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Prokon-Vorstände Henning von Stechow und Katharina Beyer vor dem Firmenhauptsitz in Itzehoe
Prokon-Vorstände Henning von Stechow und Katharina Beyer vor dem Firmenhauptsitz in Itzehoe

Pressemitteilung -

Prokon Pressekonferenz: Wenn viele mitmachen, schafft Deutschland die Energiewende

Mehr Bürgerengagement, schnellere Verfahren, stärkere Netze

Itzehoe. Deutschlands größte Energiegenossenschaft Prokon hält an ihrem ehrgeizigen Ziel fest, die Erzeugungsmenge aus ihren Erneuerbare-Energien-Anlagen bis 2030 im Vergleich zu 2022 auf zwei Milliarden Kilowattstunden zu verdoppeln. Dieses Wachstumsvorhaben entspricht ungefähr den nationalen Ausbauzielen der Regierung für erneuerbare Energien. „Das Ziel unserer Genossenschaft ist weiterhin realistisch. Wir haben das Personal, die finanziellen Mittel und die entsprechenden Projekte in der Pipeline“, sagt Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender von Prokon, in einer Pressekonferenz am 30. April 2024. Die Geschäftszahlen zeigten, dass sich immer mehr Menschen mit zunehmend größeren Einlagen für die Energiewende engagierten. „Wenn wir diese Begeisterung für die Energiewende in Bürgerhand weiter stärken können, wenn gleichzeitig die bürokratischen Bremsklötze weiter konsequent abgebaut und die Netze gestärkt werden, dann schaffen wir unsere Ziele in der Genossenschaft. Für uns zeigt das: Wenn viele mitmachen, kann auch Deutschland diese Ziele schaffen.“

Auf seiner Online-Pressekonferenz hat Prokon einige seiner Geschäftszahlen vorgestellt: „Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass wir konsequent wachsen, wobei 2022 durch die Zufallsgewinne im Rahmen der Energiekrise ein absolutes Ausnahmejahr war. Die Genossenschaft verzeichnet im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021 eine weitere Umsatzsteigerung und konnte in 2023 erneut einen Jahresüberschuss im zweistelligen Millionenbereich erzielen. Die Eigenkapitalquote liegt bei über 43 Prozent“, erläutert Katharina Beyer, Vorständin bei Prokon. „Wir konnten unser Geschäftsguthaben um fast 25 Millionen Euro steigern. Einen großen Anteil daran hatten Mitglieder, die ihre Geschäftsanteile erhöht haben – ein enormer Ver­trauensbeweis gegenüber der Genossenschaft.“

Fast 1.900 neue Mitglieder haben sich der Genossenschaft 2023 angeschlossen, die absolute Zahl liegt jetzt bei rund 40.150 Mitgliedern. Sie engagieren sich mit rund 240 Millionen Euro für die Energiewende. „Alle Mitglieder haben eine aktive Stimme bei der Genossenschaft und bestimmen so den Kurs von Prokon mit.“ Prokon will weiter wach­sen, indem die Genossenschaft den Fokus auf ihr Kerngeschäft, die Onshore-Windenergie in Deutschland, lege. Die Diversifi­zierung durch Auslandstöchter und die Service-Sparte stelle das Unternehmen auf eine breite Basis.

Erzeugungsmengen bis 2030 verdoppeln

„Der erzeugte Strom aus unseren Anlagen lag 2022 bei knapp einer Milliarde Kilowattstunden. Bis Ende dieses Jahres werden wir diese Menge auf über 1,2 Milliarden erhöht haben“, informiert Henning von Stechow. 82 neue Windprojekte in Deutschland und Finnland habe Prokon bis 2030 eingeplant. „Unterm Strich haben wir 2030 eine installierte Leistung von fast einem Gigawatt. Damit rechnen wir mit einer Erzeugung von zwei Milliarden Kilowattstunden. Das zeigt: Unsere Ausbauziele sind erreichbar.“

Engagement belohnen – Akzeptanz fördern

„Wir sind in Deutschland gerade dabei, die Ener­gieerzeugung einer ganzen Volks­wirtschaft zu transformieren. Da ist das genossenschaftliche Partizi­pationsangebot ein wichtiger Bau­stein, um Akzeptanz zu schaffen“, erklärt Henning von Stechow. Aktuell habe die Akzeptanz für die Energiewende etwas nachgelassen. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen die Energiewende nicht nur akzeptieren, sondern sie auch wollen. Um das zu erreichen, beteiligen wir die Menschen rechtzeitig an den Entscheidungsprozessen und dann auch ökonomisch“, sagt Katharina Beyer. Sie ergänzt: „Ein echtes Pfund für mehr Akzeptanz ist es auch, wenn Unternehmen nicht auf kurzfristige Profite schielen, sondern die gesamte Wertschöpfungskette abbilden. Deshalb projektiert Prokon Windparkprojekte nicht nur, sondern behält und betreibt sie anschließend auch.“

Hemmnisse abbauen – Genehmigungsverfahren optimieren

Damit Prokon die geplanten Windenergieanlagen plangemäß realisieren und der Strom ans Netz abgegeben werden kann, brauche es konsequent beschleunigte Genehmigungsverfahren: „Wir sehen, dass manche Bundesländer hier schon sehr weit sind. Wir empfehlen, deren Erfahrungen auf andere Länder zu übertragen. In Schleswig-Holstein erleben wir, dass Genehmigungsverfahren mitunter innerhalb von 7 Monaten abgearbeitet werden, während es andernorts nicht selten bis zu 2 Jahre dafür braucht“, so Katharina Beyer. Auch eine bundesweite Vereinheitlichung von Standards und Kriterienkatalogen wäre sinnvoll und würde zu einer Beschleunigung führen.

„Ein weiterer Punkt: typenoffene Genehmigungen. Bisher muss man sich auf einen Anlagentyp festlegen. Bis die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz kommt, hat die technische Entwicklung diesen Typ längst überholt. Es folgt – inzwischen standardmäßig – ein Verfahren zur Umgenehmigung auf leistungsfähigere Anlagen“, erläutert Henning von Stechow. „Das bindet zusätzliche Kapazitäten sowohl auf den Ämtern als auch bei den Projektierern und verzögert den Ausbau.“

Netzausbau fokussieren

Ein weiterer wesentlicher Baustein sei der Ausbau der Netze. „Konkret erleben wir aktuell, dass wir Netzanschlusskapazitäten zugesagt bekommen, die teilweise mehrere Jahre nach der möglichen Inbetriebnahme eines Wind- oder Photovoltaikparks liegen“, sagt Katharina Beyer. Sie ergänzt: „Der Netzausbau braucht daher dringende Priorität auf der volkswirtschaftlichen und energiepolitischen Agenda. Dazu kommt die intelligente Nutzung der Netze und eine Reform des Netzbetreibersystems.“

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Die Prokon Regenerative Energien eG ist mit knapp 40.000 Mitgliedern die mitgliederstärkste Energiegenossenschaft in Deutschland. Besonderer Fokus des Unternehmens liegt auf einer bürgernahen Stromproduktion und -versorgung auf Basis erneuerbarer Energien.

Prokon wurde im Jahr 1995 als GmbH gegründet und befindet sich seit 2015 als Genossenschaft in Bürgerhand. Mit knapp 30 Jahren Erfahrung in der Branche der Erneuerbaren Energien zählen zu den Kernkompetenzen heute die Entwicklung, Planung und Realisierung von Windparks an Land sowie deren anschließende technische und kaufmännische Betriebsführung. Ebenfalls Kerngeschäft von Prokon ist die bundesweite Versorgung von privaten Haushalten mit Ökostrom. Neuere Geschäftsfelder der Genossenschaft sind die Entwicklung, Planung und Realisierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen sowie Biomethan-Anlagen. Bislang hat Prokon bereits 72 Windparks mit einer Gesamtleistung von über 870 MW in Deutschland, Polen und Finnland realisiert (Stand 02/2024). Das Tochterunternehmen Pros übernimmt den Service und die Wartung von Windenergieanlagen für Dritte.

Kontakt

Kai Jacobsen

Kai Jacobsen

Pressekontakt Leiter Unternehmenskommunikation 04821 6855-460

Über Prokon

Die Prokon Regenerative Energien eG ist mit knapp 40.000 Mitgliedern die mitgliederstärkste Energiegenossenschaft in Deutschland. Besonderer Fokus des Unternehmens liegt auf einer bürgernahen Stromproduktion und -versorgung auf Basis erneuerbarer Energien.
Prokon wurde im Jahr 1995 als GmbH gegründet und befindet sich seit 2015 als Genossenschaft in Bürgerhand. Mit knapp 30 Jahren Erfahrung in der Branche der Erneuerbaren Energien zählen zu den Kernkompetenzen heute die Entwicklung, Planung und Realisierung von Windparks an Land sowie deren anschließende technische und kaufmännische Betriebsführung. Ebenfalls Kerngeschäft von Prokon ist die bundesweite Versorgung von privaten Haushalten mit Ökostrom. Neuere Geschäftsfelder der Genossenschaft sind die Entwicklung, Planung und Realisierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen sowie Biomethan-Anlagen. Bislang hat Prokon bereits 72 Windparks mit einer Gesamtleistung von über 870 MW in Deutschland, Polen und Finnland realisiert (Stand 02/2024). Das Tochterunternehmen Pros übernimmt den Service und die Wartung von Windenergieanlagen für Dritte.

Prokon Regenerative Energien eG
Kirchhoffstraße 3
25524 Itzehoe
Deutschland