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ARGUS Predict: Trending Topic Elektromobilität

Mit ARGUS Predict behalten wir Trends, Themen und Veränderungen im Blick. Wenn es darum geht, die für Sie, Ihre Branche oder für Ihr Unternehmen relevanten Entwicklungen abzuschätzen, mit denen Sie sich zukünftig konfrontiert sehen, spielen je nach Thematik viele Faktoren eine wichtige Rolle.

Im Rahmen unseres Trendframeworks behalten wir, durch konstante Medienbeobachtung, die größten Megatrends immer im Blick und können so auch kleinste Signale und neue Entwicklungen frühzeitig identifizieren, einordnen und liefern die optimale Grundlage für strategische Entscheidungen. Einer dieser Megatrends im Fokus ist Elektromobilität. Zu dem Umfeld diese Trends gehören auch die Themen Smart Mobility, Car Sharing, neue Ladesysteme, Mobility-Apps, E-Roaming, Public-Key-Infrastrukturen und Standardisierung der IT-Sicherheit.

Die Mobilität der Zukunft


Der vielfach prognostizierte Anstieg der Elektromobilität in Deutschland hat sich bereits jetzt bewahrheitet: Die Nachfrage nach Elektro-PKW ist so groß, dass die Autohersteller nicht liefern können. Sowohl der Elektro-Smart also auch der e-Golf sind in vielen deutschen Städten bereits vergriffen

Meldungen zum Thema "Elektromobilität"

Diese anhaltende Begeisterung für das Thema spiegelt sich auch in den Meldungen in Online News, Blogs, Foren und Social Media wieder. Der Buzz ist im September anhaltend hoch und sinkt kaum unter 1.000 Nennungen pro Tag.

Insbesondere die Veröffentlichung neuer Elektromodelle wie des Mercedes-Benz EQC unter dem Hashtag #EQC oder der Audi e-tron-Serie unter dem Hashtag #etron erzeugt ein hohes Interesse und viele Reaktionen von Nutzer*innen auf Social Media.

Hot Topics: Elektronisches Fahren & Mobilität der Zukunft

Die wichtigsten Trend-Meldungen im September 2018 in Bezug auf elektronisches Fahren und Mobilität der Zukunft drehen sich um Forschung zu Akkutechnologien, innovativen Neuerungen im autonomen Fahren und neue Mobilitätskonzepte.


Akkutechnologie

Der Schlüssel zum finalen Durchbruch der Elektromobilität sind günstig verfügbare Batterietechnologien. Die aktuell genutzten Lithium-Ionen-Zellen stammen vielfach aus China - es herrscht bereits ein Mangel an diesen Batterien. Deshalb arbeitet auch die europäische Forschung unter Hochdruck an neuen Alternativ-Lösungen wie Feststoff-, Durchfluss-, Wasserstoff- oder Magnesiumbatterien.

Feststoffbatterien: Aktuell wird an der Entwicklung einer neuen Feststoffbatterie als Ersatz der Lithium-Batterie gearbeitet, um Deutschland wettbewerbsfähig zu den asiatischen E-Car-Herstellern zu machen. Für viele gelten die aktuellen Lithium-Ionen-Akkus nur als Brückentechnologie mit Verfallsdatum. Entwickler wollen schon 2019 erste Ergebnisse präsentieren. Mit einer Feststoffbatterie sollen innerhalb von nur einer Minute am Schnelllader mehrere Hundert Kilometer Reichweite gezapft werden können.

Durchflussbatterien: Schottische Forscher haben eine Akku-Technologie entwickelt, mit der sich Elektroautos künftig innerhalb von Sekunden laden lassen sollen. Bei ihrem Speichersystem setzen sie auf eine Durchflussbatterie und Nano-Moleküle, die elektrische Energie oder Wasserstoffgas speichern können. Dadurch soll eine neue Art eines hybriden Energiespeichersystems entstehen. Je nach Wunsch soll Strom oder Wasserstoff abgegeben werden können, mit dem dann Elektro- oder Hybridautos angetrieben werden können.


Wasserstoffbatterien: Hyundai und H2 Energy setzen ab 2019 Brennstoffzellen-LKW auf Schweizer Straßen ein. Hierbei handelt es sich um ein neues Wasserstoff-System mit zwei parallel gekoppelten Brennstoffzellen und einer Gesamtleistung von 190 kW (258 PS), bei einer Reichweite von 400 km pro Tankfüllung und 7 min Ladedauer. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen 1.000 dieser Fahrzeuge mit Wasserstoff-Elektro-Antrieb eingeführt werden. Hyundai und H2 Energy wollen hierfür den Wasserstoff ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen produzieren und liefern. 


Magnesiumbatterien: Im Rahmen der Forschungen zu Energiespeicherung an der Universität Ulm, findet dieses Jahr außerdem das 2. Internationale Symposium zu Magnesium-Batterien in Ulm statt. Ende September treffen rund 100 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, um über die jüngsten Fortschritte im Bereich der Magnesium-Batterie zu diskutieren.


V2GO Technologie: In Zeiten von Stromknappheit könnten E-cars dank V2G-Technologie Elektrizität an Stromnetze abgeben. Unter Vehicletogrid versteht man ein Konzept zur Abgabe von elektrischem Strom aus den Traktionsakkus von Elektro- und Hybridautos zurück in das öffentliche Stromnetz. Bidirektional ladefähige Fahr-zeuge können nicht nur elektrische Energie aus dem Netz entnehmen, sondern als Teil eines intelligenten Energiesystems auch wieder über spezielle Ladestationen in das Netz oder das Haus einspeisen. 


Autonomes Fahren

Im Zusammenhang mit der Zukunft der Elektromobilität spielt auch das Thema autonomes Fahren eine große Rolle. Ein wichtiger Bestandteil des autonomen Fahrens besteht aus der Vernetzung der Fahrzeuge. Hierfür arbeiten die großen Hersteller an passenden Cloud-Lösungen und kooperieren mit Plattform-Diensten. Elementar für die Weiterentwicklung von autonom-fahrenden Fahrzeugen sind zudem sichere Kartentechnologien. Der Kampf auf dem Weg zum Branchenführer ist hierbei sehr groß und Unternehmen wie Google & Co. arbeiten an Lösungen, aver auch kleine Startups, die mit großen Industriepartnern kollaborieren. Startups geben zurzeit auch den Ton an, wenn es um Technologien für Connected Cars geht.

Mapping-Technologie: Selbstfahrende Autos benötigen detaillierte Karten. Das Rennen der Anbieter ist noch nicht entschieden: Google und Apple in den USA, Baidu in China, Here in Deutschland und TomTom in Amsterdam sind die größten Player. Hinzu kommen einige neue Start-Ups wie zum Beispiel TerraLoupe, die sich darauf spezialisiert haben, hochaufgelöste Luftbilder zu digitalisieren oder das US-amerikanische Startup DeepMap, das Lokalisierungstechnologien für autonome Fahrzeuge entwickelt und u.a. von Bosch finanziert wird.

Connected Cars: Volkswagen hat eine Minderheitsbeteiligung am sächsischen Technologie-Unternehmen FDTech erworben. Damit will der Wolfsburger Konzern seine Kompetenzen beim hochautomatisierten Fahren ausbauen. Das 2017 gegründete Unternehmen mit Sitz in Chemnitz entwickelt Algorithmen für Systeme im Bereich des automatisierten und autonomen Fahrens. Dafür beschäftigt die FDTech GmbH aktuell 30 Mitarbeiter.


Volkswagen und Microsoft gehen strategische Partnerschaft zum Aufbau von Automotive Cloud ein. Künftig werden alle Services in den Fahrzeugen sowie die konzernweite cloudbasierte Trägerarchitektur One Digital Platform (ODP) durchgängig auf Micro­softs Plattform Azure aufgebaut und Plattformdienste wie AzureIoTEd gegenutzt. Im Zuge der Zusammenarbeit gründet Volkswagen ein neues Entwicklungszentrum für die Automotive Cloud in Nordamerika, unterstützt von Microsoft. 


Mobilitätskonzepte

Die Zukunft elektronischer Fahrzeuge hängt zum großen Teil von den Möglichkeiten zum Wiederaufladen der Batterien ab. Neue Konzepte, wie z .B. die bisher ungenutzte Parkzeit zum automatischen Aufladen durch einen Roboter zu nutzen oder die Verfügbarkeit von Ladesäulen und den dazugehörigen Parkplatz in Echtzeit zu übermitteln, können die Alltagstauglichkeit signifikant erhöhen. Mobilitätskonzepte von Städten und Gemeinden nehmen im öffentlichen Nahverkehr weiter zu. Auch gibt es Ansätze, neben der CO2 Einsparung durch E-Autos weitere Mehrwerte zu schaffen. So können e-cars Schwankungen im Stromnetz ausgleichen helfen.

Aktuell gilt es in Städten und Gemeinden Car Sharing Services großer Autokonzerne gekonnt mit öffentlichen Nahverkehr sowie elektrischer Infrastruktur in Form von gut platzierten Ladestationen zu verknüpfen, um einen wirklich umweltschonenden und effizienten Nutzen zu erreichen.

Car Sharing: Umweltschonend oder nicht? Zwei kürzlich veröffentlichte Studien präsentieren unterschiedliche Ergebnisse zum Car Sharing. Die Studie des KIT betont die positiven Auswirkungen: regelmäßige Car2Go Nutzer in Berlin verkauften häufig den eigenen Pkw und reduzierten so auch die zurückgelegten Kilometer. Das Öko-Institut in Freiburg hingegen fand heraus, dass sich Car2Go Nutzer in den Städten Stuttgart, Frankfurt und Köln noch nicht ausschließlich auf das Car Sharing verlassen und sich im Laufe der Untersuchung ein eigenes Auto kauften.


Elektroinfrastruktur: Brauchen Dresdner zukünftig kein eigenes Auto mehr? Mit insgesamt 28 neuen Mobilitätspunkten, an denen Leihfahrräder, Carsharing, Bus und Bahn sowie E-Ladestationen dicht beieinander organisiert sind, soll der Alltag ohne eigenes Auto erleichtert werden, alles buchbar mit nur einer App. Langfristig will das Amt für Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der DREWAG auch die öffentliche Schnellladeinfrastruktur für E-Autos ausbauen. An 24 neuen Mobilitätspunkten sollen 80 Schnellladesäulen entstehen.


Ladestationen: Nutzer von ladenetz.de erfahren künftig nicht mehr nur, ob eine Ladesäule verfügbar, sondern auch, ob der Platz vor der Säule frei ist. Für diese Angebot haben sich ParkHere und smartlab zusammengeschlossen, wodurch die Informationen der ParkHere Sensoren in Echtzeit mit den Verfügbarkeitsdaten der Ladestation kombiniert werden können. 


Stromnetzstabilität: Auf der portugiesischen Insel Porto Santo tragen Elektro-Autos zur Stabilisierung des lokalen Stromnetzes bei. In dem Gemeinschaftsprojekt „Nachhaltiges Porto Santo - Smart Fossil Free Island“ von The Mobility House, der Groupe Renault und Empresa de Electricidade da Madeira (EEM) werden uni- und bidirektionale Elektrofahrzeuge und kleine Stationärspeicher aus 2nd-life Fahrzeugbatterien in das lokale Stromnetz integriert. Mittels einer eigens entwickelten Software werden die vorhandenen Flexibilitäten aggregiert, wodurch zielgerichtetes Laden und Entladen sowie Vehicle-to-Grid-Anwendungen möglich sind.

E-ÖV in Basel: Im Baseler Nahverkehr werden künftig vermehrt E-Busse eingesetzt, sowohl bei der BVB wie auch der BLT. Bei nächsten Ausschreibung 2020/22 wird die Hälfte der Flotte ausgetauscht und durch elektrische Fahrzeuge ersetzt, so die Grundsatzentscheidung der Geschäftsleitung. Ab 2027 sieht der Gesetzgeber vor, dass alle Flottenfahrzeuge zu 100 % durch erneuerbare Energien betrieben werden müssen. Die Baselland Transport AG (BLT) will bereits im März 2019 die Beschaffung von fünf Elektrobussen ausschreiben.


Auflade-Roboter: 
Samsung erforscht in einem Parkhaus in Süd-Korea den Betrieb eines Auflade-Roboters, der automatisch Batteriestände erfasst und diese bei Bedarf auch selbständig auflädt. Über eine App erkennt der EVAR (ElectricVehicleAutomaticRecharging) eine leere Batterie und verbindet sich über einen EVSE-Adapter mit dem Auto. Der Roboter verfügt über eine 10kWh Batterie und kann das Auto mit 7.4kW beladen.

Dieses Trending Topic ist in Zusammenarbeit mit der repower AG entstanden.

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Nina Albrecht

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