Vortragsreihe „Design: Praxis & Vermittlung“ | Prof. Carius nimmt ästhetische Bildung in den Fokus | „Ästhetische Bildung: Ruin ohne Aufschrei! Die Katastrophe ist in der Uni noch nicht angekommen.“

In der Vortragsreihe „Design: Praxis & Vermittlung“ des Studienfachs Designpädagogik an der Universität Vechta spricht am Mittwoch, 26. Oktober, Karl-Eckhard Carius. Dabei nimmt der emeritierte Professor für Designpädagogik und Intermediäre Gestaltung Bezug auf den Inhalt seines jüngst veröffentlichten Buchs „Maieutisches Stöhnen – Über Ästhetische Bildung – Ein Fall von Design-Poetik“. Das Werk reflektiert dabei die wichtigsten Projekte seiner Lehrtätigkeit an der Universität Vechta. Gleichzeitig unternimmt es eine kritische Bestandsaufnahme der aktuellen Bildungslage und fordert, die Kompetenz für Ästhetische Bildung bei Lehrkräften und Schüler*innen zu verbessern. Es geht um die Befähigung der Lehrenden zur Erfüllung ihres Auftrags. Beispielhaft wird gezeigt, dass Denken noch hilft.

Lernorte, ob Hochschulen oder Schulen, müssten Neugier, Entdeckungs- und Gestaltungslust wecken, in denen, „sich eine intrinsisch motivierte Leistungsbereitschaft und Dynamik entfalten kann“, schreibt Carius in dem Buch. „Universitäten müssten sich in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung als Treibhäuser der Zukunft verstehen, einen neuen, als Konzeptorgan wirkfähigen und in seiner Persönlichkeitsstruktur entwickelten Lehrertypus hervorbringen […] – die außer fachlichem Grundwissen impulsgebend innovative Wege aufzuzeigen und starre Strukturen aufzubrechen vermögen – und die niemals zuvor so wirksam technisch geprägte Utopie als gesellschaftliche Vision zu übertragen verstehen.“

Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr in Raum W113, Universitätsstraße, der Universität Vechta.

Prof. Karl-Eckhard Carius, Künstler, Designer und Pädagoge, war von 1994-2008 an der Universität Vechta tätig. 2002 gründete er den Studiengang Designpädagogik, wodurch die Universität Vechta ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Hochschulen erhielt.