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Freuen sich über das neue Fahrrad (von links): Klient Engin Ezcan, die Mitarbeitenden Alexandra Weidener, Peter Dunczewski und Julian Lohse sowie Klient Stefan Aubel (sitzend).

Pressemitteilung -

„Aktion Mensch“ unterstützt Hephata-Tagesförderstätten mit speziellem E-Fahrrad

Den Fahrtwind auf der Haut spüren, die Geschwindigkeit erleben, mehr Teilhabe ermöglichen: Das ist mit dem neuen Fahrrad mit Elektroantrieb der Tagesförderstätten der Hephata Diakonie möglich. Die „Aktion Mensch“ hat das Projekt finanziert.

Engin Ezcan, Klient in der Tagesförderstätte der Sozialen Teilhabe Hephatas, sitzt im vorderen Sitz, hinter ihm Betreuer Peter Dunczewski. Mit Helm und Warnweste ausgerüstet sind sie bereit, loszufahren. Peter Dunczewski tritt in die Pedale, der Elektromotor springt an und sie nehmen Fahrt auf, um eine Runde auf dem Hephata-Stammgelände zu drehen.

„Mit dem neuen Fahrrad möchten wir mehr Teilhabe ermöglichen. Gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten können Mitarbeitende unterwegs sein. Unabhängig von der Einschränkung wollen wir das gemeinsame Fahrradfahren vielen unserer rund 80 Klientinnen und Klienten anbieten“, sagt Genovefa Dippel, Abteilungsleitung Tagesförderstätten Hephatas.

Doch bis das Fahrrad bei Hephata genutzt werden konnte, war es ein langer Weg. Im Februar 2024 begann Dippel gemeinsam mit ihrer Kollegin Katharina Wagner, ebenfalls Abteilungsleitung Tagesförderstätten, mit der Suche. Klientinnen und Klienten wurden im gesamten Prozess mit eingebunden. „Wir haben ihnen Bilder von unterschiedlichen Fahrrädern gezeigt und sie konnten dann entscheiden, welches ihnen am besten gefällt“, erklärt Wagner.

Und so fiel die Entscheidung auf das jetzige Fahrrad mit Elektroantrieb, einem vorderen Sitz mit Stützen und Gurten für die Klient*innen und einem hinteren Sitz für den bzw. die Fahrer*in. Dank des Elektroantriebs ist das Fahren angenehm und viele Mitarbeitende nutzen das Fahrrad. Die „Aktion Mensch“ hat das gesamte Projekt finanziert und das Schwalmstädter Fahrradgeschäft „Stehls Bike Company“ hat das Fahrrad besorgt, das nun für „inklusive Tätigkeiten genutzt wird“, sagt Dippel. Dazu gehörten zum Beispiel auch das Verteilen von Einladungen oder der Kirchenzeitung.

„Alle zeigen Interesse“, berichtet Julian Lohse, Mitarbeiter im Betreuungsdienst. „Mal drehen wir einfach eine Runde mit den Klientinnen und Klienten, um rauszukommen. Wir nutzen es aber auch für die Heimwege oder Fahrten in die Stadt, um mit den Klientinnen und Klienten zum Beispiel ein Eis zu essen.“

„Den Menschen, die wir betreuen, macht das Fahrradfahren Spaß, weil sie dabei ein sinnliches Empfinden haben und sich spüren“, erklärt Frank Bruchholz, Mitarbeiter im Betreuungsdienst. „Über die Haut spüren sie die Kälte, Wärme oder Feuchtigkeit in der Luft. Durch den Fahrtwind nehmen sie die Geschwindigkeit wahr. Sie sehen die Umgebung. Aber auch durch das Ruckeln, zum Beispiel beim Fahren über Feldwege, spüren sie sich.“

Infos Tagesförderstätten: Die Tagesförderstätten der Hephata Diakonie bietet erwachsenen Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder nicht mehr in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) tätig sein können, eine geeignete Tagesstruktur. Die Klient*innen in sind zwischen 18 und 65 Jahren alt und haben komplexe Beeinträchtigungen. Die Arbeitsplätze sind individuell an die Fähigkeiten und Interessen der Klient*innen angepasst. Die Selbstständigkeit und Gemeinschäftsfähigkeit der Klient*innen zu stärken, sind wichtige Ziele der Tagesförderstätten. Bewegungs- und wahrnehmungsorientierte Angebote, wie Spaziergänge, lebenspraktische Angebote, wie Einkaufen, arbeitsweltbezogene und kreative Angebote bringen Abwechslung in den Arbeitsalltag der Klient*innen. Die Aufgaben in den Tagesförderstätten sollen den Klient*innen helfen, motorische Fähigkeiten zu stärken und Erlerntes nicht wieder zu verlernen.

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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)

In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.

Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.

Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.

Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.

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