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​Klicken statt Pauken

Blog-Eintrag -

​Klicken statt Pauken

Der Kontext

Die Nachfrage nach Angeboten rund um das digitale Lernen mit PC, Smartphone oder Tablet steigt. Die etwa 250 E-Learning-Anbieter in Deutschland konnten im Jahr 2013 ihre Umsätze kräftig um 13,5 Prozent auf 582 Millionen Euro steigern, auch für die kommenden Jahre wird eine steigende Tendenz erwartet, dies zeigt die letzte jährliche Branchenbefragung des MMB-Instituts für Medien- und Kompetenzforschung, das MMB-E-Learning-Wirtschaftsranking 2014. Selbst in den Jahren der globalen Wirtschaftskrise konnten die deutschen E-Learning-Anbieter ein Umsatzplus vorweisen. Mit diesen Wachstumsraten, die von Jahr zu Jahr deutlich über den Steigerungsraten des Bruttoinlandsprodukts liegen, stellt die E-Learning-Branche ihre zunehmende wirtschaftliche Bedeutung eindrucksvoll unter Beweis.

Seit letzter Woche (Ende März 2015) steht nun auch fest: Digitale Bildung soll an deutschen Schulen endlich einen größeren Stellenwert bekommen, die Bundesregierung hat dazu nun konkrete Pläne: Digitales Lernen soll als Strategie eingeführt werden. In einem entsprechenden Antrag heißt es, das schlechte Abschneiden von deutschen Schülern bei einer internationalen Studie zu Computer-Kompetenzen stehe "im Widerspruch zum Anspruch Deutschlands, eine fortschrittliche Bildungsnation zu sein". Der Umgang mit dem Internet und die Arbeit mit digitalen Lernmaterialien spielten bisher im Unterricht leider "oft noch eine eher untergeordnete Rolle".

Die Vorteile

Dabei liegen die Vorteile des digitalen Lernens auf der Hand. Das Schlüsselwort hier lautet Flexibilität. Wer bereits in einem Beruf arbeitet, wer Job und Familie miteinander vereinbaren muss oder wer in einer ländlichen Region lebt, für den bieten digitale Lernmethoden neue Möglichkeiten. Denn: Beim E-Learning kann jeder individuell entscheiden, wann, wo und wie viel er sich weiterbilden will, zum Beispiel durch Training OnDemand oder Just-in-Time. E-Learning kann außerdem zur Einsparung finanzieller, personeller und zeitlicher Ressourcen beitragen. Gerade in Zeiten wachsender Studienzahlen können Räume und Gebäude besser ausgelastet werden, wenn ein Teil des Studiums im Internet stattfindet. Für Arbeitnehmer, die sich weiterbilden wollen, ist E-Learning ohnehin günstiger als Präsenzveranstaltungen, die immer zeit- und ortsgebunden sind. Die innovative Lernumgebung des E-Learnings sorgt für zusätzliche Motivation: Das liegt einerseits an den interaktiven Lerninhalten, andererseits jedoch auch einfach an der Tatsache, dass Online-Dienste längst zum Alltag vieler Menschen gehören und es daher nur konsequent ist, auch Lerninhalte - zumindest teilweise - online zu rezipieren. E-Learning-Angebote stoßen daher oft auf eine sehr hohe Akzeptanz.

Das „Klassenzimmer“ von morgen

Klassenzimmer, Vorlesungssäle und Seminarräume in der Form, in der wir sie kennen, wird es in Zukunft wohl nicht mehr geben. Eine neue Generation von Lernenden und Lehrenden arbeitet heute schon an einer Bandbreite unterschiedlicher technologischer und organisatorischer Infrastrukturen. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren zählen dabei Mobilität, Flexibilität, Effektivität. Ob in Form differenzierter E-Learning-Angebote, webbasierter Interaktion und Kommunikation oder moderner, lernförderlicher Gebäude und Räume für den Präsenzunterricht, die gemeinsames Lernen, Entdecken und Erleben bieten: Die Vision über die digitale Wissensvermittlung der Zukunft ist ziemlich komplex. Ein Versuch, sie zumindest ansatzweise zu konkretisieren:

  • „Blended Learning“
    „Blended Learning“, also die Mischung aus traditionellen und computergestützen Lernangeboten, gilt für Experten für die wichtigste Lernform der nahen Zukunft, so die Trendstudie MMB Learning Delphi 2014. Wichtigste künftige Einnahmequelle für die E-Learning-Anbieter ist aus Expertensicht neben dem „Blended Learning“ das Geschäftsfeld „Mobile / Apps“. Beiden wird in etwa die gleiche wirtschaftliche Bedeutung für die nähere Zukunft beigemessen. Nur geringen kommerziellen Erfolg versprechen sich die Experten inzwischen von Lernanwendungen im Kontext von „Social Networks / Communities“.

  • MOOCs
    Massive Open Online Course, kurz MOOC, bezeichnet Onlinekurse, die für alle Lernenden, zum Beispiel Studenten, offen sind und große Teilnehmerzahlen aufweisen. MOOCs kombinieren traditionelle Formen der Wissensvermittlung wie Videos, Lesematerial und Problemstellungen mit Foren, in denen Lehrende und Lernende miteinander kommunizieren und Gemeinschaften bilden können. Diese Lernform ist auf einem guten Weg, die Bildung zu revolutieren, viele Experten versprechen ihr große Zukunft. Außerdem: MOOCs sollen die Bildung demokratisieren – mit kostenlosen Seminaren und für alle zugänglichen Online-Vorlesungen, so Enthusiasten. Eine große Liste mit MOOC-Kursen gibt es hier und dieses Video erklärt anschaulich, was ein MOOC ist:
  • Dreidimensionalität
    Im „Klassenzimmer“ der Zukunft wird Dreidimensionalität eine entscheidende Rolle spielen. Im Raum schwebende Molekülle, chemische Reaktionen und physische Prozesse in Form von dreidimensionalen Bildern: Heute schon Realität, morgen wohl die Regel. Unabhängig vom Fach, Alter und Lernziel, ein Cyber-Classroom sorgt für zusätzliche Faszination und dafür, dass die Lernenden mittendrin sind. Im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Interaktivität
    Das Lernen der Zukunft verspricht Interaktivität durch Multimedia. Tun statt pauken, erleben statt lesen: Die meisten digitalen Lernangebote sehen Übungen vor, damit sich das Gelernte festigt. Module und Lektionen lassen sich interaktiv gestalten und erzielen so einen höheren Lerneffekt. Videos, Tests und animierte Inhalte stellen dabei nur einen kleinen Teil der Palette dar.

  • Mobilität
    Auch reine Offline-Lernräume werden sich in Zukunft durch die Welt bewegen. Denn: Im demografischen Wandel sind kreative Lösungen gefordert, um die schrumpfenden Dörfer zu retten – etwa, dass nicht die „Schüler“ zur „Schule“ fahren, sondern die „Lehrer“ zu ihren „Schülern“. Statt in Strukturen wird man häufiger in Dienstleistungen denken müssen. Die Technik und Infrastrukturen erlauben es schon lange, also warum nicht – fragt die Studie „Vielfalt statt Gleichwertigkeit“ des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.

Als wichtigste E-Learning-Events in Deutschland gelten die Karlsruher „Learntec“, die Berliner „Online Educa“ sowie die Messenveranstaltungen „Zukunft Personal“ und „didacta“. Anmelden lohnt sich, denn: *Ohne Wissen etwas tun* ist so schlimm wie *dance hungry* – geht nicht. Letztendlich sind wir Menschen „born to learn“:

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Tina Leithold

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