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Kelag errichtet Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff im Nahverkehr
Mit dem Projekt „DeCarB“ startet Kärnten einen wichtigen Schritt hin zu klimafreundlicher Mobilität: Die Kelag errichtet auf dem Gelände der KRV in Arnoldstein eine Elektrolyseanlage, die ab 2026 grünen Wasserstoff für den öffentlichen Busverkehr liefert. Die Anlage nutzt ausschließlich erneuerbare Energie und versorgt künftig eine Flotte von 36 Wasserstoffbussen im Raum Villach. Dieses Gemeinschaftsprojekt von Land Kärnten, Postbus, Gutmann, Verkehrsverbund und Kelag leistet einen zentralen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors.
„Mit einer Jahresproduktion von rund 140 Tonnen Wasserstoff aus zwei Erzeugungslinien schafft die Kelag die Grundlage für den Einsatz wasserstoffbetriebener Busse mit einer täglichen Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Diese Initiative stellt neben der Elektromobilität einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem klimafreundlichen öffentlichen Verkehr dar. Für den Bau der Elektrolyseanlage wird der bestehende Industriestandort am Gelände der KRV in Arnoldstein zusätzlich nachhaltig genutzt und profitiert von der verkehrstechnischen Infrastruktur. Die Kelag investiert 16 Millionen Euro in das Projekt. Neben den Erfahrungen in der Mobilität erwarten wir uns aus dem Projekt auch Erkenntnisse für industrielle Anwendungen,“ erläutert Kelag-Vorstand, Danny Güthlein.
„Dabei legen wir großen Wert auf Sicherheit und eine zuverlässige, redundante Versorgung durch zwei Anlagen mit Speicherkapazität, um den kontinuierlichen Betrieb der Busse sicherzustellen. Mit dieser Initiative setzt die Kelag ein starkes Zeichen für die Energiezukunft – durch Innovation und Verantwortung für kommende Generationen“, erklärt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Durch die Beteiligung der Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH an der KRV in Arnoldstein verbindet die Kelag eine langjährige Partnerschaft mit den fünf regionalen Abfallwirtschaftsverbänden. Mit dem Baustart der Wasserstoff-Anlage wird ein neues Kapitel für den öffentlichen Nahverkehr in Kärnten aufgeschlagen. Die Anlage bildet zudem die Basis für Überlegungen, das Erdgasnetz zukünftig zu dekarbonisieren.“
Bürgermeister Günther Albel, Geschäftsführer der KÄRNTNER Entsorgungsvermittlungs GMBH (KEV) und Bürgermeister der Stadt Villach: „Am Standort der KRV in Arnoldstein wird nicht nur Müll unter strengsten Auflagen verbrannt, sondern werden auch Strom und Fernwärme produziert. In der Industrie und bei der Energieerzeugung erlangt Wasserstoff immer größere Bedeutung. Die nun gestartete Erweiterung um die Produktion von Wasserstoff ist ein wirtschaftlich sinnvoller Schritt. Besser kann man den Standort in Arnoldstein nicht nutzen! Zudem ist die Anlage ein Musterbeispiel für die interkommunale Zusammenarbeit.“
Neben der Produktion von Wasserstoff wird nach erfolgreichem Serienbetrieb auch die Nutzung der entstehenden Abwärme für das Fernwärmenetz und die Integration des bei der Elektrolyse erzeugten Sauerstoffs in die Müllverbrennungsanlage angestrebt.