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Pressegespräch Marktheidenfeld: Frank Schneider, Philipp Hench, Günther Mertel und Sebastian Schreck
Pressegespräch Marktheidenfeld: Frank Schneider, Philipp Hench, Günther Mertel und Sebastian Schreck

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Marktheidenfeld

Marktheidenfeld. Rund 205 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer fränkischen Stromnetze, rund 40 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Marktheidenfeld. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Marktheidenfelder Kundencenter am Freitag, 26. Mai, vor.

"Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert", erklärte Frank Schneider vom Kommunalmanagement. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

"Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat", betonte Schneider. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. "Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie", betonte Sebastian Schreck, Leiter des Kundencenters Marktheidenfeld sowie des Bau- & Betriebsmanagements Franken. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk 2023 bei gesamt 790 Millionen Euro. "Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems", betonte Herr Schreck.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Marktheidenfeld umfasst 107 Gemeinden in den Landkreisen Aschaffenburg, Main-Spessart, Miltenberg und Würzburg. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 224.000 Einwohnern. Zusammen stellten Günther Mertel, Bereichsleiter Hochspannung / Operational Technology, und Philipp Hench, Leiter Planung, Bauausführung & Netzkundenbetreuung Marktheidenfeld beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • Über die Ortschaften Steinmark, Marienbrunn und Hafenlohr wird ein Ringschluss im Bereich des Mittelspannungsnetzes erstellt. Mittels eines Ringschlusses werden Ortsnetzstationen aus zwei Richtungen angeschlossen. Dies erhöht die Versorgungssicherheit. In dem Projekt werden 4,5 Kilometer Mittelspannungskabel sowie 4,5 Kilometer Leerrohre für die Datenanbindung auf gleicher Trasse verlegt. Auch wird eine neue intelligente Ortsnetzstation verbaut. Intelligente Ortsnetzstationen können Spannungsschwankungen, die durch die fluktuierende Einspeisung erneuerbarer Energien in der Nieder- und Mittelspannung häufiger auftreten, besser ausgleichen. Außerdem können die Leistungsdaten aus der Ferne abgerufen werden. Das Projektvolumen beträgt rund eine Millionen Euro.
  • Bei Riedern wird die Tierkörperbeseitigung Necker-Franken verkabelt. Für das Baubudget von rund 1,2 Millionen Euro werden sechs Kilometer Mittelspannungskabel, ein halber Kilometer Niederspannungskabel sowie fünf Kilometer Leerrohre für die Datenanbindung verlegt. Auch werden zwei intelligenten Ortsnetzstation verbaut. Aufgrund der Gegebenheiten müssen auf der Strecke vier Spülbohrungen durchgeführt werden. Dieses Verfahren ermöglicht die Verlegung von Rohren oder in diesen Kabeln, ohne dass ein Graben von der Oberfläche aus ausgehoben werden muss. Dies kann in Naturschutzgebieten, bei Flussquerungen, aber auch bei der Querung stark befahrener Straßen notwendig sein. Die Kunst des Verfahrens besteht darin, immer zu wissen, wo sich der Bohrkopf gerade befindet und wie er ausgerichtet ist. Nur mit diesem Wissen folgt die Bohrung dem geplanten Verlauf und kommt an der richtigen Stelle wieder zu Tage.
  • Mittelspannungsverkabelung der Ortschaften Eichenberg, Blankenbach und Schöllkrippen: Im Bereich der drei Ortschaften werden die Freileitungen des Mittelspannungsnetzes durch Erdkabel ersetzt. Die neuen Kabel haben nicht nur eine höhere Transportkapazität. Die Kabel sind auch Extremwetterereignissen nicht so ausgesetzt wie Freileitungen. Dies erhöht die Versorgungssicherheit. In dem Projekt werden für 2,5 Millionen Euro seit 2020 12,8 Kilometer Mittelspannungskabel verlegt und zwei intelligente Ortsnetzstationen verbaut. Für die Verlegung müssen sieben Spülbohrungen auf insgesamt 490 Meter Strecke durchgeführt werden. Dieses Jahr sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen werden.

Hochspannung und Spezialnetze

  • Die Freileitung zwischen Großheubach und Trennfeld soll ab dem kommenden Jahr modernisiert werden. Dabei tauscht das Bayernwerk einzelne Masten der rund 31 Kilometer langen Leitung gegen neue aus und ersetzt an einigen Masten einzelne Komponenten. So wird die Standsicherheit der Hochspannungsverbindung auch für die kommenden Jahre gesichert. Für das Projekt zur Sicherung der Versorgungssicherheit wendet der Netzbetreiber rund 3,8 Millionen Euro auf.
  • In den Umspannwerken in Großostheim, Weiberhöfe und Faulbach verstärkt das Bayernwerk die Erdschluss-Spulen oder baut neue Spulen ein. Diese Geräte dienen der stabilen Stromversorgung, da sie bei Störungen an Leitungen deren Abschaltung verhindern, indem sie Fehlerströme kompensieren. Die Kosten für eine neue Spule belaufen sich auf rund 250.000 Euro.
  • In Würzburg entsteht ein neues Umspannwerk. An der Unterdürrbacher Straße, wo bisher eine Freiluft-Anlage stand, wird noch bis 2025 an einem neuen Umspannwerk gebaut, welches das alte ersetzten wird. Die Transformatoren und Stromleitungen der neuen Anlage werden in einem Gebäude errichtet. Die neue Anlage wird damit nicht nur kompakter, sondern sie wird auch moderner und leistungsfähiger, um die Stromversorgung von Würzburg und der umliegenden Gemeinden sicherzustellen – auch bei steigender Einspeisung erneuerbarer Energien. Die Baumaßnahme ist eine Dienstleistung für die Mainfranken Netze GmbH.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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Das Bayernwerk – Energie für Bayern

Die Bayernwerk AG unterstützt Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Kommunen mit einem umfangreichen Angebot an Energielösungen. Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen bietet das Bayernwerk seinen Kunden Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Strom- und Gasnetze, Straßenbeleuchtung, E-Mobilität, dezentrale Energieerzeugung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Rund 2.900 Mitarbeiter der Bayernwerk-Gruppe geben Tag für Tag ihr Bestes um den Kunden des Bayernwerks die Energielösungen zu bieten, die sie brauchen.
Als langjähriger Partner steht das Unternehmen rund 1.200 Kommunen bei der Energiewende vor Ort zur Seite. Das gesellschaftliche Engagement für die bayerischen Regionen ist eines der Markenzeichen des Bayernwerks. Das Unternehmen engagiert sich nachhaltig für Schule und Jugend, Tradition und Kultur, Soziales, Ökologie sowie den Breitensport.
Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk AG ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

Bayernwerk AG
Lilienthalstraße 7
93049 Regensburg
Deutschland