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Bild von Christiane Haid zur Studientagung ‹Das Lukas-Evangelium›
Bild von Christiane Haid zur Studientagung ‹Das Lukas-Evangelium›

Pressemitteilung -

Menschwerden durch Mitleid und Liebe. ​Studientagung zum Lukas-Evangelium am Goetheanum

Goetheanum, Dornach, 19. Oktober 2018

Menschwerden durch Mitleid und Liebe
Studientagung zum Lukas-Evangelium am Goetheanum

Das Lukas-Evangelium erweist sich als aktuell, weil es den Impuls zur Humanisierung stärkt. Die Richtkraft des Menschlichen zeigt sich im Bemühen um eine menschliche Wissenschaft, um eine menschliche Medizin und Therapie sowie um eine neue Beziehung zur geistigen Wirklichkeit.

Das Lukas-Evangelium ist ein Evangelium der Menschlichkeit, der menschlichen Mitte. Nicht von ungefähr hat sich die Malerei der letzten Jahrhunderte insbesondere diesem Evangelium zugewendet. Geistiges tritt hier vor allem als Empfindung auf und kann durch Mitleid und Liebe im Sinne einer Katharsis des Gefühls zur Leben spendenden Kraft werden.

Ein entscheidender Beitrag Rudolf Steiners zur christlichen Geistesgeschichte ist das Verständnis der Vereinigung von Gott und Mensch im Menschen Jesus-Christus. Zwei Menschen waren nötig, um den Logos, den umfassenden Christus-Geist, in der Gestalt des Jesus Mensch werden zu lassen: den geistigen Jesus des Matthäus-Evangeliums und der zutiefst menschliche Jesus des Lukas-Evangeliums. Der Ansatz von Rudolf Steiners frühem Werk ‹Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums›, in dem sichtbar wird, wie sich das Christentum aus den Mysterien heraus entwickelt hat, wird in seinen Forschungen zum Lukas-Evangelium weitergeführt.

Rudolf Steiner schildert, wie die Kräfte des Buddha und des Zarathustra in der Verkörperung des Jesus mit wirksam wurden. So bildet beispielsweise der achtgliedrige Pfad des Buddha den Boden für eine Neubelebung und Weiterentwicklung der Tugenden von Mitleid und Liebe im Christentum und ist bis in die Gliederung und einzelne Formulierungen des Lukas-Evangeliums sichtbar. Von diesem Gesichtspunkt aus kann eine zukunftsfähige Beziehung von Christentum und Buddhismus, von Ich-Entwicklung und Reinkarnation, von Erkenntnis und Meditation entwickelt werden.

(1836 Zeichen/CH)

Studientagung der Sektion für Schöne Wissenschaften Das Lukas-Evangelium,
9. bis 11. November 2018, Goetheanum. Mit Michael Debus, Corinna Gleide,
Christiane Haid, Stefan Hasler, Wolf-Ulrich Klünker und Mechtild Oltmann

www.goetheanum.org/tagungen/das-lukas-evangelium

Ihre Ansprechpartnerin:
Christiane Haid, christiane.haid@goetheanum.ch

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Wolfgang Held

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