Pressemitteilung -
Von Hippies zu Schlagerikonen: Klient*innen der Hephata Diakonie feierten Sport- und Spielefest
Weibersbrunn rockte, rappte und marschierte: Rund 400 Klient*innen der Hephata Diakonie kamen zum jährlichen Sport- und Spielefest des Geschäftsbereichs Soziale Rehabilitation zusammen. Unter dem Motto „Musik verbindet Menschen“ wurde getanzt, getrommelt, gesungen – und mit Gospelklängen sogar der Himmel gepriesen.
„Das Motto war in jedem Fall ein Volltreffer“, sagte Elke Basser, Klinikleiterin der Fachklinik Weibersbrunn, dem Austragungsort der diesjährigen Veranstaltung. Doch bevor sich Klient*innen und Mitarbeitende dem sportlichen Wettkampf stellten, musste der Austragungsort wegen schlechter Wetterprognosen kurzfristig geändert und ins sieben Kilometer entfernte Waldaschaff verlegt werden. Die Klinik Weibersbrunn konnte dennoch durch einen Shuttleservice besichtigt werden. „Wir haben alles gegeben – das Fest wollten wir auf keinen Fall verschieben“, so Elke Basser. Auch deshalb, weil Klient*innen der Klinik in Weibersbrunn zwei Aufführungen vorbereitet hatten. Und es sei ungewiss gewesen, „ob diese zu einem späteren Zeitpunkt dann noch hätten stattfinden können. Wenn nicht, wäre das wirklich sehr schade“, so Elke Basser.
Und so startete die Veranstaltung mit einem selbst geschriebenen Rap-Song eines Klienten der Fachklinik. Kurz darauf präsentierten sich die 14 Mannschaften des Geschäftsbereichs Soziale Rehabilitation. Jede Gruppe hatte ein Musikgenre als Thema zugewiesen bekommen und passende Musik sowie Kostüme ausgesucht, die sie beim Einzug präsentierten. Die einen traten zur Musik von Eminem auf, andere feierten Wolfgang Petry oder Countrymusik.
Mehrere Wochen Vorbereitungszeit waren dafür nötig. „Denn die Kostüme und der Einzug spielen bei der Punktevergabe eine wesentliche Rolle“, erklärte Geschäftsbereichsleiter Michael Tietze. Und was nach Spaß aussah, bedeutete für die Klient*innen auch jede Menge Arbeit. „Beim Sport- und Spielefest geht es darum, Motivation zu stärken, Frustrationstoleranzen zu erhöhen und zu trainieren sowie soziale Kompetenzen im Wettkampf zu erlernen oder weiter zu entwickeln“, so Tietze. „Das alles ist für viele Klientinnen und Klienten, insbesondere Spaßhaben ohne Alkohol, für diejenigen mit einer Suchterkrankung, eine Herausforderung.“ Doch seien sich immer alle einig: viele Erfahrungen, Motivation und einer schöner Tag, das bleibe übrig. Auch Elke Basser bestätigte: „Sobald das Thema feststand, ging eine richtige Dynamik durch die Gruppe. Alle waren begeistert – es wurden T-Shirts besprüht und wie wild gebastelt.“ Ihr Team hatte das Genre Hip-Hop bekommen.
Diese intensive Arbeit der Teilnehmenden würdigte auch Landrat Dr. Alexander Legler: „Es ist großartig, was die Klient*innen hier auf die Beine gestellt haben. Ich bin froh, heute dabei sein zu dürfen. Bei allen Herausforderungen des Alltags gehören auch Freude und Spaß zum Leben – gerade bei einer so wertvollen und unverzichtbaren Arbeit, wie dieser hier.“
Wegen der weiten Anreise vieler Gruppen gab es in diesem Jahr nur vier Spiele – diese waren aber nicht weniger intensiv. Auch sie standen unter dem Zeichen der Musik: Die Klient*innen mussten Songs erraten, Stopptanz spielen und Memory mit Plattencovern absolvieren. Drei Teams konnten sich am Ende über den Sieg freuen: die Klinik Fürstenwald, das Pflegeheim Wommen sowie die Sozialpsychiatrie und Manufaktur Fritzlar.
Wer das Fest im nächsten Jahr ausrichten wird, steht ebenfalls schon fest: Das Gut Halbersdorf will beweisen, dass auch hier Klient*innen und Mitarbeitende ein solches Event „rocken“ können.
BU2: Haben die Veranstaltung in diesem Jahr organisiert: Klient*innen und Mitarbeitende der Fachklinik Weibersbrunn. Sie hatten die Musikrichtung Hop-Hop gewählt. (Foto: Hephata Diakonie / Linett Pfeifer)
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