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Rolls-Royce erreicht Meilenstein mit H2-Ready-Zertifikat für mtu-Motoren
Rolls-Royce hat vom TÜV Süd das H2-Readiness-Zertifikat für seine aktuelle mtu-Gasmotoren-Baureihe 4000 FNER/FV erhalten. Das H2-ready-Zertifikat bestätigt, dass die Komponenten und Systeme der Motoren für den zukünftigen Betrieb mit Wasserstoff vorbereitet sind und entsprechend umgerüstet werden können. Das Unternehmen Rolls-Royce entwickelt und liefert komplexe Energie- und Antriebslösungen für sicherheitsrelevante Anwendungen zu Land, zu Wasser und in der Luft.
Derzeit testen Rolls-Royce-Ingenieure die ersten 100%-Wasserstoff-mtu-Motoren im Gassystemwerk am Standort Augsburg. Die Tests des 12-Zylinder-mtu-Gasmotors der Baureihe 4000 L64 zeigen sehr gute Eigenschaften in Bezug auf Leistung, Effizienz und Emissionen. Die erste Installation dieser Motoren ist für Anfang 2025 im Leuchtturmprojekt Enerport II im Binnenhafen Duisburg geplant. Das Aggregat erreichte bereits die gewünschte Gesamtleistung von einem Megawatt.
Tobias Ostermaier, President der Geschäftseinheit Stationary Power Solutions bei Rolls-Royce Power Systems, erklärte: „Durch das Zertifikat erhöht sich für unsere Kunden die Investitionssicherheit. Sie können sicher sein, dass unsere Motoren in Zukunft Wasserstoff als Brennstoff verwenden können. Mit diesem Schritt haben wir einen weiteren Meilenstein auf unserer Wasserstoff-Roadmap erreicht.“
Die Infrastruktur für Wasserstoffprüfstände wurde in den Rolls-Royce-Werken in Friedrichshafen und Augsburg eingerichtet. Rolls-Royce arbeitet zudem im Konsortium des Projekts Phoenix, um hocheffiziente Wasserstoffverbrennungsmotoren zu entwickeln. Diese Motoren sollen die gleiche elektrische und thermische Energie erzeugen wie aktuelle Erdgas-BHKWs.
Dr. Jörg Stratmann, CEO von Rolls-Royce Power Systems, betont die zentrale Rolle von Wasserstoff für die Energiewende und die Strategie des Unternehmens, Motoren für nachhaltige Kraftstoffe fit zu machen. Mit CO2-freien Wasserstoffmotoren wird Rolls-Royce entscheidend zum Erfolg der Energiewende beitragen.
Die erste Auslieferung eines 1-MW-100%-Wasserstoff-BHKW ist für die kommenden Monate geplant. Diese Entwicklungen stehen im Einklang mit der Strategie der deutschen Bundesregierung, den Ausbau erneuerbarer Energien und den Bau weiterer Gaskraftwerke zu fördern, um die flexible Einspeisung von Wind- und Solarstrom zu unterstützen. Rolls-Royce sieht die CO2-freien H2-Motorenkraftwerke als Rückgrat für die Energiewende.