Direkt zum Inhalt springen
© Klaus Dercks

Pressemitteilung -

Gehles Appell: „Wer gegen syrischen Kolleginnen und Kollegen vorgeht, fordert unsere Solidarität als westfälisch-lippische Ärzteschaft heraus“

Kammerversammlung

„Die syrischen Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken und auch in den Praxen leisten einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung, auf den wir nicht verzichten können“, erklärt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle heute in Münster. Vor dem westfälisch-lippischen Ärzteparlament verurteilt Gehle die aktuelle Debatte um die Rückführung von Menschen syrischer Herkunft, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind. Sehr viele von Ihnen hätten sich seither gut integriert und Arbeit gefunden, auch und gerade im Gesundheitswesen.

Es sei erschreckend, wenn die Vorsitzende der AfD nun fordert, allen syrischen Flüchtlingen müsse der Schutzstatus aberkannt werden und man müsse sie, wenn sie nicht freiwillig gingen, dann eben unter Zwang abschieben. Zudem sprach sich Weidel für ein Einbürgerungs-Moratorium aus. Besonders zynisch sei, so Gehle, die Forderung, Deutschland müsse dem „Scharia-Regime in Syrien nun einen großen Gefallen tun“ und syrische Arbeitskräfte für den Wiederaufbau schicken.

Gehles Appell: „Wer gegen unsere syrischen Kolleginnen und Kollegen vorgeht, fordert unsere Solidarität als westfälisch-lippische Ärzteschaft heraus. Sie gehören zu uns, sie sind in unseren Teams herzlich willkommen. Ohne sie und die vielen anderen Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland ginge es nämlich nicht! Das müssen wir immer wieder ganz besonders deutlich machen.“

Laut Bundesärztekammer arbeiten derzeit in Deutschland über 7000 Ärztinnen und Ärzte mit syrischer Staatsbürgerschaft, in Westfalen-Lippe sind es etwa 900. Die meisten von ihnen, etwa 570, arbeiten als Assistenzärztinnen und -ärzte in den westfälisch-lippischen Kliniken.

Themen

Kategorien


Gute Medizin braucht ärztliche Qualität.
#Kammerkann

Kontakt