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Deutsch Finnische Kooperation stärkt europäischen Wasserstoffmarkt
Deutschland und Finnland intensivieren ihre Zusammenarbeit im Wasserstoffsektor und stärken damit ihre Position auf dem europäischen Markt. Im Mittelpunkt steht die Inbetriebnahme der ersten industriellen Anlage für grünen Wasserstoff im finnischen Harjavalta, gebaut vom finnischen P2X Solutions Oy. Herzstück der Anlage ist ein 20-Megawatt-Elektrolyseur des deutschen Herstellers Sunfire SE aus Dresden.
Neben der Wasserstoffproduktion entsteht vor Ort auch eine Methanisierungsanlage, die künftig synthetisches Methan liefern wird. Ein erster Abnahmevertrag mit Danisco Sweeteners sichert bereits die industrielle Nutzung des grünen Wasserstoffs zur CO₂-Reduktion in der Lebensmittelproduktion.
Während Deutschland den Import von grünem Wasserstoff ausbauen muss, um seine Klimaziele bis 2045 zu erreichen, positioniert sich Finnland als potenter Lieferant: Mit nahezu vollständig emissionsfreiem Strommix, günstigen Energiepreisen und großen Ausbaupotenzialen plant das Land, bis 2030 zehn Prozent des gesamten EU-Wasserstoffs selbst zu produzieren.
Eine Schlüsselrolle spielt zudem die Region Oulu, die sich mit ihrem Hafen, erneuerbaren Energieressourcen und Infrastrukturprojekten wie der Nordischen Wasserstoffroute zu einem Investitionshotspot entwickelt. Deutsche Unternehmen wie Abo Energy und Energiequelle haben dort bereits Genehmigungen für neue Wasserstoffprojekte erhalten.
Business Finland arbeitet eng mit deutschen Bundesländern und Initiativen zusammen, um weitere Kooperationen in Forschung, Produktion und Infrastruktur voranzutreiben. Beide Länder sehen im Wasserstoff eine zentrale Technologie für eine unabhängige, klimaneutrale europäische Industrie.
Herkko Plit, Vorstandsvorsitzender des Hydrogen Cluster Finland sieht in Wasserstoff einen Schlüssel für ein freies und industriell geprägtes Europa darüber hinaus betont er Finnlands Bedeutung als Lieferant von biogenem CO₂, das beispielsweise zur
Herstellung synthetischer Kraftstoffe verwendet wird. Dies wird durch Finnlands unübertroffene saubere Energie, sein technisches Know-how und sein investorenfreundliches Umfeld unterstützt. „Wir freuen uns darauf, die enge Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen zu nutzen und laden lokale und globale Akteure ein, nachhaltige Innovationen und Geschäfte voranzutreiben", sagte er.