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Bilde: Joule Medical
Joule Medical startet im August 2025 eine Crowdfunding-Kampagne auf Crowdcube. Bilde: Joule Medical

Press release -

Ein Herzstillstand tritt meistens zuhause auf – jetzt werden AEDs für Privathaushalte hergestellt

Trotz immer mehr AEDs im öffentlichen Raum warten in Deutschland viele Menschen auf einen Laiendefibrillator, und das endet oft tödlich. 70 Prozent aller Herz-Kreislauf-Stillstände passieren zuhause – ein neuer Leichtgewichts-AED soll das Problem beheben.

Etwa 70 Prozent aller Herz-Kreislauf-Stillstände in Deutschland treten laut Erhebungen des Bundesgesundheitsministeriums zuhause auf. Deshalb ist im Falle eines Herzstillstands ein Defibrillator meistens nicht in der Nähe. Jede Minute, die vom Einsetzen des Herz-Kreislauf-Stillstands bis zur Ersthilfe mit einem Defibrillator verstreicht, verringert die Überlebenschancen um zehn Prozent.

Mit einer alternden Bevölkerung und einem erhöhten Gesundheitsbewusstsein ist der Bedarf an zugänglichen, benutzerfreundlichen AEDs und Geräten im privaten Bereich relevanter als jemals zuvor. So lautet die Vorhersage des Unternehmens Joule Medical, das sich bei der Entwicklung des kleinsten Laiendefibrillators für zuhause oder unterwegs in den letzten Zügen befindet.

„Wir wollen den Defibrillator allgemein zugänglich machen, und er soll zuhause einen ebenso festen Platz wie der Verbandskasten bekommen“, erklärt Jacob Løth Christensen, CEO von Joule Medical. Joule Medical hat sich 2021 von der Muttergesellschaft OOONO A/S losgelöst, und bisher wurden fast 13,4 Millionen Euro in die Entwicklung von Laiendefibrillatoren für Privatpersonen investiert.

Joule Medical startet im August 2025 eine Crowdfunding-Kampagne auf Crowdcube. Dabei erhalten private Investoren die Möglichkeit, die Entwicklung von Joule zu unterstützen – einem innovativen Defibrillator (AED), der lebensrettende Technologie für alle leichter zugänglich machen soll. Der Marktstart ist für 2027 geplant.

Wartezeit kostet Leben

In Deutschland beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf einen Krankenwagen etwa acht Minuten, aber ab dem Einsetzen eines Herz-Kreislauf-Stillstands verringert sich ohne Hilfe eines Defibrillators die Überlebenschance jede Minute drastisch. Deshalb ist eine verbesserte Zugänglichkeit von AEDs die Zukunft, meint Christian Walther Øyrabø, der Mitbegründer und CEO von Joule Medicals Muttergesellschaft OOONO ist.

„Heute erlernen mehr Menschen eine Herzdruckmassage. Diese Maßnahme kann aber nur die Zeit, in der sich die Person mit einem Herzstillstand am Leben halten kann, verlängern, bis ein Defibrillator zur Hand ist. Wir glauben deshalb daran, dass die nächste Welle mehr Laiendefibrillatoren in Privathaushalten sind“, erzählt Christian Walther Øyrabø.

Ein wichtiger Teil der Entwicklung besteht darin, dass der Defibrillator klein, einfach zu bedienen und preiswert ist.

„Der Preis muss erschwinglich sein, und wir erwarten, dass er um die 1.000 Euro liegt, was deutlich unter den meisten AEDs liegt, die heute erhältlich sind. Mit einem Gewicht von nur einem halben Kilo lässt er sich gut transportieren und kann einfach in die Tasche gesteckt werden. Zusätzlich ist die Anwendung einfach. Eine Vielzahl an Knöpfen und Anleitungen sind nutzlos, wenn man neben einer bewusstlosen Person steht, denn in dieser Situation kann das Gehirn nicht die Leistung erbringen, sich mit vielen Knöpfen vertraut zu machen“, weiß Jacob Løth Christensen und ergänzt:

„Man muss bedenken, dass ein Herz-Kreislauf-Stillstand und ein AED für Laien nichts Alltägliches sind. Sie befinden sich in einer Extremsituation, in der eine nicht geschulte Person nicht die Kapazität hat, sich in etwas Komplexes einzuarbeiten.“

Gründerabenteuer mit Herz

Obwohl der kleine Defibrillator fertig auf dem Schreibtisch liegt, fehlt ihm noch der letzte Schliff, bevor er zu den Verbrauchern gelangen kann. Der Weg zum fertigen Produkt war ebenfalls kein leichter für das Unternehmen hinter Joule.

„Wir hatten einen knallharten Start-up-Ansatz verfolgt. Es war nötig, weil die Anforderungen an Medizinprodukte streng sind. Man muss einen relativ schwerfälligen Zertifizierungsprozess durchlaufen und die MDR-Regeln der EU erfüllen. Deshalb haben wir uns mit kompetenten Partnern in Europa zusammengetan und einige der allerbesten Talente im Bereich der Medizinprodukte ins Team geholt“, erklärt Christian Walther Øyrabø.

„Heute wird der Markt von erfahrenen Playern mit Fokus auf dem professionellen und öffentlichen Bereich beherrscht. Unser Ziel ist nicht, diese zu ersetzen, sondern eine Ergänzung in Form eines Produkts anzubieten, das auf Privathaushalte zugeschnitten ist. Für uns ist es eine natürliche Erweiterung des vorhandenen Ökosystems. Hierbei besteht die Zielgruppe jedoch schwerpunktmäßig aus den Personen, die in den eigenen vier Wänden gut vorbereitet sein wollen“, so Jacob Løth Christensen.

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Die Joule Medical A/S ist eine Tochtergesellschaft der OOONO A/S, die bereits mit Crowdcube viel Erfolg gehabt hat. Hierbei haben Investoren, die 2020 in die OOONO A/S investiert haben, ein Kaufangebot mit einer Rendite von 100 Prozent erhalten. Joule Medical hat sich mit dem Hauptprodukt Joule vorgenommen, den weltweit kleinsten Defibrillator für Privatpersonen zu entwickeln und zu produzieren. Mehr erfahren auf www.jouleaed.com

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