Dr. Marc Röbel neuer Privatdozent an der Universität Vechta | Akademiedirektor hält Antrittsvorlesung im Zuge seiner Umhabilitation
Termin 23. Oktober 2024 18:00 – 19:30
Ort Universität Vechta / Musiksaal (Raum F 144a)
Der Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld, Pfarrer Dr. Marc Röbel, wird neuer Privatdozent an der Universität Vechta. Im Zuge seiner Umhabilitation hält er seine öffentliche Antrittsvorlesung am 23. Oktober um 18 Uhr im Musiksaal (Raum F 144a) der Hochschule, Driverstraße 22. „Worüber man schweigen muss. Zur Philosophie des Unaussprechlichen bei Augustinus und Wittgenstein im digitalen Zeitalter“ heißt der Titel seines Vortrags. Aktuelle Fragen einer digitalisierten Welt stehen dabei im Fokus.
Als Ludwig Wittgenstein 1939 an der Universität Cambridge philosophische Vorlesungen hält, sitzt auch der Mathematiker und Informatiker Alan Turing unter den Teilnehmenden – ein Vordenker der modernen Informationsgesellschaft. Wittgensteins damalige Fragen können auch dem gegenwärtigen digitalen Zeitalter zu denken geben: Können Maschinen denken? Lässt sich die Wirklichkeit lückenlos in Daten erfassen? Oder braucht nicht auch die digitale Welt Lücken des Unaussprechlichen? In der Vorlesung wird es unter anderem auch darum gehen, welche Antworten Wittgenstein auf diese Fragen bei dem spätantiken christlichen Denker Augustinus für seine und unsere Zeit gefunden hat.
Im Anschluss bittet Pfarrer PD Dr. Marc Röbel zu einem Empfang im Foyer. Um Anmeldung bis zum 15. Oktober bei Frau Bäker, Sekretariat Katholische Akademie Stapelfeld (rbaeker@ka-stapelfeld.de, 04471/188-1140), wird gebeten.
Zur Person
1970 in Bocholt geboren, wurde Marc Röbel nach seinem Studium der Philosophie und Theologie 1998 zum Priester des Bistums Münster geweiht. Seit 2007 ist er an der Katholischen Akademie Stapelfeld tätig, zunächst als Geistlicher Direktor, seit 2022 als Akademiedirektor und Leiter der Fachstelle für Pastorale Bildung und Begleitung im Offizialatsbezirk Oldenburg. 2007 wurde er an der Theologischen Fakultät Trier mit einer philosophischen Dissertation zum Dr. theol. promoviert, wo 2022 auch seine Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten für Philosophische Grundfragen der Theologie erfolgte.
Im Mittelpunkt seiner Forschungen, Publikationen und Vorträge stehen Fragestellungen der Philosophischen Anthropologie, der Existenzphilosophie und Religionsphilosophie. Sein besonderes Interesse gilt Ansätzen einer Aneignung der philosophischen Tradition und der klassischen Metaphysik im Kontext der Moderne und Postmoderne, wie sie unter anderem bei Paul Tillich, Peter Wust, Ludwig Wittgenstein, Max Scheler, Simone Weil und Hannah Arendt zu finden sind, der Augustinus-Rezeption in der Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts sowie der philosophischen Thematisierung der Religion(en) im Horizont der postchristlichen Moderne.