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SHS sichert Finanzierung für Stahlproduktion mit Wasserstoff
Die SHS –Stahl-Holding-Saar-Gruppe (SHS) mit ihren Beteiligungen Dillinger und Saarstahl hat einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutraler Stahlproduktion erreicht. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mitteilte, wurde die Finanzierung des Transformationsprojekts Power4Steel erfolgreich abgeschlossen. Das Gesamtfinanzierungspaket beläuft sich auf rund 1,7 Milliarden Euro, womit die finanzielle Basis für das gesamte Investitionsvorhaben gesichert sei, so SHS in seiner Pressemitteilung.
Im Rahmen des Projekts Power4Steel entstehen an den Produktionsstandorten Dillingen und Völklingen eine neue Direktreduktionsanlage sowie zwei Elektrolichtbogenöfen, mit denen die bisherigen Hochöfen und Konverter schrittweise ersetzt werden sollen. Die Stahlherstellung wird damit auf Wasserstoff umgestellt, wodurch eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen erwirkt werden kann. SHS verfolgt das Ziel, diese Emissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken und bis 2045vollständig klimaneutral zu produzieren. Nach Angaben von SHS ist Power4Steeleines der größten Dekarbonisierungsprojekte Europas.
"Nach den Förderzusagen von Bund und Land, der Bestellung der zentralen Aggregate und der Sicherung erster grüner Wasserstoffmengen markiert der erfolgreiche Abschluss der Gesamtfinanzierung einen weiteren entscheidenden Schritt für den Erfolg dieses einzigartigen Projekts", so Stefan Rauber, SHS-Geschäftsführer und Vorsitzender des Vorstands von Saarstahl und Dillinger.
Das Finanzierungskonsortium besteht aus führenden nationalen und internationalen Banken und kombiniert Unternehmens- und Investitionsfinanzierung. Die Investitionsfinanzierung wird durch Exportkreditagenturen abgesichert. Hinzu kommen beträchtliche Eigenmittel sowie Fördermittel des Bundes und des Saarlandes im Rahmen des 2,6-Milliarden-Euro-Programms zur Transformation der saarländischen Stahlindustrie.
Markus Lauer, Geschäftsführer der SHS – Stahl-Holding-Saar und Vorstand für Finanzen und Einkauf von Dillinger und Saarstahl, betont den Schulterschluss von Industrie, Finanzwirtschaft und Politik. Man stehe in der gemeinsamen Verantwortung, die Transformation hin zu einer klimaneutralen Stahlproduktion voranzutreiben: "Das ist ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit des Stahlstandorts Saarland und für die Bedeutung von Kooperation und Innovationskraft im Rahmender Energiewende."