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Erste klimaneutrale Kreuzfahrt mit auf Norwegens Postschiffroute geplant
Die norwegische Kreuzfahrtreederei Havila Voyages plant, Ende November mit Hilfe von flüssigem Biogas die erste klimaneutrale Kreuzfahrt entlang der norwegischen Küste anzubieten.
Zunächst soll das Schiff Havila Polaris die Reise in Hammerfest mit 200 Kubikmetern verflüssigtem Erdgas beginnen. Zwei Tage später ist in Bergen eine weitere Betankung mit 150 Kubikmetern flüssigem Biogas vorgesehen. So soll das Schiff die gesamte norwegische Küstenroute, die sogenannte Postschiffroute, befahren können, schreibt Havila Voyages auf seiner Website.
Bis August 2028 will die Reederei sämtliche Fahrten vollständig mit Biogas betreiben. Dabei legt das Unternehmen Wert auf kurze Lieferwege und den Bezug aus regionaler Produktion entlang der Küste. Seit August habe man sich intensiv mit der Sicherung ausreichender Biogas-Mengen beschäftigt und sei umso erfreuter, dass dank zweier Lieferanten nun genügend Biogas für die gesamte Fahrt zur Verfügung stehe, betont Havila-CEO Bent Martini.
Die Reederei erhofft sich dadurch Treibhausgaseinsparungen von rund 90 Prozent.Besonders hebt Martini die weiteren Vorteile von Biogas hervor: Neben der erheblichen CO₂-Reduktion komme es auch zu einer deutlichen Verringerung lokaler Umweltbelastungen durch Stickstoff- und Schwefeloxide, die beim Betrieb mit Biogas vollständig vermieden werden.„Dies hat einen enormen Einfluss auf die Luftqualität in den 34 Häfen entlang der Route“, so Martini. „Biogas spielt eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft. Es trägt zur Lösung von Abfallproblemen bei und nutzt Ressourcen wie Lebensmittelreste, Tierdung und Abwasserschlamm aus Fischereibetrieben zur Erzeugung von Energie.“
Derzeit betreibt Havila Voyages entlang der norwegischen Küste vier Schiffe mit Flüssigerdgas. In Kombination mit großen Batteriesystemen lassen sich damit bereits etwa 35 Prozent CO₂-Emissionen im Vergleich zum Dieselbetrieb einsparen. Der Umstieg von Flüssigerdgas auf Biogas erfordert keine technischen Anpassungen, da beide Kraftstoffe vergleichbare chemische Eigenschaften aufweisen.
