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Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas
Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas

Pressemitteilung -

Risikofinanzierung für Wasserstoff: Zukunft Gas fordert verbesserte Rahmenbedingungen

  • Start-ups als Schlüsselakteure im Wasserstoffsektor benötigen bessere Unterstützung
  • Zukunft Gas fordert verbesserte Rahmenbedingungen, um junge Unternehmen in Deutschland und Europa zu stärken
  • Kehler: „Wir müssen die Wasserstoff-Start-ups jetzt durch vereinfachte Regulierungen, finanzielle Anreize und den Aufbau einer robusten Infrastruktur unterstützen, um den Rückstand gegenüber den USA aufzuholen.“

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Start-up Netzwerks H2UB zeigt, dass Venture Capital eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung innovativer Wasserstofflösungen spielt. Jedoch stehen junge Unternehmen in diesem Bereich vor erheblichen finanziellen Hürden, regulatorischen Barrieren und Marktzugangsbeschränkungen. Zukunft Gas, die Stimme der Gas- und Wasserstoffwirtschaft, setzt sich vor diesem Hintergrund für verbesserte Rahmenbedingungen ein, einschließlich finanzieller Unterstützung und harmonisierten Standards, um den Start-ups den notwendigen Rückenwind zu geben.

„Start-ups sind die Avantgarde der Energietechnologie, doch ohne die erforderlichen Rahmenbedingungen riskieren wir, dass ihre Potenziale ungenutzt bleiben“, erklärt Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas. „Damit riskieren wir auch, dass wir international den Anschluss verlieren, gerade vor dem Hintergrund des massiven US-Förderprogramms IRA. Ein vereinfachtes regulatorisches Umfeld, finanzielle Förderungen und eine robuste Infrastruktur sind der Schlüssel, um junge Unternehmen zu befähigen, ihre Innovationen vom Konzept zur Marktreife zu führen."

Die vom Start-up-Netzwerk H2UB durchgeführte Studie "Mind the Gap: Venture Funding of Hydrogen Start-ups" beleuchtet die Investitionstrends in der EU und den USA und unterstreicht die strategische Bedeutung von Wasserstoff-Start-ups. Die Studie zeigt verschiedene Herausforderungen auf, die das Wachstum von Wasserstoff-Start-ups in Europa bremsen: Wasserstoffinnovationen sind sehr investitionsintensiv und haben daher üblicherweise einen hohen Finanzierungsbedarf. Entsprechendes Risikokapital ist in Europa schwieriger als in den USA zu gewinnen. Hinzu kommen komplexe energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen, die bislang die Mehrkosten für klimaneutralen Wasserstoff nicht kompensieren. Und es fehlen einheitliche Standards für die Zertifizierung von CO2-armen Wasserstoff, weshalb ein Handel mit dem nachhaltigen Energieträger bereits innerhalb der EU nur sehr schwierig möglich ist.

„Wir müssen die nationalen und europäischen Fördertöpfe besser ausstatten und so gestalten, dass sie Risikokapital anziehen. Der Handel mit Wasserstoff muss stimuliert werden. Hier können die Europäische Wasserstoffbank und H2 Global eine wichtige Rolle spielen.“ Kehler betont weiter: „Wir benötigen in Europa nicht nur mehr Risikokapital, sondern auch spezialisierte Finanzierungsinstrumente, die auf die besonderen Bedürfnisse von Hardware-Start-ups zugeschnitten sind. Anders als digitale Technologie-Start-ups, benötigen diese Unternehmen erhebliche Investitionen in Produktionsanlagen und Infrastruktur.“ Darüber hinaus brauche Europa „richtig gestaltete Herkunftsnachweise. Sie sind essenziell für einen transparenten und vergleichbaren Wasserstoffmarkt. Wenn wir diese Elemente mit einer reduzierten Bürokratie für junge Unternehmen verbinden, kann Europa seine Innovationskraft voll entfalten und den massiven Subventionen der USA etwas entgegensetzen“, so Kehler weiter.

Zukunft Gas bietet jungen Unternehmen und Start-ups aus der Wasserstoffwirtschaft mit seinem H2 Start-up Cluster eine Plattform zur Vernetzung. Junge Unternehmen können damit sowohl auf die fachliche Expertise der Mitgliedsunternehmen von Zukunft Gas zu-rückgreifen als auch bei der Finanzierung und Skalierung ihrer Projekte auf die Unterstützung des Netzwerks H2UB, mit dem Zukunft Gas eine Kooperation eingegangen ist.

„Mit dem H2 Start-up Cluster bauen wir eine Brücke zwischen jungen Unternehmen und den großen Playern der Branche und geben den Start-ups eine Stimme in Berlin“, betont Kehler abschließend. Zum Start-up Cluster der Zukunft Gas gehören Azure Energy GmbH, Siquens GmbH, HEE Technologies GmbH, Greenlyte Carbon Technologies GmbH, ostermeier H2ydrogen Solutions GmbH, FairConsult 24/7 GmbH, Eternal Power GmbH, Micro-bify GmbH, Graforce GmbH und die Kooperation mit der H2UB GmbH.

Link zum Download der Studie: https://www.h2ub.com/study/

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Zukunft Gas bietet jungen Unternehmen und Start-ups aus der Wasserstoffwirtschaft durch das H2 Start-up Cluster ein Informations- und Austauschangebot, das auf jahrelangem Know-how basiert. Mit diesem Angebot fördern wir den Dialog zwischen den Start-ups und führenden Gas-Handels- und Infrastrukturunternehmen in Deutschland- unseren Mitgliedsunternehmen. So schaffen wir für alle beteiligten Akteure die Möglichkeit, vom Wissen und den Erfahrungen der anderen zu profitieren. Aktuell sind zehn Start-Ups Mitglied im Cluster, seit vergangenem Jahr kooperiert das Cluster mit dem Netzwerk H2UB.

Zukunft Gas ist die Stimme der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft. Der Branchenverband bündelt die Interessen der Mitglieder und tritt gegenüber Öffentlichkeit, Politik sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern auf. Gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen setzt sich der Verband dafür ein, dass die Potenziale von Wasserstoff, Biogas und Erdgas sowie der bestehenden Gasinfrastruktur genutzt werden, informiert über die Chancen und Möglichkeiten, die gasförmige Energieträger für unsere Gesellschaft bieten und treibt die Transformation der Gasbranche hin zu neuen Gasen voran. Getragen wird der Verband von führenden Unternehmen der Gas- und Wasserstoffwirtschaft. Weitere Branchenverbände und die Heizgeräteindustrie unterstützen Zukunft Gas als Partner.

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Charlie Grüneberg

Charlie Grüneberg

Pressekontakt Leiter Kommunikation und Pressesprecher +49 171 2402630

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