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Drei Fragen an Simon Byrtus, Green Investors
Simon Byrtus ist Partner bei Green Investors, Neumitglied im H2 Start-up Cluster bei DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT. Durch einen praxisnahe Beratungsansatz bietet Green Investors aufstrebenden Unternehmen den Zugang zu einem wertvollen Netzwerk und steht ihnen mit wertvoller Expertise in Sachen Unternehmensentwicklung zur Seite.
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Was macht Green Investors?
Bei Green Investors entwickeln und finanzieren wir Unternehmen und Projekte, die das Energiesystem von morgen gestalten. Wir bringen Kapital und Expertise in zukunftsweisende Vorhaben ein und machen sie für Investoren und Banken attraktiv. Mit strategischer Beratung, Netzwerk und operativer Unterstützung formen wir skalierbare Geschäftsmodelle und treiben so die Energiewende voran.
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Ihr Mission Statement besagt, dass Sie nachhaltiges Leben und wirtschaftliches Wachstum vereinbaren möchten. Inwieweit ist dies mit Wasserstoff und bestimmten Wasserstofftechnologien möglich?
Wir sind überzeugt, dass Wasserstoff unverzichtbar ist, um Industrie, Mobilität und Langzeitspeicher zu dekarbonisieren. Zwar stehen wir erst am Beginn einer steilen Markt- und Lernkurve, doch schon heute lassen sich wirtschaftlich tragfähige Investitionen in den Hochlauf des Wasserstoffmarkts tätigen. Bei Green Investors denken wir ganzheitlich entlang der Wertschöpfungskette und identifizieren frühzeitig globale wie lokale Geschäftsmodelle. Damit unsere Projekte stets wettbewerbsfähig bleiben, vergleichen wir die Gestehungskosten für Wasserstoff, Ammoniak, Methanol und SAF kontinuierlich mit internationalen Benchmarks und beteiligen uns konsequent an Projekten aus den günstigsten 25 %. In Brasilien erreichen wir bspw. LCOH-Werte von rund 3 €/kg für RFNBO-konformen Wasserstoff.
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Erst vor kurzem haben Sie Ihre Beteiligung an Decahydron bekannt gegeben. Inwieweit zahlt diese Beteiligung auf Ihre Mission ein?
Mit Decahydron investieren wir in ein Unternehmen, das Wasserstoff direkt aus geologischen Formationen gewinnt. An bestimmten Stellen der Erde reagiert Grundwasser mit eisen- und magnesiumreichem Gestein bereits in wenigen hundert Metern Tiefe kontinuierlich zu Wasserstoff. So lassen sich gigantische Mengen bei hohem Druck und Reinheitsgrad fördern. Die prognostizierten Produktionskosten von rund 1 €/kg machen diesen „natürlichen“ Wasserstoff heute bereits zur weltweit günstigsten Herstellungsart und mittelfristig auch wettbewerbsfähiger als Erdgas inklusive CO₂-Kosten. Gleichzeitig ermöglicht die gleiche Gesteinsschicht die dauerhafte CO₂-Speicherung durch Mineralisierung direkt im Untergrund. Auf diese Weise verknüpfen wir zwei Geschäftsmodelle mit enormem wirtschaftlichem und ökologischem Potenzial.