Pressemitteilung -
Krebsvorsorge: Nach Rückgang in der Pandemie wieder positiver Trend - AOK Bayern und Bayerische Krebsgesellschaft rufen weiter zur Teilnahme auf

„Tag der Krebsvorsorge“ soll Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen
Die AOK Bayern und die BKG begrüßen diesen allgemeinen positiven Trend. Sie weisen gleichzeitig aber auch darauf hin, dass es immer noch generell große Lücken bei der Inanspruchnahme der Krebsvorsorge gibt. „Ein Großteil der Versicherten holt jetzt offensichtlich die vielen versäumten Krebsvorsorge-Termine der Pandemiejahre nach. Dennoch ist weiterhin viel Luft nach oben. Wir möchten deshalb den Anlass nutzen und unsere Versicherten am ‚Tag der Krebsvorsorge‘ dringend auf die Wichtigkeit des Themas hinweisen und sie anregen, die möglichen Untersuchungen in Anspruch zu nehmen“, sagt Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern.
„Auch wenn die Teilnahme an der Krebs-Früherkennung langsam wieder ansteigt, nutzen immer noch viel zu wenige Menschen das gesetzliche Früherkennungsangebot. Damit verschenken sie im Ernstfall Lebenszeit. Eine frühe Diagnose ermöglicht oft weniger invasive Behandlungen und hilft, Komplikationen zu vermeiden. Das erhöht auch die Lebensqualität während der Therapie“, betont Prof. Dr. med. Günter Schlimok, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft.
Hohes Steigerungspotenzial bei Darmkrebsvorsorge
Dass es trotz der aktuell positiven Entwicklung bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Krebsvorsorge noch viel Steigerungspotenzial gibt, zeigt eine Langzeit-Auswertung von Versicherten der AOK Bayern. So nahmen im Freistaat zwischen 2013 und 2022 beispielsweise weniger als die Hälfte der AOK-Versicherten, die im vergangenen Jahr 65 Jahre alt waren, mindestens eine Darmspiegelung zur Früherkennung wahr. „Obwohl Bayern bei der Darmkrebsvorsorge im 10-Jahres-Vergleich zu den Bundesländern mit den höchsten Teilnahmezahlen gehört, erreichen die Menschen im Freistaat im Durchschnitt die 50-Prozent-Marke nicht“, bedauert Dr. Stippler.
Starke regionale Schwankungen
Im Freistaat zeigt die Teilnahme von Versicherten der AOK Bayern an der Krebsvorsorge auch große regionale Unterschiede auf. Während einzelne Regionen starke Zuwächse verzeichnen konnten, gab es in anderen Regierungsbezirken heftige Rückgänge. Bei der Hautkrebsvorsorge gab es beispielsweise vergangenes Jahr den stärksten Einbruch im Landkreis Regen (minus 30,4 Prozent gegenüber 2019), während der Landkreis Schweinfurt hier den größten Zuwachs registrierte (plus 9,5 Prozent). Ähnlich sah es bei der Vorsorgeuntersuchung der Prostata aus: In Bad Kissingen gingen die Untersuchungen stark zurück (minus 19,2 Prozent). In der Stadt Aschaffenburg stiegen sie um 24,5 Prozent.
Umfangreiches Online-Angebot zu Vorsorgemöglichkeiten
Um die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu unterstreichen, hat die AOK zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) im Jahr 2022 den „Tag der Krebsvorsorge“ ins Leben gerufen. Er ist der Auftakt für eine Aktionswoche, in der die AOK und die DKG über Ablauf und Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen informieren – mit dem Ziel, Menschen zu motivieren, häufiger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. So bietet die Gesundheitskasse auf ihrer Homepage den „Vorsorg-O-Mat“ an, der Interessierte nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen informiert. Zudem gibt es auf den Homepages der AOK und der DKG Informationsfilme zum Ablauf und Nutzen der einzelnen Untersuchungen.
Weitere Informationen zum „Tag der Krebsvorsorge“ sind erhältlich unter: www.aok.de/tagderkrebsvorsorge
Download des Früherkennungsmonitors des WIdO: www.wido.de
Pressekontakte:
AOK Bayern – Die Gesundheitskasse
Michael Leonhart, Pressesprecher
Dr. Regina Greck, stv. Pressesprecherin
Tel.: (089) 62730-146
presse@by.aok.de
Bayerische Krebsgesellschaft e.V.
Cornelia Gilbert M.A.
Pressereferentin
Tel.: (089) 548840 -45
gilbert@bayerische-krebsgesellschaft.de
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