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Machbarkeitsstudie bestätigt Potenzial für grünen Wasserstoff aus der Westukraine
Die Westukraine birgt enormes Potenzial für die Herstellung von grünem, RFNBO-Konformem Wasserstoff. Das betont eine Machbarkeitsstudie vom Zusammenschluss H2EU+Store. Diese Projektpartnerschaft wurde vom österreichischen Energieunternehmen RAG Austria ins Leben gerufen, die Machbarkeitsstudie führte das beteiligte Unternehmen Eco-Optima, der größte private Windpark- und PV-Betreiber in der Westukraine, durch. Untersucht wurden alle wesentlichen Bereiche der Wasserstoff-Wertschöpfungskette – von der Erzeugung (Upstream) über den Transport (Midstream) bis zur potenziellen Abnahme (Customer Demand).
Vor allem in den Regionen Lwiw und Iwano-Frankiwsk könne aufgrund guter Wind- und PV-Ressourcen Wasserstoff nachhaltig und zu wettbewerbsfähigen Preisen produziert werden. Zudem bestünden dank der bereits vorhandenen transnationalen Gasinfrastruktur über die Slowakei nach Mitteleuropa ideale Voraussetzungen für einen kostengünstigen Pipeline-Transport in Industrieregionen mit entsprechendem Bedarf.
Als östliche Nachbarregion der EU könne die Ukraine eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung des Ost-Import-Korridors des European Hydrogen Backbone einnehmen. Damit werde die Region zu einem strategisch wichtigen Standort für die europäische Energiewende. Die analysierten Industrieregionen Oberösterreich und Süddeutschland verfügten über entsprechende Bedarfspotenziale, um großskalige Wasserstoffprojekte in der Westukraine mit langfristigen Abnahmemengen abzusichern.
Die Studie bildet die Grundlage für den Aufbau von Wasserstoffproduktionskapazitäten in der Westukraine sowie deren Einbindung in den Ost-Korridor des European Hydrogen Backbone. Das Projekt sehe einen etappenweisen Aufbau des Produktions- und Transportkapazitäten vor. Bis 2050 sollen rund eine Million Tonnen grünen Wasserstoffs pro Jahr fließen.
Eine initiierende Produktion sei neben der gesicherten Abnahme von Wasserstoff wesentlich für den erfolgreichen Wasserstoffhochlauf in der Westukraine. Daher habe man bereits mit der technischen Planung eines ersten Wasserstoffproduktionsprojekts für den Export nach Österreich und Süddeutschland begonnen, erläutert Tatjana Weilert, Project Director Business Development von H2EU+Store. „Das Projekt verfügt bereits über eine Landfläche in der Oblast Lwiw, um mit der Umsetzung starten zu können – im ersten Schritt handelt es sich um eine jährliche Produktion von rund 9.000 Tonnen grünem Wasserstoff.“