Direkt zum Inhalt springen
Hand aufs Herz: Osteopathie bei Funktionsstörungen / Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. zum Weltherztag am 29. September 2023

Pressemitteilung -

Hand aufs Herz: Osteopathie bei Funktionsstörungen / Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. zum Weltherztag am 29. September 2023

Das Herz schlägt im Laufe eines Menschenlebens rund drei Milliarden Mal und pumpt dabei etwa 250 Millionen Liter Blut durch unseren Körper – eine unglaubliche Leistung. Kein anderer Motor ist so effektiv. Gerät das Herz aus dem Rhythmus oder schmerzt, entsteht Angst. Manchmal haben Patienten bereits eine lange Leidensgeschichte und zahlreiche Arztbesuche hinter sich. Wenn klassische medizinische Untersuchungen und Behandlungen keine Linderung bringen, kann Osteopathie sinnvoll sein, so der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. anlässlich des diesjährigen Weltherztages am 29. September, einer Initiative der World Heart Federation.

Für den Patienten sind die Beschwerden real, sehr belastend und treten mitunter ohne äußeren Anlass auf. Finden beispielweise Hausärzte oder Kardiologen keine Erklärung, ist die Untersuchung des Rückens und seiner muskulären und faszialen Strukturen empfehlenswert.

Denn Herzrhythmusstörungen oder -schmerzen können entstehen, wenn sich das Gewebe vom Herzen, der Lunge und den umliegenden Strukturen, wie Faszien, Bänder oder Muskeln, verengt, verkürzt oder verklebt und Funktionen dadurch einschränkt werden. Blockaden in der Brustwirbelsäule und den angrenzenden Rippengelenken können durch ihre Nähe zu den vegetativen Nervensträngen, Herz und Lunge die Ursache für Atemnot, Herzstechen, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen sein. Diese Symptome ähneln stark denen einer Herzerkrankung oder sogar eines Herzinfarkts. Vor allem durch die Schmerzausstrahlung in den vorderen Brustbereich kann der Verdacht entstehen, dass die Schmerzen vom Herz ausgelöst werden. Die Osteopathie als ganzheitliche Medizin ist darauf spezialisiert, diese Gewebestörungen zu mobilisieren und dem Körper die ursprüngliche Funktionalität zurückzugeben.

Zusammen mit den großen und kleinen Blutgefäßen bildet das Herz das sogenannte Herz-Kreislaufsystem und pumpt mit rhythmischen Kontraktionen Blut durch den Körper. Als wichtigster Muskel befindet es sich ständig in einer fein abgestimmten Bewegung. Um diese Funktion hocheffektiv zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Strukturen im Brustkorb möglichst geschmeidig aneinander entlanggleiten können. Jeder Widerstand erfordert eine zusätzliche Leistung des Herzmuskels und führt über die Jahre zu Ermüdung und erhöhtem Verschleiß mit entsprechenden Symptomen wie etwa Brustenge oder Atemnot. Auch Menschen, die häufig an Bronchitis oder Lungenentzündung erkrankt waren, entwickeln oft Verklebungen in den Faszien im Brustkorb. Das kann sich beeinträchtigend auf das feine Zusammenwirken von Herz und Lunge auswirken. Zwischen Herzbeutel und Zwerchfell besteht eine direkte anatomische Abhängigkeit, wodurch auch die gesamte Gefäßversorgung der Bauchorgane beeinflusst ist. Das Zwerchfell reguliert bzw. ist verantwortlich für die gesunden Druckverhältnisse zwischen Brust und Bauchhöhle.

Osteopathen haben die Möglichkeit, komplexe Bewegungsabläufe bzw. Störungen mit ihren Händen wieder herzustellen, wodurch die Funktion der Organe verbessert wird. Unter Betrachtung der Wechselwirkungen von orthopädischen und neurologischen Einflüssen sowie Aspekten aus der inneren Medizin entsteht eine exakte Behandlungsstrategie für jeden einzelnen Patienten. Den interdisziplinären Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Osteopath nach Operationen am Herzen hatte auch Prof. Dr. med. Stefan Sack, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Internistische Intensivmedizin und Notfallzentrum des Klinikums Schwabing, bereits bei einer VOD-Veranstaltung vor Osteopathinnen und Osteopathen in München unterstrichen. So habe man nach Operationen im Bereich der Rehabilitation gute Erfahrungen mit Osteopathie gemacht.

Gut zu wissen:

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen in seiner Gesamtheit. Osteopathie ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend.

Themen

Kategorien


Als erster und mit bundesweit über 6000 Mitgliedern größter Berufsverband setzt sich der VOD für Patientensicherheit und Verbraucherschutz ein. Der VOD e.V. fordert hierfür eine berufsgesetzliche Regelung und die Schaffung des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Er klärt über die Osteopathie auf, informiert sachlich und neutral, fördert Forschungsprojekte und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen. Über 2 Millionen Besucher informieren sich jedes Jahr auf osteopathie.de. Fast 100 gesetzliche Krankenkassen bezuschussen Osteopathie.

Kontakt

Michaela Wehr

Michaela Wehr

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 4915202147105

Zugehörige Meldungen

Im Interesse der Osteopathie - Der Berufsverband der Osteopathen

Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) wurde als Standesvertretung aller Osteopathen 1994 in Wiesbaden gegründet.

Der VOD verfolgt im wesentlichen drei Ziele:

- Er arbeitet für eine rechtliche Anerkennung des Osteopathen als eigenständigen Beruf.
- Er klärt über die Osteopathie auf, informiert und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten.
- Er vermittelt qualifiziert osteopathisch behandelnde Therapeuten an Patienten weiter.

Als eingetragener, gemeinnütziger Verein zählt der VOD gegenwärtig mehr als 5100 Mitglieder, ist der älteste und größte deutsche Berufsverband und wird von einem Vorstand geleitet.

Auf europäischer Ebene vertritt der VOD die deutschen Osteopathen in der European Federation und Forum for Osteopathy (EFFO). Ein weiterer wichtiger Baustein der europäischen Arbeit des VOD ist die Zielsetzung, die Osteopathie-Ausbildungsstandards zu harmonisieren. Die Vorbereitungen hierfür finden dem European Committee for Standardization (CEN) statt.

Der VOD ist 2009 als Vollmitglied in die weltweit agierende Osteopathic International Alliance (OIA) aufgenommen worden und vertritt die deutschen Osteopathen nunmehr auch in dieser Organisation.

Der VOD verfügt über ein eigenes Organ: die DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie, die viermal im Jahr im Hippokrates Verlag erscheint und im Abonnement bezogen werden kann.

Wenn Sie die Osteopathie und die Arbeit des VOD fördern wollen, dann werden Sie Mitglied!