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Politisch motivierte Beschränkungen sind der eigentliche Grund für Wartezeiten auf Termine beim Facharzt.
Politisch motivierte Beschränkungen sind der eigentliche Grund für Wartezeiten auf Termine beim Facharzt.

Pressemitteilung -

Facharztbesuch - Terminengpässe sind hausgemacht

Politisch motivierte Beschränkungen sind der eigentliche Grund für Wartezeiten auf Termine beim Facharzt. Die Begrenzung von Fallzahlen pro Quartal, die Budgetierung von Ausgaben für Behandlungen sowie eingeschränkte Genehmigungen für Praxisniederlassungen verhindern, dass Fachärzte mehr Termine anbieten können. An diesen Einschränkungen ändern Termingarantien überhaupt nichts.

„Für die Vergütung von kassenärztlichen Behandlungen beim Facharzt steht ein Regelleistungsvolumen zur Verfügung, mit dem im Vorhinein festgelegt wird, wie viele Untersuchungen und Behandlungen im Quartal von einer Fachgruppe insgesamt erbracht werden sollen“, erklärt Dr. Ulrich Tappe, der Vorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Die bereitgestellte Geldmenge richtet sich nicht nach dem tatsächlichen Bedarf. Wenn sie aufgebraucht ist, können Patienten erst im Folgequartal behandelt werden.“

Besonders gravierend wirkt sich dies beispielsweise bei Magenspiegelungen aus, weil hier darüber hinaus auch noch die erlaubte Fallzahl pro Quartal vorgeschrieben ist. Wenn die überschritten ist, gibt es nur noch eine reduzierte Vergütung. Mit anderen Worten: Der Arzt muss aus eigener Kasse zuschießen. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Verantwortung für den eigenen Praxisbetrieb kann sich das kein Arzt erlauben.

„Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat angekündigt, unvoreingenommen mit der Ärzteschaft über die akuten Engpässe in unserem Gesundheitssystem zu sprechen“, sagt Dr. Tappe. „Wir hoffen sehr darauf, dass wir vor Schnellschüssen wie völlig an der Sache vorbeizielenden Termingarantien Gelegenheiten bekommen, die eigentlichen Probleme beim Namen zu nennen. Wir sind bereit, mehr zu leisten. Die Politik muss den Weg dafür frei machen.“

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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