Pressemitteilung -
Mehr Durchgängigkeit für die Lech-Fische: die LEW startet Bau der Aufstiegsanlage am Kraftwerk Rain
- Beginn der Bauarbeiten im September – Wege zeitweise gesperrt
- Umgehungsgewässer kostet rund 3,5 Millionen Euro, getragen von der Kraftwerkseigentümerin Rhein-Main-Donau GmbH
- Neue Lebensräume stärken heimische Artenvielfalt und Naherholungsraum Lech
Die ökologische Aufwertung des Lechs schreitet weiter voran. Ab dem 01. September startet die LEW mit den Bauarbeiten für die Fischaufstiegsanlage (FAA) am Kraftwerk Rain der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD). Ziel der Maßnahme ist es, die Durchgängigkeit für Fische am unteren Lech entsprechend den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie weiter zu verbessern. Die Fertigstellung der Anlage ist für Oktober 2026 geplant. Während der Bauzeit sind Wege teilweise gesperrt.
Nach den Fischwanderhilfen bei den Kraftwerken Feldheim und Oberpeiching ist die Fischaufstiegsanlage in Rain bereits die dritte am Unteren Lech.
Umgehungsgewässer schafft neue Lebensräume
Die künftige Anlage erstreckt sich auf der Ostseite des Lechs über eine Länge von rund 2,1 Kilometern und gliedert sich in drei Bauteile: Über ein Einstiegsbauwerk unterhalb des Kraftwerks gelangen die Fische in die Aufstiegshilfe. Daran schließt ein naturnah gestaltetes Umgehungsgerinne an, das zugleich als attraktiver Lebensraum für viele Lebewesen am und im Wasser gestaltet ist. Dabei wird auf einer Länge von rund zwei Kilometern das bestehende Nebengewässer „Roter Graben“ mit einbezogen. Über das Ausstiegsbauwerk oberhalb des Kraftwerks erreichen die Fische schließlich wieder den Lech.
Die LEW hat die Planungen gemeinsam mit einem Landschaftsarchitekturbüro erarbeitet und eng mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem AELF Nördlingen und der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben abgestimmt. Mit Blick auf das Trinkwasserschutzgebiet stand die LEW außerdem im regelmäßigen Austausch mit der Stadt Rain.
Die Baukosten in Höhe von rund drei Millionen Euro trägt die Kraftwerkseigentümerin Rhein-Main-Donau GmbH (RMD).
Wichtiger Beitrag zum Schutz und zur Wiederherstellung der heimischen Artenvielfalt
Die neue Fischaufstiegsanlage leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Wiederherstellung der heimischen Artenvielfalt – sie steigert auch die ökologische Qualität des Lechs insgesamt. Mit der Renaturierung und der Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen wird der Lech als Naherholungsraum für die Region weiter aufgewertet.
Bereits im Vorfeld wurden 2024 unterhalb des Kraftwerks erste Reptilienhabitate geschaffen. Auch im Verlauf der Bauarbeiten entstehen weitere ökologische Aufwertungen entlang des Bachlaufs und an den Böschungen. Nach Abschluss der Maßnahme ist eine Wiederaufforstung vorgesehen.
Damm- und Uferwege gesperrt
Während der Bauzeit wird es auf der Ostseite des Lechs zu Einschränkungen für Fußgänger und den Radverkehr kommen. So sind die Wege auf und entlang des Dammes sowie der Uferweg unterhalb des Kraftwerks für Radfahrende und Fußgängerinnen und -gänger gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert. Die LEW bittet die Öffentlichkeit um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Tiere und zur Umsetzung der ökologischen Aufwertung.
Themen
Kategorien
Regionen
Über das Kraftwerk Rain am Lech
Das Kraftwerk Rain am Lech gehört zu den vier leistungsstarken Lechkraftwerken der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD) vor der Mündung des Lechs in die Donau. Die Wasserkraftwerke Ellgau, Oberpeiching, Rain und Feldheim erzeugen jährlich etwa 220 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können rechnerisch mehr als 80.000 Haushalte ein Jahr lang mit elektrischer Energie versorgt werden. Die vier
RMD-Kraftwerke am unteren Lech werden von der LEW Wasserkraft GmbH betrieben und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus überwacht und gesteuert.
Über die LEW
Die Lechwerke sind als regionales Energieunternehmen im Südwesten Bayerns tätig. Unter der Marke LEW werden Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom versorgt. Die LEW bietet zudem ein breites Angebot an Energielösungen. Das Lechwerke-Tochterunternehmen LEW Verteilnetz (LVN) betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken ist die LEW einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt die LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet die LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die Lechwerke betreiben ein eigenes, über 8.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.
www.lew.de