Direkt zum Inhalt springen

Pressemitteilung -

Greenpeace-Aktive protestieren weiter gegen Tierleid bei Edeka

Bundesweite Aktionen vor Supermarktfilialen

Hamburg, 12. 6. 25 – Vor mehr als 230 Edeka-Märkten in knapp 60 Städten und Ortschaften in ganz Deutschland haben Greenpeace-Aktive seit vergangenem Sonntag gebrochene gelbe Herzen und den Slogan „Edeka lässt Tiere leiden!“ gesprüht. Sie protestieren damit für ein Ende des Tierleids bei Edeka. Bereits in den vergangenen Wochen hatten Aktivist:innen von Greenpeace gegen die tierschutzwidrige Haltung von Schweinen bei Zulieferbetrieben von Deutschlands größtem Lebensmittelhändler Edeka protestiert. “Bei Edeka liegt weiter jeden Tag Tierleid im Regal, beworben mit Tierwohl. Das grenzt an Verbrauchertäuschung”, kritisiert Lasse van Aken, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace.

Greenpeace waren Aufnahmen von verletzten, erkrankten oder toten Schweinen aus zehn Mastställen zugespielt worden. Die Hälfte der Ställe beliefert Edeka. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace bewertet die in diesen Ställen praktizierte Haltungsform 2 als verfassungs- und tierschutzwidrig. Edeka selbst wirbt auf Webseiten mit einigen dieser Höfe für mehr Tierwohl. „Edeka versteckt sich hinter Marketingkampagnen und vagen Versprechungen von mehr Tierwohl“, so van Aken.

Eine im Mai veröffentlichte Greenpeace-Recherche zeigt, dass Edeka weiterhin in großem Stil mit Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung wirbt. So hat Edeka 2024 im Schnitt 18 Mal pro Woche für Fleischprodukte geworben. Lediglich ein Prozent davon war für Biofleisch. Edekas Werbeetat betrug laut Datenanalyst Nielsen in den Jahren seit 2020 jährlich rund 300 Millionen Euro. Aktuell fährt Edeka eine deutschlandweite Werbekampagne in Kooperation mit dem Deutschen Fußballbund für Bratwürste aus Fleisch der Haltungsform 2. „Anstatt mit großem Tamtam eine „Stadionbratwurst“ der tierschutzwidrigen Haltungsform 2 zu bewerben, muss Edeka endlich dafür sorgen, dass in ihren Zulieferbetrieben kein Tier mehr leiden muss“, so van Aken.

Edeka hält sich Hintertür offen

Alle großen deutschen Lebensmitteleinzelhändler haben sich verpflichtet, bis 2030 aus den schlechtesten Haltungsstufen 1 und 2 auszusteigen. Doch Edeka knüpft diese Zusage an eine entsprechende Warenverfügbarkeit. Mehr als 80 Prozent des Edeka-Fleischs stammten laut einer Greenpeace-Abfrage von 2024 noch aus tierschutzwidrigen Haltungsformen. Unter anderem zwölf eigene Fleischwerke beliefern die Edeka-Supermärkte in Deutschland. „Edeka ist Marktführer und besitzt ein Dutzend Fleischwerke, der Milliardenkonzern hat es selbst in der Hand, den Umbau der Tierhaltung voranzutreiben,“ so van Aken.

Der Lebensmitteleinzelhändler hat sich vollmundig zur Klimaneutralität verpflichtet. “Edeka kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn Sortiment und Marketing auf pflanzliche Produkte und höhere Tierwohl-Standards ausgerichtet werden,” so van Aken. Anders als einige Mitbewerber hat Edeka zum Beispiel keine sogenannte Proteinstrategie vorgelegt, die eine Umstellung auf mehr pflanzenbasierte Produkte bedeuten würde.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken, Tel. 0160 - 7260337 oder Pressesprecherin Nina Tel. 0160-4339100. Fotos finden Sie hier: https://media.greenpeace.org/collection/27MZIFJR4MAOD.

Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040/30618-340,
presse@greenpeace.de, presseportal.greenpeace.de, www.greenpeace.de

Kategorien


Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040/30618-340,
presse@greenpeace.de, presseportal.greenpeace.de

Kontakt

  • GP0SU5RY3_Medium res with credit line (1200px).jpg
    Lizenz:
    Alle Rechte vorbehalten
    Dateiformat:
    .jpg
    Dateigröße:
    800 x 534, 78,8 KB

Zugehörige Meldungen

  • Greenpeace: „Edeka lässt Tiere leiden“

    Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 20 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in Hannover-Linden. An der Fassade ist der Werbespruch „Wir ♥️ Lebensmittel” mit Hilfe eines Banners in „Wir ♥️ Tierleid” korrigiert. Neben dem Haupteingang zeigt ein Protestplakat hinter einem zerrissenen gelben Herzen zwei leidende Schweine in einem Stall der Haltungsform 2.

  • Greenpeace-Protest gegen Edekas Fleischproduktion

    sAktive demonstrieren bei Edeka-Messe in Rhein-Ruhr
    Essen, 26. 5. 25 - Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion und die Umsetzung der Klimaziele protestieren 20 Greenpeace-Aktivist:innen heute rund um die Edeka-Messe Rhein-Ruhr auf dem Essener Messegelände. In der Halle treffen sich Edeka-Großhändler:innen, Geschäftsführer der Regionalgesellschaft und Handels- und Industriepartner de

  • Greenpeace: „Edeka lässt Tiere leiden“

    Frankfurt am Main, 23. 5. 25 - Für ein Ende des Tierleids in der Fleischproduktion protestieren heute 15 Greenpeace-Aktive vor einer Edeka-Filiale in Frankfurt-Ostend.

  • Greenpeace-Recherche zu antibiotikaresistenten Keimen: Mehr als jedes dritte Supermarkt-Fleischprodukt belastet

    Erhebliche gesundheitliche und ökologische Folgen durch Billigfleisch
    Hamburg, 17. 6. 2025 - Schweine- und Geflügelfleisch aus deutschen Supermärkten enthält zum Teil antibiotikaresistente Bakterien. Das zeigt eine Recherche von Greenpeace, für die 43 Fleischproben auf resistente Keime getestet wurden (https://act.gp/45roXNc). Bakterien mit Resistenzen gegen Antibiotika zur Bekämpfung von Infek