Pressemitteilung -
Sichtbar machen, was sonst verborgen bleibt
Sichtbar machen, was sonst verborgen bleibt
An sechs Standorten zeigt die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg, welche Möglichkeiten AR-Technik im Tourismus bietet
Einen archäologischen Schatz virtuell rekonstruieren, sensibel beim Thema Naturschutz sein oder Geschichten über jüdisches Leben in Brandenburg erfahren: All dies ist möglich mit Hilfe von Augmented Reality (AR) – also erweiterter Realität. Damit können nun Aspekte aus Geschichte, Kultur und Natur sichtbar gemacht werden, die sonst verborgen bleiben. Hinter dem Begriff verbirgt sich die faszinierende Möglichkeit, per App und Smartphone spielerisch ein erweitertes touristisches Erlebnis anzubieten und damit den Blick auf Brandenburg zu weiten.
Bei dem Projekt handelt es sich um einen Testlauf an insgesamt sechs Stationen im Land Brandenburg. Die so genannten AR-Demonstratoren finden sich an folgenden Orten: in Eisenhüttenstadt, Eberswalde, Brandenburg (Havel), Seddin in der Prignitz, im Seenland Oder-Spree sowie im Spreewald. Mit dem Start der einzelnen AR-Stationen beginnt gleichzeitig eine einjährige Testphase, in der Nutzung, Akzeptanz und Wirkung der AR-Erlebnisse erfasst werden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wird voraussichtlich nach dem Sommer 2026 über einen möglichen Weiterbetrieb der AR-Plattform ab 2027 entschieden.
An der Station in Eisenhüttenstadt im Seenland Oder-Spree geht es um DDR-Kunst am Bau im öffentlichen Raum. Als erste sozialistische Planstadt Deutschlands ist die Stadt an der Oder ein einzigartiges Zeugnis der Nachkriegszeit. Sie wurde als ideale Wohn- und Arbeitsstadt für die dort arbeitenden Menschen konzipiert. Die Stadtplanung folgte damals utopischen Ideen und vereinte Architektur, Gemeinschaft und Kultur auf besondere Weise. Das Museum Utopie und Alltag und der Landkreis Oder-Spree zeigen mit Hilfe der AR-Anwendung Kunst am Bau auf eine erlebnisreiche Art und Weise. Dazu zählt unter anderem das Wandbild des Künstlers Walter Womacka, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.
AR-Station 1: Museum Utopie und Alltag, Erich-Weinert-Allee
AR-Station 2: Wandbild von Walter Womacka, Lindenallee
AR-Station 3: Metallurgie
AR-Station 4: Klatschweiber
Das AR-Erlebnis am Königsgrab von Seddin rückt die bronzezeitliche Geschichte eines außergewöhnlichen Fürstengrabs in der westlichen Prignitz in den Fokus. Anhand dreier Stationen wird dieser Ort mit einer Zeitreise-Familie und einem Archäologen „zum Sprechen gebracht“. Es ist ein Ort, an dem heute oberirdisch kaum noch Spuren zu sehen sind – und doch liegt hier ein zentrales Zeugnis mitteleuropäischer Geschichte verborgen. Zur Illustration werden dabei historische Karten, Drohnenvideos, Fotografien und ein 3D-Modell der Grabkammer verwendet.
AR-Station 1: Der Hügel, die Zeit und der Unbekannte
AR-Station 2: Die Entdeckung und das Wissen im Stein
AR-Station 3: Feuer, Landschaft und Ritual
Die Stadt Brandenburg an der Havel hat mit Hilfe von AR eine Art Dauerausstellung im Stadtraum entwickelt. Die lange und bewegte Geschichte der mit mehr als 1.000 Jahren ältesten Stadt in Brandenburg wird auf diese Weise lebendig. Möglich geworden ist damit eine attraktive und virtuelle Führung durch die Stadt an der Havel. Neben bestimmten Bauwerken bettet die Anwendung ebenso markante Punkte ein, die im Zeitraffer mittels AR ihre Veränderungen zeigen. Darüber hinaus stellen eingebaute Theaterszenen die typische Situation für die jeweilige Zeit an den AR-Punkten dar.
AR-Station 1: St. Johanneskirche
AR-Station 2: Mühlendamm
AR-Station 3: Rathaus
Die AR-Station in Eberswalde im Barnim lädt dazu ein, das jüdische Erbe der heutigen Kreisstadt interaktiv zu entdecken. Dort erfährt man mehr über die Geschichte der Synagoge an der Goethestraße – von ihrem Aufbau bis zu ihrer Zerstörung im November 1938. Außerdem können Besucherinnen und Besucher in das Leben der beiden jüdischen Familien Löwenthal und Feintuch eintauchen. AR-animierte Stolpersteine nehmen diese mit in den früheren Alltag dieser beiden jüdischen Familien und erzählen ihre teils fesselnden Schicksale.
AR-Station 1: Die ehemalige Eberswalder Synagoge, Goethestraße
AR-Station 2: Familie Feintuch
AR-Station 3: Familie Löwenthal
Sich spielerisch über Naturschutz informieren, das geht im Spreewald. Hier kann man sich mit Augmented Reality über verschiedene Aspekte zum Thema Naturschutz im Biosphärenreservat Spreewald informieren. So sind Texte, Bilder, Videos und Audio-Inhalte an mehreren Punkten in der Umgebung platziert, und diese lassen sich über AR sichtbar machen. Die Inhalte sollen für den Naturschutz sensibilisieren und dazu motivieren, aktiv zum Erhalt der Natur beizutragen.
AR-Station 1: Willkommen im Spreewald
AR-Station 2: Naturschutzregeln beim Paddeln
AR-Station 3: Naturschutzregeln in der Natur an Rastplätzen von Wander- oder Radwegen
An mehreren Stationen der beliebten Erlebnis-Radtour „Adler trifft Zander“ im Seenland Oder-Spree erhält man nun Informationen über die Fischerei wie sie gestern war und sich bis heute entwickelt hat. Darüber hinaus lernen Besucherinnen und Besucher, wie sich die Erzeugung regionaler Produkte über die Jahre hinweg entwickelt hat. In 360-Grad-Szenen wird zudem die besonders schützenswerte und sensible Flora und Fauna zwischen Scharmützelsee und dem Naturpark Dahme-Heideseen vorgestellt. An der Station in Diensdorf werden mittels AR zudem zwei für diese Region besonders relevante Schriftsteller vorgestellt.
AR-Station 1: Kurfürstensteg in Bad Saarow
AR-Station 2: Naturgut Köllnitz in Groß Schauen
AR-Station 3: Hotel-Resort Märkisches Meer in Diensdorf
Wie funktioniert es?
Wichtig: Die Anwendung funktioniert nur an den einzelnen AR-Standorten, wo die entsprechenden Marker gesetzt sind.
Dafür muss die kostenlose App Brandenburg EntdeckAR für Android- oder Apple-Geräte heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zu AR und den Standorten unter:
www.reiseland-brandenburg.de/brandenburg-digital
Hintergrundinformationen zum Projekt
Im November 2023 hatte die TMB damit begonnen, in Form eines Wettbewerbs nach Partnerinnen und Partnern zu suchen, um die Chancen der AR-Technologie an verschiedenen Orten zu testen. Insgesamt wurden 36 Projektideen für fünf verschiedenen Themenfelder eingereicht. Sechs Projekte, die per Losverfahren ausgewählt worden waren, wurden nun unter Federführung der TMB realisiert. Die Projekte sollen beispielhaft sein und zum Nachmachen einladen. Die Dokumentation der Erfahrungen mit AR ist daher Teil des Projektes. Diese erfolgt im Tourismusnetzwerk Brandenburg. Hier geht es zur Themenseite:
https://tourismusnetzwerk-brandenburg.de/augmented-reality-im-brandenburgischen-tourismus
Das Projekt AR-Demonstratoren ist Kofinanziert von der Europäischen Union.
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Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH wurde 1998 gegründet. Als Destination-Management-Organisation ist sie für die langfristige und nachhaltige Positionierung sowie Entwicklung und Vermarktung der touristischen Angebote im Land Brandenburg verantwortlich. Hierzu zählt insbesondere die Markenführung der touristischen Marke Brandenburg und der damit verbundene Markenprozess. Die Gesellschafter der TMB sind das Land Brandenburg (59 Prozent), die Vereinigung Brandenburgischer Körperschaften zur Förderung der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft GbR (36 Prozent) und die Berlin Tourismus & Kongress GmbH (visitBerlin) (5 Prozent).
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Babelsberger Straße 26, 14473 Potsdam
Telefon: +49 (0)331 29873-0 | Telefax: +49 (0)331 29873-73
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