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EMB stellt Gasversorgung in Putlitz auf 100 Prozent Biomethan um
Das Gasnetz in der brandenburgischen Stadt Putlitz, betrieben vom Versorgungsunternehmen EMB Energie Brandenburg, wird erstmals vollständig mit Biomethan betrieben. Das Biomethan stammt aus der Biogasproduktion Putlitz, einer Anlage der DAH Gruppe. Möglich wird dieser Schritt, da die Anlage an das Gasnetz der EMB angeschlossen wurde. Voraussetzung ist zudem, dass die DAH Gruppe die Erweiterung der Biogasanlage um eine Aufbereitungsstufe plant, sodass das dort erzeugte Biogas auf Erdgasqualität gebracht werden kann. Ab 2027/2028 soll die Anlage bis zu 9,6 Millionen Kubikmeter Biomethan in das Putlitzer Gasnetz einspeisen, wodurch mehr als 5.000 Haushalte versorgt werden können. Überschüssiges Biomethan soll in das Gasfernleitungsnetz der ONTRAS Gastransport GmbH eingespeist und so in andere Kommunen transportiert werden.
Die EMB betont, die Einspeisung von Biomethan trage sowohl zu einer klimaneutralen Energieversorgung als auch zu einer nachhaltigen, regionalen Wertschöpfung bei. Das in Putlitz erzeugte Biomethan werde aus regional angebauten, nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Die geplante Erweiterung der Biogasanlage fördere daher zusätzliche regionale Wertschöpfung.
Gerrit Reker, Amtsdirektor des Amtes Putlitz-Berge, und Udo Burzyk, ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Putlitz, verweisen auf den doppelten Nutzen der Umstellung: Die Modernisierung der Biogasanlage sichere Arbeitsplätze und stärke die Region. Zugleich könnten im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung sowohl das bestehende Gasnetz als auch das Wärmenetz vollständig eingebunden werden, da beide künftig mit fossilfreier Energie betrieben werden.
Dr. Jens Horn, Geschäftsführer der EMB Energie Brandenburg, erklärt, man wolle das in Putlitz geplante Konzept auch in anderen Regionen etablieren und weiterentwickeln. Die beteiligten Unternehmen sehen großes Potenzial für die Erzeugung und Nutzung von Biomethan, da es die gleiche Qualität wie Erdgas aufweist und damit in bestehenden Anlagen ohne technische Anpassungen genutzt werden kann.