Pressemitteilung -
Veranstaltung im Mai
Ausstellungseröffnung: Gladiatoren - Gerstenbrei und hartes Training
Eine Ausstellung von Studierenden der Klassischen und Provinzialrömischen Archäologie der Universität Trier, 08-29. Mai 2025
08. Mai 2025 | 18:00 Uhr | Universitätsbibliothek Trier
An der Universität Trier fand im Sommersemester 2024 im Fach Klassische und Provinzialrömische Archäologie das Lehrforschungsprojekt Ad arenam! – Die römische Gladiatur unter der Leitung von Florian Tanz M.A. statt.
Als Bestandteil der regulären Lehrveranstaltungen geht das Lehrforschungsprojekt über den klassischen Seminarrahmen hinaus. Studierende bearbeiten nicht nur eigenständig Themen und präsentieren diese in ihren Referaten, sondern haben auch die Möglichkeit, durch praktische Einheiten das Erlernte anzuwenden und ihr Wissen schließlich in der Konzeption und Umsetzung einer Ausstellung einzubringen.
Im Rahmen der durch die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz organisierten Veranstaltung Römische Wochenenden im Welterbe Trier war es den Studierenden am 1. Juni 2024 möglich, im Amphitheater Trier die Kämpfe der Gladiatorenschule Trier Ludus Treverorum zu beobachten und anschließend selbst auszutesten, wie es sich anfühlt, die Ausrüstung der Gladiatoren zu tragen.
Die Konzeption und die Umsetzungsmöglichkeiten einer Ausstellung haben die Studierenden auch nach dem abgeschlossenen Semester nicht aus den Augen verloren. Dank der Universität Trier, des Kooperationspartners Kulturzentrum Archäologiepark Belginum, des Freundeskreises der Klassischen Archäologie an der Universität Trier sowie der Gladiatorenschule Trier e. V. ist diese Ausstellung nun bereit für ihre Eröffnung am 8. Mai 2025 um 18.00 Uhr in der Universitätsbibliothek Trier.
Vorträge zu Dialektgrenzen und Grenzen auf dem Wohnungsmarkt
07. / 14. / 21. Mai 2025 | 12:00 Uhr | Gebäude N, Raum 4 & online
Nach den beiden Auftakt-Vorträgen geht die Ringvorlesung „Grenzen – Grenzräume –
Grenzbegegnungen“ in die nächsten Runden.
Am 07. Mai spricht JProf. Katharina Zahner-Ritter über Dialektgrenzen und ihre Bedeutung für den kindlichen Spracherwerb. Im deutschsprachigen Raum wird angenommen, dass Dialektgrenzen zunehmend verschwimmen, da Mobilität, Medienkonsum und Bildungseinflüsse eine großflächigere und standardisierte Umgangssprache – sogenannte „Regiolekte“ – entstehen lassen. Kinder, die in überwiegend dialektalen Regionen aufwachsen, erwerben typischerweise sowohl die Standardsprache als auch eine regionale Varietät. Dennoch ist bislang wenig über den Spracherwerb solcher Kinder bekannt. Der Vortrag stellt aktuelle Befunde vor und beleuchtet, inwiefern Haltungen gegenüber sprachlicher Variation den kindlichen Spracherwerb beeinflussen.
Am 14. Mai spricht JProf. Diego De Brasi über Grenzen im übertragenen Sinne in der griechischen Literatur. Der Ausdruck wird oft verwendet, um soziale, philosophische oder allgemeine Themen zu veranschaulichen – wie etwa in den Ausdrücken „die Grenze zwischen Armut und Reichtum“ oder „die Grenzen des Wissens“ und „die Grenzen des Machbaren“. In diesem Vortrag liegt der Fokus vor allem auf solchen Bedeutungen von „Grenze“, wie sie in Beispielen aus der griechischen Literatur der klassischen Zeit (5.–4. Jahrhundert v. Chr.) und darüber hinaus zu finden sind.
Am 21. Mai folgt JProf. Michael Mießner mit einem Vortrag zu Produktion, Konstruktion und Relevanz von Grenzen auf dem Wohnungsmarkt. Von „Ghetto“ bis „Nobelviertel“ – Wohnquartiere sind haben häufig ein Image an das auch Miet- und Immobilienpreise geknüpft sind. Zum Beispiel durch Gentrifizierung können die Grenzen dieser Quartiere aber verändert werden. Ähnlich unterscheiden sich Wohnungsmarktdynamiken regional, etwa zwischen Stadt und Land. Diese Grenzziehungen werden ebenfalls stetig überformt, wie die Entstehung von Vorstädten zeigt. Der Vortrag nimmt die Ringvorlesung zum Anlass, um die Grenzziehungen und -auflösungen des Wohnens, anhand von Beispielen aus Deutschland und der rheinland-pfälzischen Grenzregion, auszuloten.
Die einzelnen Vorträge können auch online verfolgt werden. Der Zoom-Link kann per Mail an s2leherm@uni-trier.de angefragt werden.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung
Ringvorlesung „Marc Aurel: Philosophie und Politik“
Ab 07. Mai 2025 | 18:00 Uhr | Viehmarktthermen Trier
Anlässlich der Trierer Landesausstellung „Marc Aurel“ (15.06. – 23.11.2025) widmet die Universität Trier dem Kaiser im Sommersemester 2025 die interdisziplinäre Vortragsreihe „Marc Aurel: Philosophie und Politik“. Vertreter*innen verschiedener Fächer – Alte Geschichte, Klassische Philologie, Philosophie und Theologie – stellen jeden Mittwoch in den Viehmarktthermen ihre neuesten Erkenntnisse vor. Im Zentrum der Vortragsreihe steht der Philosoph und Schriftsteller Marc Aurel – natürlich ohne den Machtpolitiker Marc Aurel auszublenden. Welchen Zusammenhang sah Marc Aurel zwischen individuellem Glück und Gemeinwohl? Wie verhält sich sein philosophisches Denken und Schreiben zu seinem politischen Wirken? War er den Christen gegenüber wirklich feindlich eingestellt? Und wie wurde er in der Moderne rezipiert? Dies sind einige der Fragen, mit denen sich die ca. 45minütigen Vorträge beschäftigen werden.
Den Auftakt macht Dr. Anne Kurtze vom Rheinisches Landesmuseum Trier mit einer Einführung zur Ausstellung „Kaiser, Feldherr und Philosoph“. Am 14. Mai folgt PD Dr. Matthias Haake von der Universität Bonn mit einem Vortrag über Philosophie und Philosophen in der römischen Mittelmeerwelt des 2. Jahrhunderts. Prof. Dr. Anna Schriefl von der HHU Düsseldorf beschäftigt sich eine Woche später damit, wie die Selbstbetrachtungen von Marc Aurel im 19. Jahrhundert gelesen wurden.
Die Vortragsreihe wird von den Professuren für Philosophie der Antike und Klassische Philologie, insb. Gräzistik, in Kooperation mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier veranstaltet und wendet sich an ein breites Publikum, Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Im Anschluss an die Vorträge besteht ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussion. Ermöglicht wird die Reihe durch die großzügige Förderung der Karl und Gertrud Abel-Stiftung.
Weitere Termine im Mai
Montagsvorträge aus Forschung und Lehre:
„Wie Neuigkeiten zu Nachrichten werden“ - So funktioniert Journalismus
05. Mai 2025 | 14:15 Uhr | Gebäude B, Hörsaal 1
Eine Information allein macht noch keine Nachricht. Erst durch sorgfältige Recherche, kritische Prüfung und Einordnung in Kontexte entsteht Journalismus, der Orientierung bietet und Vertrauen schafft. Der Journalist Armin Himmelrath, seit Januar 2024 Inhaber der Tellerrand-Gastprofessur an der Universität Trier, erläutert in seinem Montagsvortrag, wie aus Neuigkeiten und Fakten fundierte Nachrichten werden. Dabei zeigt er, welche handwerklichen und ethischen Prinzipien diesen Prozess leiten und warum journalistische Arbeit nicht nur für eine informierte Gesellschaft unverzichtbar ist, sondern auch, warum ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise des Journalismus in der Lehrerbildung von so großer Bedeutung ist.
"Das Unsagbare sagen" - Weisheit in der chinesischen Tradition
Sinologie: Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl (i.R.)
12. Mai 2025| 14:15 Uhr | Gebäude B, Hörsaal 1
Dem bekannten Sprichwort zufolge ist Reden Silber, Schweigen hingegen Gold. Und so weiß auch der Volksmund hierzulande, dass sich der wahre Philosoph, nämlich der Weise, weniger durch Reden als vielmehr durch Tun bzw. Schweigen hervortut. Der Vortrag wird zunächst die Tradition des „Unsagbaren“ bzw. der Skepsis in der europäischen Tradition aufzeigen, um vor dieser Folie auf philosophische Inhalte des chinesischen Taoismus und Buddhismus einzugehen und deren Grundzüge – wie das „Wissen des Nichtwissens“ – zu beleuchten. Da das Wesentliche sich nicht in Worten ausdrücken lässt, sind die Vermittlungsversuche, die sich in den fernöstlichen Lehren trotzdem finden, folglich Gleichnisse, Allegorien und Bilder. Am Ende des Vortrags stehen deshalb Beispiele aus der chinesischen Dichtung und Kunst, um zu zeigen, wie auch dort seit jeher versucht wurde, das eigentlich „Unsagbare“ – auf Umwegen – doch zu vermitteln.
Von Strebern zu Störenfrieden. Zur Bearbeitung von Diskriminierungserfahrungen in berufsbiografischen Professionalisierungsprozessen
Bildungswissenschaften: Prof. Dr. Sabine Klomfaß
19. Mai 2025| 14:15 Uhr | Gebäude B, Hörsaal 1
Dass in den Schulen die Heterogenität der Schüler:innenschaft immer weiter ansteige, ist eine breit geteilte Vorstellung. Dahinter verbergen sich jedoch erstaunlich stabile Strukturen sozialer Ungleichheiten, die zur Legitimierung gruppenspezifischer Diskriminierungen beitragen. Solche Diskriminierungen können sich als Erfahrung von Nicht-Zugehörigkeit (bspw. aufgrund eines zugeschriebenen Migrationshintergrunds oder der sogenannten Bildungsherkunft) biografisch tief einschreiben. Anhand biografischer Narrationen von Lehramtsstudierenden und (Hochschul-)Lehrer:innen wird im Vortrag rekonstruiert, wie diese Erfahrungen das professionelle Selbstverständnis von (zukünftigen) Lehrer:innen prägen. Welche Ansätze gibt es, um gruppenspezifische Diskriminierungen zu reduzieren?
Die Montagsvorträge aus Forschung und Lehre sind ein offenes Angebot des Campus der Generationen: Der Besuch ist gebührenfrei und es ist keine Anmeldung erforderlich.
"China's Rule By Law and its Impact on the New Global Order"
Vortrag von Dr. TENG Biao, Human rights lawyer and Hauser Human Rights Scholar at Hunter College:
08. Mai 2025 | 18:15 Uhr | Gebäude A, Raum A9/10
Teng Biao is a human rights lawyer and Hauser Human Rights Scholar at Hunter College. He had been Pozen Visiting Professor at the University of Chicago, and a lecturer at the China University of Politics and Law (Beijing). His research focuses on China’s criminal justice, human rights, social movements, and political transition. He co-founded two human rights NGOs in Beijing – the Open Constitution Initiative, and China Against the Death Penalty, in 2003 and 2010. Teng is one of the earliest promoters of the Rights Defense Movement and the New Citizens Movement in China and has received various international human rights awards including the Human Rights Prize of the French Republic (2007) and the NED’s Democracy Award (2008).
Der Vortrag wird vom China Institut der Universität Trier (CIUT) veranstaltet und findet als Teil der „IBID (Internationale Beziehungen und Diplomatie)-Dialogreihe“ sowie in Kooperation mit den Lehrstühlen für Internationale Beziehungen und dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht
Schwarze Löcher - Das dunkelste Geheimnis der Gravitation
16. Mai 2025 | 19 Uhr | Audimax der Universität Trier
Die Universität Trier unterstützt die öffentliche Wissenschaft und verweist auf das Angebot des Vereins Sternwarte Trier e. V. für alle Interessierten.
Der Verein Sternwarte Trier e. V. lädt in Kooperation mit der Universität Trier zu einem öffentlichen Vortrag des Astrophysikers Dr. Andreas Müller ein. Der renommierte Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Heidelberg gibt Einblicke in die faszinierende Welt Schwarzer Löcher – jener extremen Objekte, die zu den größten Rätseln der modernen Astrophysik zählen.
Dr. Müller präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse, spektakuläre Aufnahmen aus dem All und diskutiert zentrale Fragen der Gravitation. Bekannt ist er zudem als Redaktionsleiter bei Spektrum der Wissenschaft, Chefredakteur von Sterne und Weltraum sowie als Mitwirkender am YouTube-Kanal „Urknall, Weltall und das Leben“ (gemeinsam mit Harald Lesch).
Eintritt frei. Um eine Spende zugunsten der Sternwarte Trier wird gebeten.
Anmeldung: schmitt.alb@t-online.de
Weitere Informationen: www.sternwarte-trier.de
Alle Termine der Universität Trier finden Sie unter https://kalender.uni-trier.de