Pressemitteilung -
Ein „Meilenstein“ in der Pflegeausbildung: Skills-Lab an der Hephata-Akademie eröffnet
Unter realitätsnahen Bedingungen pflegerische Fähigkeiten erweitern und vertiefen – das können die Auszubildenden der Pflegeschule der Hephata-Akademie in Schwalmstadt-Treysa ab sofort im neuen Skills-Labor, kurz Skills-Lab. Die praxisnahe Lernumgebung ist deutschlandweit eine Besonderheit und wurde nun offiziell eröffnet.
Ein Klopfen an der Tür: Aida Pouye und Hatim Morchid treten samt Pflegewagen in das Krankenhauszimmer und begrüßen die Patientin im Bett. Sie messen den Blutdruck, waschen das Gesicht und erkundigen sich nach dem Befinden.
Was wie eine reale Pflegesituation wirkt, ist in Wahrheit ein nachgestelltes Szenario im Skills-Lab der Akademie für soziale Berufe der Hephata Diakonie. Die Patientin ist eine digitalisierte Pflegepuppe – die sogenannte Nursing Anne, auch Pflegesimulator genannt.
Das Skills-Lab wurde im Beisein von Vertreter*innen aus Politik und Pflege offiziell eröffnet. „Die Hephata Diakonie schreibt mit dem Skills-Lab Bildungsgeschichte. Ausbildung und Bildung ziehen sich seit der Gründung wie ein roter Faden durch die Geschichte Hephatas“, sagte Hephata-Vorstand Maik Dietrich-Gibhardt bei der Eröffnung. „Unsere Bildungsangebote haben sich stetig weiterentwickelt, immer mit dem Ziel, die persönliche Entwicklung der Auszubildenden zu fördern.“
„Das Skills-Lab ist ein Meilenstein für die Hephata Diakonie und die Akademie“, betonte Lisa Naujoks, Geschäftsbereichsleitung der Akademie für soziale Berufe. „Uns ist wichtig, Räume für Begegnung und gemeinsames Lernen zu schaffen. Und das gelingt hier in besonderem Maße.“
Monica Girardi, Abteilungsleiterin der Pflegeschule, hob die Einzigartigkeit des Projekts hervor: „Unser Skills-Lab gehört zu den wenigen Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Simulation ist aktives Lernen. Sie stärkt Handlungsfähigkeit, Kommunikation, Teamarbeit und Entscheidungsfähigkeit.“
Damit das Lernen noch realistischer wird, erhielt der Pflegesimulator bei der Eröffnungsfeier den Namen „Charlie“.
„Wir finden es gut, dass wir mit dem Simulator arbeiten können. Auch wenn es am Anfang ungewohnt ist, wirkt die Situation sehr realistisch. Charlie kann reagieren und sprechen. Dadurch lernt man viel“, berichtete Hatim Morchid, Auszubildender zum Pflegefachmann an der Hephata-Akademie, nach der Simulation.
Das Skills-Lab bildet neben Schule und Praxis den dritten Lernort der Pflegeausbildung. Es trägt zur Verzahnung von Theorie und Praxis bei und bietet einen geschützten Raum, in dem Lernende Handlungen erproben, Fehler machen und reflektieren können. „Das Skills-Lab ist wie ein echtes Patientenzimmer bei einem stationären Krankenhausaufenthalt aufgebaut und ausgestattet“, erklärte Praxisanleiterin Stephanie Scheffler, die die Auszubildenden dort begleitet. „Wir möchten ein Komplettpaket bieten mit Szenarien in verschiedenen Settings. Es geht nicht nur um Blutdruckmessen oder Körperpflege, sondern auch um Kommunikation und Auftreten gegenüber Patientinnen und Patienten.“
Ein zentraler Bestandteil ist der Kontrollraum: Mehrere Kameras zeichnen die Szenen auf, die anschließend gemeinsam analysiert werden. „Das Positive ist, dass die Schüler*innen ihr Verhalten sehen und ihr Handeln reflektieren können“, so Scheffler.
Auch die Auszubildenden zeigen sich begeistert: „Ich finde es gut, dass wir das Skills-Lab haben. So können wir das, was wir im Unterricht lernen, praktisch umsetzen“, sagte Valeria Santamaria, Auszubildende zur Pflegefachfrau. Ihr Mitschüler Mohamed Ali ergänzte: „Es ist sehr nützlich, dass wir Theorie und Praxis verbinden können. Durch den Simulator ist der Lernstress geringer – und Fehler sind erlaubt. Das ist ein echter Vorteil.“
Zum Abschluss der Eröffnung kamen drei weitere Lernende der generalistischen Pflegeausbildung zu Wort und berichteten über ihre Erfahrungen an der Hephata-Akademie und mit dem Skills-Lab. „Die Arbeit mit dem Simulator war anfangs ungewohnt, aber mittlerweile macht es richtig Spaß. Man kann vieles üben, bevor man in die Praxis geht“, sagte Franziska Wehnhardt. Fynn Moteka sprach über die Rolle der Lehrenden im neuen Bildungskonzept: „Unsere Dozent*innen sind wie Mitschüler*innen, nur mit sehr viel mehr Wissen.“ Alea Erbe ergänzte zum Ausbildungsstart an der Hephata-Akademie: „Ich hatte einen sehr guten Einstieg an der Akademie. Wir wurden herzlich empfangen.“
Bildunterschrift:
Feierten gemeinsam die Eröffnung des Skills-Lab der Hephata-Akademie (von links): Lisa Naujoks (Geschäftsbereichsleitung der Akademie für soziale Berufe), Aida Pouye (Auszubildende zur Pflegefachfrau), Monica Girardi (Abteilungsleiterin der Pflegeschule), Stephanie Scheffler (Praxisanleiterin), Hatim Morchid (Auszubildender zum Pflegefachmann), Maik Dietrich-Gibhardt (Hephata-Vorstand) und Christin Ziegler (CDU-Abgeordnete im Hessischen Landtag).
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Hephata engagiert sich als diakonisches Unternehmen seit 1901 in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins für Menschen, die Unterstützung brauchen, gleich welchen Alters, Glaubens oder welcher Nationalität. Wir sind Mitglied im Diakonischen Werk. Hinter unserem Unternehmensnamen steht ein biblisches Hoffnungsbild: während Jesus einen Mann heilt, der taub und stumm ist, spricht er das Wort „Hephata“. (Markus 7, 32-37)
In evangelischer Tradition arbeiten wir in der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe, in der Rehabilitation Suchtkranker, in Psychiatrie und Neurologie, in der Heilpädagogik, der Wohnungslosenhilfe, in Förderschulen und der beruflichen Bildung. In unserer Tochtergesellschaft Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) bieten wir zudem an mehreren Standorten ambulante und stationäre Hilfen für Seniorinnen und Senioren an.
Wir bilden Mitarbeitende für verschiedene Berufe der sozialen und pflegerischen Arbeit, auch in Kooperation mit der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt, aus. Wir legen Wert auf eine theologisch-diakonische Qualifikation.
Hephata Diakonie beschäftigt aktuell mehr als 3.000 Mitarbeitende. Sie arbeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern, sind gut qualifiziert und entwickeln die Leistungsangebote zukunftsorientiert weiter. Diakone und Diakoninnen und Interessierte organisieren sich in der Diakonischen Gemeinschaft Hephata.
Hephata Diakonie ist in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Der Sitz unseres Unternehmens ist seit Beginn in Schwalmstadt-Treysa.