Pressemitteilung -
Streeck: „Wir brauchen klugen Klimaschutz – am besten Made in Germany”
Bonn – Auf Einladung von heimatwurzeln e.V. kamen am 26. August Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft in Bonn zusammen. Unter dem Motto „Kühle Köpfe für eine gesunde Heimat“ diskutierten sie gemeinsam mit dem Virologen und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Prof. Dr. Hendrik Streeck, wie Klimaschutz vor Ort konkret, verantwortungsvoll und gesundheitsbewusst gestaltet werden kann. Mit dabei waren auch Mitglieder des Roten Kreuzes, von Bundesämtern, der Stadtverwaltung und der Universität.
Im Mittelpunkt standen praktische Erfahrungen, Perspektiven engagierter Bürgerinnen und Bürger sowie die Frage, wie Eigenverantwortung und Solidarisches Handeln den Klimaschutz voranbringen können. Auch der Blick des Gesundheitswesens auf den Klimawandel spielte eine zentrale Rolle.
Vor dem Hintergrund aktueller Kritik an der Klimapolitik der Bundesregierung fand insbesondere die Aussage von Prof. Dr. Hendrik Streeck (CDU) Beachtung: „Klimaschutz mag nicht immer als Kernkompetenz meiner Partei angesehen werden, aber es ist für uns ein sehr wichtiges Thema mit hoher Priorität.“ Er warb für kluge, innovationsgeleitete Lösungen „Made in Germany“ und erinnerte an den christlichen Auftrag: „Die Bewahrung der Schöpfung setzt guten Klima- und Umweltschutz voraus.“
Pragmatismus statt Perfektionismus
Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Exner, Direktor a. D. des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit, forderte in seinem Beitrag mehr Mut zur Umsetzung: „Es ist wieder mehr Pragmatismus gefragt. Die Lösungen für viele Probleme sind vorhanden. Wir müssen sie nur noch umsetzen und uns von der Angst lösen, Fehler zu machen.“
Petra Heller, Vorständin des DRK-Kreisverbands Bonn e.V., hob hervor, wie viel Eigenverantwortung und nachbarschaftliches Engagement leisten können – besonders beim Hitzeschutz, bei der Gesundheitsvorsorge und in der Katastrophenvorsorge: „Alle rufen nach dem Staat, aber wenn wir die Einsatzzahlen der Rettungsdienste in der Stadt mit denen im ländlichen Raum vergleichen, sehen wir, welchen Unterschied funktionierende Nachbarschaften machen. Vieles lässt sich durch lokale Solidarstrukturen auffangen.“
David Baier, Leiter des Amtes für Umwelt und Stadtgrün der Bundesstadt Bonn, betonte, dass sich Klimaschutz und die Anpassung an Klimafolgen nicht voneinander trennen lassen. Nur wenn beides zusammen gedacht wird, können Städte und Gemeinden wirklich widerstandsfähig werden.
Bäume als Symbol für bürgerschaftlichen Klimaschutz
Auch die Bürgerinnen und Bürger kamen zu Wort. In einer offenen Dialogrunde brachten sie ihre Sorgen zur Sprache – etwa über Maßnahmen, die aus ihrer Sicht dem Klima- und Umweltschutz zuwiderlaufen. Kritisiert wurde unter anderem, dass für Fahrradstraßen gesunde Bäume gefällt werden oder dass durch starre Baumschutzverordnungen Fehlanreize in der Gartengestaltung entstehen.
Ein Teilnehmer formulierte es so: „Wenn hochbürokratische Baumschutzverordnungen dazu führen, dass Bäume gefällt werden, bevor sie einen gewissen Stammumfang erreicht haben, weil Gärten sonst nicht mehr gestaltbar sind, kann das nicht im Sinne der Umwelt sein.“ Ein anderer meinte: „Für die Stadt, das Klima und die Gesundheit der Menschen wäre es besser, wenn wir davon absehen würden, für ideologische Projekte wie Fahrradstraßen gesunde Bäume zu fällen.“
Vielleicht steht gerade der Baum symbolisch für den Klimaschutz in Bürgerhand: Bäume lassen sich leicht pflanzen, speichern CO2, spenden Schatten – und sie liegen im direkten Handlungsspielraum jedes Einzelnen.
Gesundheit als Brücke zum Klimaschutz
Florian Wagner, Geschäftsführer von heimatwurzeln e.V., kündigte an, das Veranstaltungsformat fortzuführen: „Wir bauen Brücken zwischen Kommunen, Gesundheitswesen, Blaulichtorganisationen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – damit gute Ideen schneller zu praktikablen Lösungen werden.“
Die Veranstaltung war Teil der Reihe „Kühle Köpfe für eine gesunde Heimat“. Ziel der Reihe ist es, den Klimaschutz um eine gesundheitsorientierte Perspektive zu erweitern und Impulse für mehr bürgerschaftliches Engagement zu setzen.
Impressionen und weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: heimatwurzeln.de/bonn.
Die nächste Veranstaltung mit der Bundestagsabgeordneten Anna Aeikens (CDU) findet am 30. September in Schönebeck (Sachsen-Anhalt) statt. Anmeldungen sind noch bis zum 28. September auf heimatwurzeln.de/schoenebeck möglich. Hier die Eckdaten:
„Kühle Köpfe für eine gesunde Heimat“
30. September 2025, 18:30 Uhr
WELTRAD am Fluss (Cokturhof 3, 39218 Schönebeck, Sachsen-Anhalt)
u. a. mit der Bundestagsabgeordneten Anna Aeikens
Anmeldung bis zum 28. September auf heimatwurzeln.de/schoenebeck
Über heimatwurzeln e. V.
heimatwurzeln e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Bonn und setzt sich für bürgerlichen Klimaschutz ein. Gemeinsam mit Partnerorganisationen aus dem bürgerlichen Spektrum will der Verein die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen in der Mitte der Gesellschaft fördern.
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