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V. l.: Stephan Frense, Joschka Knuth und Dr. Christoph Jansen © ARGE NETZ

Pressemitteilung -

Kommunale Abgabe nach § 6 EEG stützt Gemeindekassen in Schleswig-Holstein

MEKUN, Schleswig-Holstein Netz und ARGE NETZ präsentieren Zahlen zur kommunalen Abgabe in Schleswig-Holstein - bereits über 5,2 Millionen Euro an Zuschüssen für die Gemeindekassen

Gemeinsam mit dem Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) haben Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) und die ARGE NETZ heute aktuelle Zahlen zur kommunalen Abgabe im Land vorgestellt. Bei einem Pressestatement während der HUSUM WIND sprachen Staatssekretär Joschka Knuth, Dr. Christoph Jansen, Leiter Unternehmensentwicklung HanseWerk AG, sowie Stephan Frense, CEO der ARGE NETZ, über die konkreten Effekte der Gemeindezuschüsse aus Erneuerbare-Energien-Anlagen. Für das Jahr 2024 wurden auf dieser Basis rund 5,2 Millionen Euro an Gemeinden in Schleswig-Holstein ausgezahlt.

Die kommunale Abgabe ist eine freiwillige Leistung der Betreiberinnen und Betreiber von Windenergie- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen. In Schleswig-Holstein haben bereits zahlreiche Betreiberinnen und Betreiber entsprechende Vereinbarungen mit Standortgemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern und deren Nachbargemeinden geschlossen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Summe im kommenden Jahr nochmals deutlich steigen wird. Damit etabliert sich die kommunale Abgabe zunehmend als wirkungsvolles Instrument, um die Akzeptanz des Ausbaus Erneuerbarer Energien in der Bevölkerung weiter zu erhöhen.

Stimmen aus dem Pressestatement

Joschka Knuth, Staatssekretär im MEKUN:

„Der Ausbau der Erneuerbaren erfolgt zu großen Teilen in den ländlichen Räumen. Hier werden die Flächen bereitgestellt, die wir für die Energiewende dringend benötigen. Mit der kommunalen Abgabe wurde ein spürbarer Mehrwert für die Menschen vor Ort geschaffen: Gemeinden profitieren finanziell. Damit wird gleichzeitig sichtbar, dass die Energiewende nicht nur Strom ins Netz bringt, sondern auch konkrete Investitionen in die Daseinsvorsorge und die Lebensqualität vor Ort ermöglicht.“

Dr. Christoph Jansen, Leiter Unternehmensentwicklung HanseWerk AG:

„Wir begrüßen, dass immer mehr Gemeinden in Schleswig-Holstein von der kommunalen Abgabe profitieren. Dadurch werden Betroffene zu Beteiligten. Die Auszahlungssumme der kommunalen Abgabe hat sich bereits von 2,3 Millionen Euro für 2023 auf 5,2 Millionen Euro für 2024 erhöht. Und die Tendenz ist weiter steigend“, sagt Christoph Jansen, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung bei der SH Netz-Muttergesellschaft HanseWerk.

Stephan Frense, CEO ARGE NETZ:

„Eine Abgabe von 15.000 Euro pro Anlage kann in Gemeinden viel bewirken. Damit lassen sich beispielsweise Spielplätze erneuern, Feuerwehrgeräte anschaffen oder Energiesparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden finanzieren. Es geht um sichtbare Verbesserungen im Alltag der Menschen – und genau das stärkt die Akzeptanz für die Energietransformation.“


Hintergrund

Die kommunale Abgabe nach § 6 EEG ermöglicht es Betreiberinnen und Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen, Standort- und Nachbargemeinden finanziell zu beteiligen. Schleswig-Holstein nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein: Neben Windenergieanlagen sorgen zunehmend auch Photovoltaik-Freiflächenanlagen für Zahlungen. Mit den bereits ausgezahlten 5,2 Millionen Euro für das Jahr 2024 und dem sich abzeichnenden Anstieg für 2025 zeigt sich, dass die Abgabe als Akzeptanzinstrument nicht nur wirkt, sondern auch weiter an Bedeutung gewinnen wird.

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Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Schleswig-Holstein Netz

Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 30 Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.

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