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Überraschend: Positive Bilanz gegen Darmkrebs.

Blog-Eintrag -

Überraschend: Positive Bilanz gegen Darmkrebs.

Trotz Corona gehen immer mehr Menschen zur Darmkrebsvorsorge.

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) veröffentlichte heute aktuelle Zahlen zur vertragsärztlichen Versorgung im Jahr 2020. Mit dem nun vorliegenden Trendreport vom 19.04.2021 liegen erstmals auch Daten für die Inanspruchnahme der Vorsorge-Darmspiegelung für das komplette erste Corona-Jahr vor.

Den größten Einbruch im letzten Jahr verzeichnet das Zi in der letzten Märzwoche 2020: Aufgrund des ersten Lockdowns, sowie der Empfehlung aufschiebbare Untersuchungen nicht in Anspruch zu nehmen, gingen hier die Vorsorgekoloskopien um 42,5 Prozent zurück. Den größten Anstieg innerhalb der Pandemie, gab es um 13,7 Prozent dagegen im Juni 2020. 
Besonders beeindruckend ist zudem, dass es auch in Q3 und Q4 2020 Zeiträume mit positiven Zuwächsen gab, obwohl die Vergleichszeiträume Q3 und Q4 2019 bereits vom im Juli 2019 eingeführten Einladungsverfahren zum Darmkrebsscreening gestärkt, aber von keiner Pandemie geschwächt waren.

Ebenfalls positiv ist somit auch die Gesamtbilanz der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge im kompletten Jahr 2020: 6.587 Vorsorge-Koloskopien wurden in 2020 mehr durchgeführt als im Jahr 2019. 

Ganz anders dagegen sieht die Bilanz des Mammographie-Screenings, zur Früherkennung von Brustkrebs aus. Rund 177.637 Mammographien wurden in 2020 weniger durchgeführt als noch 2019.  


Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, freut sich über die Entwicklung der Darmkrebsprävention  und macht die Parallele zwischen Corona und Darmkrebsvorsorge deutlich: "Die Vorsorge-Koloskopie ist quasi das in 20 Minuten, was AHA-Regeln, Lüften und Lockdowns in den vergangenen 13 Monaten waren: Prävention – der Schutz vor einer schweren Erkrankung. Dieses Prinzip der Prävention – sich als gesunder Mensch um den Erhalt seiner Gesundheit zu kümmern - scheinen die meisten durch die Pandemie gut verstanden zu haben." 

Auch die Chance der Vorsorge scheint vielen Versicherten bewusst zu sein. Die Felix Burda Stiftung erwartet daher einen noch deutlicheren Anstieg der Vorsorgekoloskopien, sobald die wesentlichsten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gegriffen haben und Lockdowns nicht mehr nötig sind. Sie begründet ihren Optimismus mit den Daten Anfang März 2020: Nachdem das Jahr bereits mit deutlichen Zuwächsen startete, kam es zwischen dem 4.-10.März 2020 - also kurz vor dem ersten Lockdown - sogar zu einer Steigerung um 44,7 Prozent bei der Inanspruchnahme der Vorsorgedarmspiegelungen. 

"Wie man nun rückwirkend sagen kann, sahen die ersten Tage des Darmkrebsmonat März 2020 wirklich blendend aus", blickt Carsten Frederik Buchert, Kommunikationschef der Felix Burda Stiftung zurück. "Die Werbekampagne Präventiophobie war erfolgreich gestartet und die Teilnahmezahlen zogen auch im Aktionsmonat kräftig an. Hätte uns allen dann die Corona-Pandemie keinen Strich durch die Rechnung gemacht, so könnten wir heute sicherlich sagen: 2020 war das erfolgreichste Jahr für die Prävention von Darmkrebs in Deutschland!"


Weniger Krebs dank Vorsorge

Darmkrebs ist eine Krebserkrankung, für die es hervorragende Präventionsmöglichkeiten gibt. Seit die gesetzliche Vorsorgedarmspiegelung im Jahr 2002 eingeführt wurde, haben rund 8 Mio. Versicherte diese Chance für sich genutzt. Circa 306.000 Neuerkrankungen und 145.000 Todesfälle von Darmkrebs konnten so verhindert werden. Seit Juli 2019 werden im Rahmen des Einladungsverfahrens alle Anspruchsberechtigten persönlich per Brief zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. Zudem wurde die Altersgrenze für Männer im April 2019 von 55 auf 50 Jahre herabgesetzt. 
Diese neue Gruppe von Anspruchsberechtigten und die persönliche Motivation zur Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge dürfte maßgeblich für die gesteigerte Zahl der Teilnehmer in 2020 verantwortlich sein.


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Carsten Frederik Buchert

Carsten Frederik Buchert

Pressekontakt Director Marketing & Communications Felix Burda Stiftung 089-92502710 Linkedin

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Für ein Deutschland ohne Darmkrebs

Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar (†) und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Aus diesem persönlichen Schicksal heraus setzt sich die Stiftung ausschließlich für die Prävention von Darmkrebs ein, dem zweithäufigsten Krebs in Deutschland. Zu den bekanntesten Projekten der Stiftung zählen u.a. ihre vielfach ausgezeichneten Werbe- und PR-Kampagnen zum bundesweiten Darmkrebsmonat März, sowie der Felix Burda Award.
www.felix-burda-stiftung.de