Einladung zum Presse- und Fototermin: Appell aus der Tiefsee - Greenpeace protestiert mit gigantischem Oktopus zum Auftakt der ISA-Konferenz
Termin 7. Juli 2025 09:00 – 14:00
Ort Friedrich-Ebert-Platz, Nordseite Spreeufer vor dem Reichstag, Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei der 3. UN-Ozeankonferenz im Juni in Nizza hat sich nicht nur Frankreichs Präsident Emmanuel Macron deutlich gegen den Tiefseebergbau ausgesprochen, auch Umweltminister Carsten Schneider (SPD) äußerte sich ablehnend zum sofortigen weltweiten Start. Doch trotz der wachsenden Einwände zahlreicher weiterer Staaten zielen die Verhandlungen bei der nächsten Konferenz der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) im Juli darauf ab, mit dem industriellen Tiefseebergbau zu beginnen. Deshalb protestieren zehn Greenpeace-Aktive mit einem 5 mal 10 Meter großen pinken Oktopus am Ufer der Spree vor dem Reichstag in Berlin.
Die Aktivist:innen fordern die Bundesregierung auf, sich bei der Generalversammlung der ISA dringend für ein globales Moratorium einzusetzen. Die bisherige Position Deutschlands - eine vorsorgliche Pause - reicht nicht aus. Sie ermöglicht es Regierungen und Firmen weiterhin, Vorbereitungen für einen Tiefseebergbau-Start zu treffen - darunter fallen beispielsweise Pilottests mit Abbaumaschinen. Die Bundesregierung sollte sich deutlich und nachhaltig gegen den Tiefseebergbau positionieren. Das Treffen der ISA-Staaten ist entscheidend, auch mit Blick auf die Entwicklungen in den USA. Die Trump-Regierung stellt momentan gemeinsam mit dem kanadischen Tiefseebergbau-Unternehmen The Metals Company (TMC) eigenmächtig die Weichen. TMC will als Erstes mit dem Rohstoffabbau in der Tiefsee beginnen - per US-Dekret, vorbei an multilateralen Abkommen und internationalen Regularien.
Hintergrund:
Bei der Generalversammlung der Internationalen Meeresbodenbehörde vom 7.7. - 25.7.2025 in Jamaika verhandeln 169 Staaten (einschließlich der EU) über die Regularien zum Tiefseebergbau in internationalen Gewässern. Greenpeace hat einen Beobachterstatus bei der Konferenz und wird mit einem Team vor Ort sein. Die Protestaktion in Berlin knüpft an weltweite Protestaktionen (u.a. in der Schweiz, Niederlande und Kanada) von Greenpeace im Vorfeld der ISA an.
Bei der Aktion vor dem Reichstag wird neben Greenpeace-Aktiven auch unsere Greenpeace-Expertin für Tiefseebergbau, Anna Saito, teilnehmen. Für Interviewanfragen wenden Sie sich gerne an mich. Ebenso, wenn Sie Bild- und Filmmaterial vom Aufbau des Oktopus benötigen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Hilmer
Pressesprecherin Greenpeace
birgit.hilmer@greenpeace.org, M: 0151-10588654