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Foto: privat
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Pressemitteilung -

Das 30. Trinationale Kolloquium

47 Studenten und Studentinnen der Germanistik, die aus Angers, Zielona Góra und Vechta angereist waren, versammelten sich Ende November unter der Leitung von Prof. Dr. Claus Ensberg für einige Tage im Kloster Frenswegen nahe Nordhorn (und für einen Tag in Amsterdam). Das 1394 von Augustiner-Chorherren gegründete Kloster mit spätgotischem Kreuzgang wurde in den zurückliegenden Jahrzehnten renoviert und ist zu einem ökumenisch ausgerichteten Tagungs- und Gästehaus geworden – einem Ort, an dem sich in einer durch jahrhundertealte Tradition geprägten Atmosphäre unter modernen Bedingungen ruhig und konzentriert arbeiten lässt.
Thematisch orientierte sich das – vom Deutsch-Französischen Jugendwerk geförderte – Kolloquium an der ‚Charta der Grundrechte der Europäischen Union‘. Wie alle Dokumente von Verfassungsrang enthält auch sie politisch-gesellschaftlich zu verwirklichende Maximal- bzw. Idealvorstellungen und regt an, den Blick auf die Gegenwart zu richten und zu prüfen, welche Grundrechte bzw. Grundrechtsperspektiven angesichts krisenhafter Entwicklungen besondere Beachtung verdienen. Drei Schwerpunkte wurden gesetzt:
– Klimawandel: Appelle, Strategien, Probleme
– Integration: ein komplexer Vorgang
– Europa und Nation: ein Spannungsverhältnis.
Das Kolloquium führt Polen und Franzosen, die besser Deutsch lernen wollen, mit Deutschen zusammen, von denen sie konkrete Anleitung und verlässliche Unterstützung erwarten. Mit einem bloß soziopädagogischen Moderieren von Lese- und Redephasen ist es nicht getan. Nur Impulse zu setzen und darauf zu vertrauen, dass – eine spezifisch deutsche Fehlannahme – in der Folge gleichsam wie von selbst gelernt werde, führt ins Nicht-Lernen, ins Schweigen. Es gilt zunächst dem Textmaterial sprachlich auf den Grund zu gehen: lexikalisch, grammatisch, pragmatisch, und dies geschieht, wenn operationalisierbare Kenntnisse und Fertigkeiten von der einen Seite vermittelt und von der anderen angeeignet werden. Erst aus der sprach- und dann auch literaturanalytischen Detailarbeit kann Textverstehen resultieren, das Voraussetzung ist, um Aspekte aus den oben skizzierten Themenkreisen zu diskutieren.
Auch bei diesem Kolloquium erwies sich der sprach- und literaturdidaktische als der stringenteste Weg zu trinationaler Verständigung. Das gemeinsame Tun förderte das gegenseitige Kennenlernen und intensivierte es Schritt für Schritt. Das Trinationale Kolloquium bietet zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern einen Rahmen, konzentriert unterrichtsgegenständlich zu handeln. Darin liegt das Geheimnis seines Erfolges.

Text: Prof. Dr. Claus Ensberg

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