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Heike Heim (Vorstandsvorsitzende DSW21, 2.v.r.), Ulrich Jaeger (Verkehrsvorstand DSW21, Mitte), Jörg Jacoby (Finanzvorstand DSW21, 2.v.l.), Harald Kraus (Arbeitsdirektor DSW21, l.) und Ralf Habbes (Betriebsleiter und Prokurist Technik, r.) gaben am 2
Heike Heim (Vorstandsvorsitzende DSW21, 2.v.r.), Ulrich Jaeger (Verkehrsvorstand DSW21, Mitte), Jörg Jacoby (Finanzvorstand DSW21, 2.v.l.), Harald Kraus (Arbeitsdirektor DSW21, l.) und Ralf Habbes (Betriebsleiter und Prokurist Technik, r.) gaben am 2

Pressemitteilung -

Neue Stadtbahnen ab dem 23. April im Liniennetz unterwegs – Fahrgäste profitieren von innovativen Features – Verstärkte Kapazitäten bei der EURO 2024 – Fahrzeuge sind Vorreiter bei Energieeffizienz, Sicherheit und Barrierefreiheit

+ + + Kneeling: Verneigen für mehr Barrierefreiheit + + + Dämmung: Quantensprung für mehr Energieeffizienz + + + Türampel: Grünes Licht für den Einstieg + + + Kameras und Sensoren: Mehr Sicherheit im toten Winkel + + + Größere Sondernutzungsflächen: Mehr Platz für Rollstuhl und Co. + + + Moderne Sitze: Wünsche aus Sitztest berücksichtigt + + + Ansprechender Fahrgastraum: Komfort, Service und Infotainment

Anpfiff für die neue Generation Hochflurstadtbahnen von DSW21: Ab dem 23. April werden gleich mehrere hochmoderne Bahnen im Dortmunder Netz im Einsatz sein. Fahrgäste profi-tieren dann u.a. von einem Plus an Barrierefreiheit durch eine Kneeling-Funktion und von größeren und besser erreichbaren Sondernutzungsflächen sowie modernen Sitzen und Elementen der Fahrgastinformation. DSW21 hat zudem einen besonderen Fokus auf die Themen Sicherheit und Energieeffizienz gelegt: So unterstützen Türampeln beim sicheren Einstieg. Kameras und Sensoren sorgen zudem für mehr Transparenz im Kupplungsbereich und zwischen den Fahrzeugen.

Gleich sechs hochmoderne Bahnen werden ab dem 23. April Tag für Tag im Einsatz sein, weitere Fahrzeuge kommen in kurzen Abständen hinzu. Und diese werden auch benötigt, unterstreicht die DSW21-Vorstandsvorsitzende Heike Heim: „Allein 120.000 DSW21-Fahrgäste haben aktuell das DeutschlandTicket in der Tasche oder auf dem Handy – Tendenz steigend. Diese Menschen erwarten von uns zuverlässige Stadtbahnen in aus-reichender Zahl, die sie sicher und komfortabel von A nach B bringen. Das Geld für die neuen und zu modernisierenden Stadtbahnen ist also sehr gut angelegt. Es kommt den Dortmunder Fahrgästen unmittelbar zugute.“ Auch DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jae-ger stellt die Relevanz des B-Wagen-Projekts heraus: „Damit sind wir hervorragend für die Zukunft aufgestellt und können unseren Fahrgästen ein ganz neues Fahrererlebnis bie-ten, etwa durch einen komplett neu gestalteten Innenraum mit Sitzen, die nach Fahr-gastwünschen ausgewählt wurden. Bei der Energieeffizienz, Sicherheit und Barrierefrei-heit vollziehen wir einen echten Quantensprung“, so Jaeger. „So reduziert sich etwa der Stromverbrauch der gesamten Hochflurflotte um den Jahresverbrauch von mehr als 1.000 Vier-Personen-Haushalten. Das ist nur ein Beispiel für die im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechenden Neuerungen, für die wir viel Geld in die Hand nehmen: Das ge-samte B-Wagen-Projekt hat ein Investitionsvolumen von rund 250 Mio. €.“

Insgesamt hat DSW21 34 neue Hochflurbahnen bestellt, die 64 Bahnen der Bestandsflot-te werden baugleich modernisiert. Zehn alte Bahnen („Bonner Wagen“) werden ausge-mustert. Der Fuhrpark, der aktuell aus 121 Wagen besteht, wächst durch die Neuzugänge zukünftig auf 145 Fahrzeuge an: 98 Hochflurbahnen auf den Linien U41, U42, U45, U46, U47 und U49 und 47 Niederflurbahnen auf den Linien U43 und U44. Im Sommer wird sich dies im Fuhrpark schon deutlich bemerkbar machen: „Mit den voraussichtlich insgesamt zwölf zusätzlichen neuen Bahnen, die wir bis Mitte Juni in Betrieb nehmen können, sind wir dann auch für die Herausforderungen durch die Heimspiele und Public Viewings wäh-rend der Fußball-Europameisterschaft gut gerüstet“, betont Jaeger.

Zeitgewinn durch parallele Abnahmen

„Wir sind sehr froh, dass wir das extrem aufwändige Zulassungsverfahren der ersten neuen Stadtbahn heute erfolgreich abschließen konnten (können). Es war im Hinblick auf den genauen Umfang und Zeithorizont im Vorhinein von den Fahrzeugherstellern Heiter-Blick und Kiepe Electric und damit auch für uns nur schwer einschätzbar.“ erklärt DSW21-Betriebsleiter und Technik-Prokurist Ralf Habbes. 16.000 Seiten Dokumente mussten für die sogenannte Typprüfung der ersten Bahn laut der Checkliste der Technischen Auf-sichtsbehörde (TAB) erstellt und gecheckt werden. Unzählige Stunden in der Werkstatt und auf dem Testgleis sowie Ortstermine mit den Prüfern kamen hinzu.

Zwölf neue Bahnen des Typs B80D sind mittlerweile auf dem DSW21-Betriebshof in Dorstfeld eingetroffen. „Damit wir während der Typprüfung des ersten Wagens keine Zeit verlieren, haben wir die Serienprüfung der weiteren Bahnen parallel vorgenommen“, so Thomas Steinröder, Leiter des Bereichs Schienenfahrzeuge bei DSW21.

Vorsprung durch innovative Features

Die 34 neuen und 64 bereits vorhandenen Hochflurstadtbahnen (B-Wagen), die bis 2031 baugleich modernisiert werden, trumpfen mit einer Vielzahl sichtbarer und unsichtbarer Features auf, die den Fahrgästen direkt zugutekommen werden. Nicht nur bei Themen wie Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Sicherheit, auch bei Innenraumgestaltung, Kom-fort und Fahrgastinformation sind die 28 m langen und 38 t schweren Bahnen echte Vor-reiter. Fahrzeugdämmung und -absenkung sind sogar bundesweit einzigartig und damit Vorbilder für die gesamte Nahverkehrsbranche. „Mit der Inbetriebnahme ist ein zentraler Meilenstein in diesem Projekt erreicht“, betont Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger. „Ich möchte mich bei allen Projektbeteiligten besonders in der Technik und der Werkstatt ganz herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Durch ihr Engagement können wir die Bahnen endlich im Linienbetrieb einsetzen, wo sie unseren Fahrgästen hoffentlich viel Freude bereiten werden.“

Die sieben Top-Features der Bahnen:

Kneeling: Verneigen für mehr Barrierefreiheit

DSW21 ist das bundesweit erste Verkehrsunternehmen, das Bahnen mit Luftdruck-Absenkung ins Liniennetz bringen wird. Die neuen Bahnen können auf Anforderung - ähn-lich wie man es von Bussen kennt - 3 cm in die Knie gehen. Zusammen mit baulichen Maßnahmen sorgt dieses »Kneeling« dafür, dass die Höhendifferenz zum Bahnsteig im gesamten Netz nur noch maximal 5 cm beträgt. Eine entscheidende Verbesserung der Barrierefreiheit für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen, etwa gehbehinderte Men-schen oder Rollstuhlfahrende. Aber auch Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollatoren profitieren davon.

Dämmung: Quantensprung für mehr Energieeffizienz

Bei der Energieeffizienz geht DSW21 neue Wege und versieht die Bahnen mit einer bun-desweit einzigartigen Dämmung. Tests in einem Klimakanal, die mit Bestnoten bestan-den wurden, bescheinigen Spitzenwerte beim Thema Heizung und Energie: So wird die installierte Heizleistung um mehr als 70 % von 100 kW auf nur noch 27 kW reduziert, ohne dass die Fahrgäste es wahrnehmen werden. Denn die Wagen können in der kalten Jah-reszeit effektiver beheizt werden – im Sommer heizen sie sich dafür umgekehrt weniger schnell auf. Der Stromverbrauch der gesamten Hochflurflotte reduziert sich um rund 4,8 Mio. kWh pro Jahr, das entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 1.000 Vier-Personen-Haushalten. Angenehmer Nebeneffekt der einzigartigen Dämmung für die Fahrgäste: Es ist im Fahrzeug wesentlich leiser als bisher.

Klimafreundlich ist die aktuell aus insgesamt 121 Hoch- und Niederflurbahnen bestehen-de Stadtbahnflotte seit vielen Jahren, denn sie fährt mit 100 % DEW21-Ökostrom. Mit den neuen Fahrzeugen vollzieht DSW21 in der Öko-Bilanz aber auf mehreren Ebenen einen großen Schritt nach vorne, betont Ralf Habbes, Technischer Prokurist und Betriebsleiter bei DSW21: „Der Energieverbrauch für Fahrstrom und Strom für die Heizung wird, auf die Gesamtflotte gerechnet, um rund 12,5 % sinken. Das ergibt bei den aktuellen Preisen eine jährliche Einsparung in Höhe von etwa einer Million Euro.“

Tür-Ampel: Grünes Licht für den Einstieg

Die neuen Fahrzeuge haben eine »Tür-Ampel« mit auffälliger LED-Beleuchtung. Grün sig-nalisiert: Fahrgäste können entspannt ein- und aussteigen, blinkendes Licht bedeutet: Der Schließvorgang beginnt. Bei Rot sind die Türen geschlossen: Die Bahn ist bereit zur Ab-fahrt. Damit sollen gefährliche Situationen, die durch Einstiegsversuche in schließende Türen entstehen können, zukünftig verringert werden. Angenehmer Nebeneffekt: Der reibungslosere Fahrgastwechsel sorgt für mehr Pünktlichkeit.

Kameras und Sensoren: Mehr Sicherheit im toten Winkel

Ultraschallsensoren an den Fahrzeugköpfen leuchten bei den neuen Bahnen tote Winkel aus. Hinten überwachen Sensoren sowie Kameras den Kupplungsbereich und den Raum zwischen den Wagen. Die Fahrerinnen und Fahrer bekommen die Kamerabilder auf einen Monitor geschaltet. Gerade bei schlechter Sicht, etwa abends oder zur dunklen Jahres-zeit, ist das ein wirksamer Schutz vor Unfällen.

Größere Sondernutzungsflächen: Mehr Platz für Rollstuhl und Co.

Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen nehmen Platz in Anspruch und müssen in der Bahn sicher stehen. Die Sondernutzungsflächen sind in den neuen Wagen deutlich größer und von allen Türen aus sofort erreichbar. Diese Verbesserung kommt vor allem mobili-tätseingeschränkten Fahrgäste zugute. Aber auch alle, die etwa mit Kinderwagen, Ge-päck oder Fahrrad unterwegs sind, haben nun mehr Platz. Diese Verbesserung wurde wie weitere Maßnahmen der Barrierefreiheit wie z. B. optimierte Taster und kontrastreiche Griffstangen mit dem Behindertenpolitischen Netzwerk (BPN) der Stadt Dortmund abge-stimmt.

Moderne Sitze: Wünsche aus Sitztest berücksichtigt

Rund 1.100 Fahrgäste beteiligten sich Anfang 2019 an einem groß angelegten Sitztest und stimmten darüber ab, wie die neuen Sitze beschaffen sein sollten: Eher dickes oder eher dünneres Polster? Stoff oder Kunstleder? Normale oder hohe Lehne? Die Wünsche der Fahrgäste – eine spürbare Polsterung, ein Stoffbezug und eine etwas höhere Lehne – wurden bei der Bestellung der insgesamt rund 5.000 Sitze für die neuen und zu moderni-sierenden Bahnen berücksichtigt.

Ansprechender Fahrgastraum: Komfort, Service und Infotainment

Der Innenraum der Bahnen wurde komplett neugestaltet und bietet eine einladende Um-gebung mit ansprechenden Materialien. „Dazu gehören u.a. ein Ambiente-Beleuchtungskonzept, farblich kontrastierte Böden und ein modernes Infotainment- und Fahrgastsystem“, so Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21. Kann man während der Fahrt einmal kurz im Internet surfen und dabei schnell das Handy aufladen? „W-LAN und USB-Buchsen gehören in den neuen und modernisierten Bahnen zur Serienausstattung“, verspricht Pohlmann.

Zahlen, Daten, Fakten zur Stadtbahnflotte

Hochflurbahnen (B-Wagen-Projekt)

  • 34 neue Hochflurbahnen (B80D):
    • Hersteller HeiterBlick und Kiepe Electric,
    • Modell »Vamos«, Typ »Dortmund«
    • 6-Achser, Länge 28 m, Gewicht 38 t
  • 64 baugleich zu modernisierende Bahnen (B80C):
    • Hersteller DUEWAG, Jahrgang 1986-1999
  • 43 6-Achser, 21 8-Achser, Länge 28 bzw. 38 m, Gewicht 38 t bzw. 48 t
    • 10 auszumusternde Bahnen (B100S):
    • Hersteller DUEWAG, Jahrgang 1974
  • Insgesamt 98 Bahnen werden neu angeschafft oder modernisiert
  • Gesamtvolumen des B-Wagen-Projekts rund 250 Mio. €

Niederflurbahnen

  • 47 Niederflurbahnen (NGT8, Jahrgang 2007-2011) bleiben im Bestand

Gesamte DSW21-Stadtbahnflotte

  • aktuell insgesamt 121 Stadtbahnen
  • zukünftig insgesamt 145 Stadtbahnen

Fotopool

Eine große Auswahl von Archiv-Bildern des B-Wagen-Projekts finden Sie hier:

https://www.mynewsdesk.com/de/dsw21/latest_media?q=B-Wagen

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