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Prof.in Dr.in Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal
Prof.in Dr.in Astrid Messerschmidt, Bergische Universität Wuppertal

Vortrag | Über Rassismus sprechen und Rassismuserfahrungen anerkennen

Termin 20. Juli 2021 16:15 – 16:15

Ort https://konferenz.uni-vechta.de/b/ris-0xj-3ug-l43

In Ihrem Vortrag ordnet die Erziehungswissenschaftlerin Prof.in Dr.in Astrid Messerschmidt den Rassismusbegriff historisch in die Geschichte des Kolonialismus und seine Nachwirkungen ein. Sie wirft zudem Fragen auf über die Schwierigkeiten im deutschsprachigen Kontext, Rassismuserfahrungen anzuerkennen und strukturellen Rassismus in den demokratischen Institutionen bearbeitbar zu machen. Die Beziehung zur Geschichte und Aufarbeitung der NS-Verbrechen bedingt diese Schwierigkeiten, ebenso die mangelnde Unterscheidung vom Antisemitismus.

Die Nichtthematisierung von Alltagsrassismus kann als sekundärer Rassismus aufgefasst werden – eine Form der Reaktion auf die moralische Diskreditierung, die mit jeder Feststellung eines Rassismusproblems in den Institutionen hierzulande einhergeht. Für die Bildungsarbeit und eine erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung werden Zugänge skizziert, die aktuelle Ausprägungen von Rassismus kontextualisieren, anstatt zu personalisieren. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Problematik, die nicht mit individualisierenden Bezichtigungen zu bearbeiten ist.

Der virtuelle Vortrag ist hier zu erreichen
https://konferenz.uni-vechta.d... 
ZUGANGS-CODE 827766

Zur Person:
Astrid Messerschmidt, (geb. 1965), Prof. Dr., Erziehungswissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin, Studium der Pädagogik Germanistik und Politikwissenschaft; seit 2016 Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität an der Bergischen Universität Wuppertal; von 2009-2014 Professur für Interkulturelle Pädagogik/Lebenslange Bildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe; 2014-2016 Gastprofessorin mit Schwerpunkt Gender und Diversity an der Technischen Universität Darmstadt; 2008-2009 Vertretungsprofessur für Allgemeine Pädagogik und für Erwachsenenbildung an der Universität Flensburg; Gastprofessuren in Wien und Innsbruck; Promotion 2003 mit einer Arbeit zum Umgang mit dem Holocaust-Gedächtnis; Habilitationsschrift 2009 zur Bildungsarbeit im Kontext von Globalisierung, Migration und Zeitgeschichte; Arbeitsschwerpunkte: Migrationsgesellschaftliche Bildung und Rassismuskritik, Antisemitismuskritik; Erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung; Bildungsarbeit in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus; Kritische Bildungstheorie.

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