren Angehörigen vergessen. In diesem Zusammenhang verwies der Präsident auf die Statistik, die signalisiere, dass Alkoholunfälle häufig auch mit anderem Fehlverhalten kombiniert aufträten, etwa mit zu schnellem Fahren oder dem Missachten der Vorfahrt. Bei Unfällen mit Getöteten war beispielsweise in 819 Fällen eine nicht angepasste Geschwindigkeit ausschlaggebend, während in 264 Fällen die Vorfahrt mißachtet wurde.
Eine detailliertere Liste mit dem vom Bundesamt für Statistik aufgereihten Fehlverhalten im Straßenverkehr veröffentlicht der BADS auf seiner Homepage unter www.bads.de
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Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wurde 1950 gegründet. Nach der Satzung des gemeinnützigen Vereins gehören zu seinen Aufgaben unter anderem die Aufklärung über die Gefährlichkeit von Alkohol und Drogen und die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet. Der Schwerpunkt seiner Erziehungs- und Aufklärungsarbeit wird von 21 Landessektionen getragen. Internationale Akzeptanz findet unsere renommierte wissenschaftliche Publikation BLUTALKOHOL. Jährlich verleihen wir an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für ihr Engagement um mehr Sicherheit auf unseren Straßen die Senator-Lothar-Danner-Medaille in Gold. Der B.A.D.S. finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus den von Staatsanwaltschaften und Gerichten zufließenden Geldbußen, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.