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„Oops ist keine Ausrede - Wie wir unabsichtlich diskriminierende Berichterstattung über Flucht verhindern“ mit Melina Borčak | 5. Vortrag in der Reihe „I <3 Science Experts“

„Oops ist keine Ausrede - Wie wir unabsichtlich diskriminierende Berichterstattung über Flucht verhindern“ mit Melina Borčak | 5. Vortrag in der Reihe „I <3 Science Experts“

Termin 5. Mai 2022 12:30 – 14:30

Ort Online

Inhaltshinweis: In der Veranstaltung sowie im nachfolgenden Text geht es um die Thematik Krieg und Flucht. Bei manchen Menschen können diese Themen Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks sein. Bitte sei/seien Sie achtsam, wenn das bei dir/Ihnen der Fall ist.

In der journalistischen Alltagshektik gehen manchmal Details und Kontext verloren. Gerade in übersehenen Nuancen, zwischen den Zeilen, steckt viel Potenzial für falsche und diskriminierende Berichterstattung. Das gilt insbesondere auch für Berichterstattung über Flucht und Krieg. Unabsichtlich diskriminierende Berichterstattung bleibt allerdings nicht folgenlos und kann mit erheblichen weiteren negativen Konsequenzen für stark vulnerable Personen und Gruppen einhergehen. Weitere Folgen sind etwa die Unsichtbarmachung von Kriegsverbrechen und Reproduktion problematischer historischer und gesellschaftlicher Narrative.

Flucht und wie wir darüber sprechen, denken und berichten ist auch im Hochschulkontext ein multidimensionales Thema: Was wird in Studium und Lehre vermittelt und gelernt, was und wie wird im Arbeits- und Campusalltag über Krieg (nicht) besprochen, welche Perspektiven sind in Forschung und Transfer sichtbar und welche bleiben marginalisiert? Welche intersektionalen Perspektiven und differenzierte(re) Berichterstattung gibt es auf Flucht und Krieg?

Wir freuen uns, für dieses zentrale und fortwährend aktuelle Thema Melina Borčak als Expertin dabei zu haben! Melina Borčak ist Journalistin und Filmautorin und arbeitet u.a. für CNN, ARD, Deutsche Welle und funk. Ihre Schwerpunktthemen sind (antimuslimischer) Rassismus und Genozid, Medienkritik und muslimischer Feminismus. Melina Borčak ist vor dem Genozid gegen Bosniak*innen nach Deutschland geflüchtet und in Deutschland aufgewachsen, bis sie „zurück” in ein Land musste, das sie gar nicht kannte – Bosnien. Sie hat in Sarajevo Journalismus und in Berlin Medienwissenschaften studiert, für bosnische Medien gearbeitet und lebt und arbeitet seit 2015 wieder in Deutschland. Melina Borčak hat außerdem das „Perspective Collective“ gegründet, ein Kollektiv von Journalist*innen mit Flucht- und Migrationsgeschichte.

Neben einer Einführung in die Thematik Flucht und diskriminierende Berichterstattung wird es in der Veranstaltung darum gehen, welche Fragen mehr Beachtung verdienen – und welche überhaupt keine. Es wird auf Worst-Case-Beispiele, Lösungsvorschläge, konstruktive Kritik eingegangen und ebenso die Perspektive auf den Kontext Hochschule gelegt. Mit diesem Vortrag möchten wir gemeinsam in den Austausch kommen, wie wir diskriminierungssensibler über die Thematik Flucht und Krieg sprechen, berichten und Informationen rezipieren können.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am Vortrag und an der Diskussion teilzunehmen:

05. Mai 2022, 12:30-14:00 Uhr, digital via BigBlueButton

Bis zum 04.05.2022 sind Anmeldungen unter Angabe des Vor- und Nachnamens per E-Mail möglich: gleichstellung@uni-vechta.de. Die Zugangsdaten werden im Anschluss verschickt.

Wir freuen uns auf euch und Sie!

Das Team der ZEGD

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