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Press release -

Autonomes Fahren kann dem wachsenden Busfahrermangel in der Schweiz entgegenwirken

[Pressemitteilung von Holo]

Autonomes Fahren kann dem wachsenden Busfahrermangel in der Schweiz entgegenwirken
Die Schweiz erlebt einen zunehmenden Mangel an Fahrerinnen und Fahrern, und bis zu ein Drittel der Arbeitskraft nähert sich dem Rentenalter. Eine Analyse von PTC und dem Beratungsunternehmen COWI für den norwegischen Verkehrsbetrieb „Ruter“zeigt gleichzeitig, dass autonome Flotten den Autoverkehr deutlich reduzieren können. Allerdings muss jetzt gehandelt werden.

Der Schweiz steht ein zunehmender Mangel an FahrerInnen bevor. Laut dem Swiss Skills Shortage Index 2024 der Universität Zürich und des Personaldienstleisters Adecco ist der Transportsektor eine der Branchen, welche die größten Herausforderungen beim Anwerben von qualifizierter Arbeitskraft verzeichnet. Gleichzeitig macht die European Transport Workers’ Federation (ETF) deutlich, dass sich ein Großteil der Fahrerinnen und Fahrer in Europa dem Rentenalter nähert. Dieses Bild zeichnet sich auch in der Schweiz ab.

Der Mangel macht sich bereits in städtischen Gebieten und in Alpengemeinden bemerkbar. In Graubünden musste das regionale Verkehrsunternehmen PostAuto wegen Fahrermangel zeitweilig den Fahrplan in mehreren Tälern einschränken, und im Großraum Zürich haben die Verkehrsbetriebe Zürich von Herausforderungen mit dem Bedienen von Strecken im Berufsverkehr berichtet. Laut Transportexperten von der Universität Zürich und dem Verband Öffentlicher Verkehr (VÖV) riskiert die Schweiz eine schrittweise Verschlechterung der Mobilität, wenn nicht in neue Lösungen und Technologie investiert wird.

Das Problem des Fahrermangels können wir nicht allein durch Anwerben beheben. Wir müssen neue Betriebsformen und Technologien einbeziehen. Obwohl autonome Fahrzeuge keine Fahrer ersetzen, können sie dazu beitragen, dort Strecken aufrecht zu erhalten, wo es nicht genügend Personal gibt, erklärt Stefan Krogh-Hansen, CEO bei Holo. Das Unternehmen betreibt autonome Fahrzeuge in Nordeuropa und unterstützt die Implementierungsprojekte für autonome Fahrzeuge (AV) in ganz Europa.

Ein Potenzial, das über die Stellenbesetzung hinausgeht

Eine Analyse von COWI und PTV aus dem Jahr 2020 für den norwegischen Verkehrsbetrieb „Ruter“ belegt, dass geteilte, selbstfahrende Flotten in einem zukünftigen Szenario das PKW-Aufkommen um 84–93 Prozent und das Verkehrsaufkommen um 14–31 Prozent reduzieren können. Laut Holo kann die Technologie bereits heute den Betrieb unterstützen; vor allem in Gebieten, in denen der Fahrermangel am ausgeprägtesten ist.

Autonome Flotten sollen nicht nur Fahrer ersetzen, sondern vielmehr ein angespanntes Transportsystem entlasten und vervollständigen. Selbstfahrende Autos und Shuttles können nicht nur dazu beitragen, bestehende Strecken zu erhalten, sondern können auch die Mobilität in ländlichen Gebieten und Vororten verbessern. Vor allem dort, wo sich die herkömmlichen Dienste finanziell nicht mehr rentieren, so Stefan Krogh-Hansen.

Barrieren, die es zu überwinden gilt

Seit März 2025 bildet in der Schweiz die Verordnung für automatisiertes Fahren (VAF) einen nationalen gesetzlichen Rahmen für autonomes Fahren. Diese Regelung legt klare Prozeduren und Zuständigkeiten für die Genehmigung von Betriebsbereichen und die schrittweise Einführung von fahrerlosen Fahrzeugen auf öffentlichen Wegen fest.

In der Praxis begegnen die Aufsichtsbehörden und Betreiber jedoch weiterhin Herausforderungen, vor allem in puncto Genehmigungsverfahren, einheitliche Sicherheitsstandards und Fragen zu Versicherung und Verantwortung.

Mehrere Experten betonen, unter anderem in einem Artikel aus Swissinfo aus dem Jahr 2025, dass es weiterhin entscheidend ist, öffentliches Vertrauen herzustellen, vor allem durch Pilotprojekte in einer realistischen Umgebung, die Offenheit und Sicherheit in der alltäglichen Nutzung demonstrieren.

Bei Holo hat man Verständnis für das Benennen der Barrieren, die die Regulierung und den Betrieb betreffen:

Die Schweiz hat mit ihrer nationalen Verordnung zum automatisierten Fahren bereits einen entscheidenden Schritt unternommen. In der nächsten Phase geht es um das Umsetzen der Gesetze in die Praxis, um das Aufbauen von Erfahrung im Betrieb, um die Vereinheitlichung von Genehmigungsverfahren und um die Vorbereitung auf umfangreichere Implementierungen, sagt Stefan Krogh-Hansen.

Faktenbox: Autonomes Fahren in Zahlen

  • USA (Waymo): Pro Woche finden über 250.000 bezahlte Fahren mit selbstfahrenden Autos statt.
  • China (Baidu Apollo Go): Hat innerhalb eines Jahres mehr als 730.000 Robotaxi-Fahrten in Wuhan absolviert.

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Holoist ein dänisches Unternehmen, das autonome Fahrzeuge und Transportsysteme in ganz Skandinavien in Betrieb nimmt und betreibt. Das Unternehmen arbeitet mit öffentlichen und privaten Akteuren bei der Entwicklung der Mobilitätslösungen der Zukunft zusammen. Mehr erfahren auf https://www.letsholo.com/.

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