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Ferienzeit: Thromboserisiko bei Flugreisen vorbeugen
(Juni/Juli 2025) Sommerzeit – Reisezeit. Wer Erfahrung mit längeren Flugreisen hat, kennt diesen Zustand: Nach stundenlangem Flug schälen sich viele Reisende häufig wie gelähmt und oft mit schweren Beinen aus dem Flugzeugsitz. Der schnelle Druckabfall in der Kabine, die hohe Lufttrockenheit, die verkrampfte Sitzhaltung und die mangelnde Bewegungsmöglichkeit können das Risiko erhöhen, eine Venenthrombose zu erleiden.
Das Risiko, auf längeren Flugreisen tatsächlich eine solche zu entwickeln, ist generell eher gering – vor allem für Menschen, die keine Risikofaktoren für eine Thrombose haben. Sollten sich dennoch Blutgerinnsel bilden, so sind diese meistens klein und lösen sich unbemerkt wieder auf. Allerdings verdoppelt Studien zufolge jeder Flug, der länger als vier Stunden dauert, das Risiko, eine tiefe Venenthrombose oder Lungenembolie zu entwickeln. Das Risiko besteht demnach sogar bis zu vier Wochen nach dem Flug.
Doch dieser Gefahr können Fluggäste vorbeugen, in dem sie einige einfache Tipps von SIGNAL IDUNA beherzigen. So bieten etwa Gangplätze bessere Möglichkeiten zum Ausstrecken und Aufstehen als Fenster- oder Mittelplätze. Beim Sitzen sollte man die Schuhe aus- und ein paar warme Socken anziehen. Die Füße regelmäßig bewegen. Am besten abwechselnd Fersen und Zehen heben und wieder auf den Boden drücken. Die Beine möglichst nicht kreuzen und auch nicht gegen den Vordersitz pressen, weil dadurch eine Vene abgeklemmt werden kann. Viel trinken, dabei aber koffeinhaltige Getränke vermeiden. Kaffee entzieht dem Körper Flüssigkeit. Und vor allem: Hände weg vom Alkohol. Er weitet die Blutgefäße und lässt so die Beine anschwellen.
Reisende, die ein erhöhtes Thromboserisiko tragen, sollten rechtzeitig ärztlichen Rat suchen. Hier können Kompressionsstrümpfe und andere Prophylaxemaßnahmen angezeigt sein.